Qual der Rutenwahl für Neuling

  • jumpingfrog



    Hallo an alle,


    als relativer Frischling stehe ich vor der Wahl der richtigen Rute. Momentan verwirren mich die verschiedenen Rutenarten für das Friedfischangeln.


    Was unterscheidet folgende Ruten voneinander und wo liegt der spezielle Einsatzbereich?


    - Feederrute
    - Stipprute
    - Bologneserute


    Wenn diese Frage bereits irgendwo im Forum gestellt wurde, freue ich mich auf den Hinweis, wo ich das Posting finde. Meine Suche war leider erfolglos.


    Ansonsten vorab vielen Dank für Eure Antworten.



    Gruß
    Marlin

  • Feederrute:
    300 - 450 cm lange Grundrute, die zu besseren Bissanzeige mit verschiedenen und auswechselbaren Spitzen ausgestattet ist. Sie haben, ja nach Typ, Wurfgewichte zwischen 30 und 250 gr..


    Stipprute:
    Lange unberingte Rute für das feine Fischen auf i.d.R. kleinere Fischarten. Es gibt Teleskopstippen und gesteckte Versionen. Letztere werden meist mit integrierten Gummizügen zur Drillhilfe bei größeren Fischen und Montagen, die kürzer sind, als die Rute lang ist, gefischt.


    Bologneseruten:
    Teleskopische, beringte(!) Stippruten zwischen 5 und 11 m. Sie werden mit Rolle gefischt und erlauben so auch den Drill größerer Fische.

  • achja meine erste rute war eine rute wie gummi, mit 40 gramm wurfgewicht. fing aber auch damit meine ersten fische. aber heute würde ich damit nicht mehr fischen, wenn ich drann denke was ich da bisse verhaun hab :oops:


    naja dem was andal gesagt hat kann ich nichts hinzufügen

  • Auf die Frage von Feederfreak:


    Ich wohne an der Weser im Raum Hameln, Holzminden, Höxter.
    Hier kann man an geeigneten Plätzen recht gut auf Karpfen, Schleie, Rotfeder, Döbel usw. angeln.

  • Das bist Du mit einer Feederrute (390-420 cm/WG bis ca 150 gr.) am universellsten gerüstet. Solltes Du mehr an stehenden Gewässern fischen, dann das WG nur bis knapp 100 gr. wählen.


    Damit kannst Du Deinen Zielfischen sehr gut "zu nahe treten"; selbst Posenfischen ist mit solchen Ruten durchaus machbar. Einfach mit der harten Spitze fischen.

  • es freut mich sehr hier im Forum jemanden zu treffen, der aus meiner Region kommt. Ich befische ebenfalls die Weser im Vlothoer bis Schlüsselburger Raum, also etwas nördlich von Dir.
    Der Hinweis von Andal ist schon sehr gut, obgleich ich auch mit der Stipp- bzw. Kopfrute auf Barben und grössere Weissfische bis hin zu Karpfen fische.
    Die Weser in Deiner Ecke bietet aber hervorragende Möglichkeiten alle drei Rutenarten einzusetzen. In den Buhnenköpfen kannst Du ideal mit einer 6-7m Bolorute fischen. Die Stromkanten eignen sich mit ihrer kräftigen Strömung super für den Kopfstock und mit der Feederrute hast Du immernoch eine Alternative, wenn ufernah nichts mehr läuft.
    Im Frühjahr können wir ja mal z.b. an den Vlothoer Buhnen eine Runde fischen.
    Gruss
    Olli

    Take your child to the place where no one cries,
    to the place where the eagle learns to fly!
    Pinkcream 69

  • Zunächst einmal vielen Dank an alle für die prima Infos. Jetzt sehe ich um einiges klarer.
    Deinen Vorschlag, Olli, im Frühjahr mal an der Weser bei Vlotho zu angeln, sollten wir im Auge behalten.
    ;)

  • Ich hab mit ner feederrute angefangen zu "weißfischen" :lol:
    Ist echt so ziemlich der größte bereich abgedeckt und das landen größerer Fische fällt deutlich leichter als mit ner stippe

    Sich zu melden verhält sich zu einfach drangenommen werden
    wie
    Von "Amts wegen" zu "auf Antrag"


    -Sprach der Rechtspfleger ;)

  • Ich empfehle dir als Anfänger auch eine Feederrute.


    Vorteile:
    - Du kannst punktgenau anfüttern
    - Du kannst auch große Fische drillen
    - Die meisten Feederruten besitzen ein starkes Rückgrat, haben aber trotzdem eine gute Aktion und verzeihen damit auch manche Fehler im Drill ;)


    Den Sinn und Zweck von Bolognese-Ruten hab ich im Zeitalter von Matchruten und Wagglern noch nicht entdeckt, vielleicht mag mich mal jemand aufklären :oops:

  • ja ,
    diese frage kann ich nachvollziehen, fühle mich nicht im nachteil wenn ich mit einer ultraleichten matchrute und einem waggler oder stick fische. selbst eine top bolorute in 7 oder 8 m wiegt sicherlich das 3-4fache.

    Ich bin 52 und angele seit meinem 12.Lebensjahr. Ich fühle mich mit der Fliegenrute genauso wohl wie beim Karpfenansitz oder beim Stippen mit der Pole.

  • kurze Frage zu ner Feederrute: Merkt man bei den Ruten, die ein Wurfgewicht bis 150g haben überhaupt noch eine kleine Rotauge, wenn man 80m oder weiter ausgeworfen hat??? Irgendwie bekomme ich, wenn ich mit Futterkorb fische nie richtig,wenn eine kleine Rotauge gebissen hat. Und da fische ich mit leichterem Gerät...

  • Das Wurfgewicht der Rute ist ja nicht für die Bissanzeige ausschlaggebend.
    Eine entsprechend feine Spitze und eine sensible Montage zeigen auch bei XXL-Feedern und weiten Würfen ein kleines Rotauge an.


    Die sehr beliebte Montage mit dem kleinen Antitangleboom ist nur vermeintlich sensibel. Eine viel feinere und sauberere Bissanzeige bietet z.B. eine Schlaufenmontage.

  • Entscheidender Faktor für die Bisserkennung beim Distanzfeedern ist eine dehnungsarme Schnur.
    Optimal sind in dem Fall dünne Geflechtschnüre, wer nicht auf die Monofile verzichten möchte, dem sei die Mosella Feeder-Mono empfohlen.
    Eine solche Schnur in Verbindung mit einer gut auf Strömung , Wind etc abgestimmten Spitze und der richtigen Montage (Schlaufe oder Seitenarm) ermöglicht eine sehr sensible Bissanzeige.
    Olli

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    Pinkcream 69

  • Zitat von Bostalfischer

    Mich wundert es,dass diese sensiblen Spitzen beim Auswerfen einer XXL-Feeder nicht brechen...
    Wie sieht denn eine solche Schlaufenmontage aus?


    Da die Spitzen meistens aus Glasfasermaterialien sind, könntest du mit dieser Spitze auch einen Kreis biegen.
    Ich schreibe aber bewußt KÖNNTE, man sollte solche Sachen lieber lassen.
    Es ist jedenfalls so , daß sie weicher sind als die Kohlefaserspitzen!!!


    Schlaufenmontage ist auch ganz einfach zu binden.
    Erst eine grooooße Schlaufe binden, wobei in dieser Schlaufe bei mir schon der Microwirbel und eine Gummiperle als Puffer mit eingebunden werden.
    Dann wird in den Wirbel ein Futterkorb eingeklinkt.
    Nun nimmst du beide Schlaufenenden und läßt den Futterkorb herunterhängen, so daß ein ungleichschenkliges Dreieick entsteht. Also die Seite, wo dann der Futterkorb läuft, sollte länger sein als die Bissanzeigeseite.
    Dann nimmst du vorne von der großen Schlaufe, ne kleinere Schlaufe und verzwirbelst das auch ein bischen, bevor der letzte Knoten kommt.
    Das dient dazu, das Vorfach wie einen Seitenarm abstehen zu lassen.
    Bei mir sinds dann insgesamt drei Knotenschlaufen, die letzte kleinste Schlaufe ist dann zum Einschlaufen des Vorfachs.
    Das alles zu Schreiben dauert ja länger, als die Montage zu binden :lol:
    Willi

  • Zitat von Bostalfischer

    Danke Willi!!!


    Hab die Montage hinbekommen. Sie hört sich kompliziert an, ist aber eigentlich ganz einfach!


    Ja!!! und du wirst sehen auch äußerst fängig...
    denn der Fisch, der den Köder nimmt, merkt erst mal nicht das Gewicht des Futterkorbes, sondern schlägt sich dann selber an.
    Den Biss hast du dann aber schon längst an der Rutenspitze gesehen ;)

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