Erleuchtung unter Wasser?

  • Wenn du dann unbedingt gar nichts fangen willst, probiers doch einfach mal aus :? ;)
    Warum raubt der Zander vorwiegend lieber in der Dunkelheit?
    Warum sollte man beim Nachtangeln nicht unbedingt aufs Wasser leuchten?


    Willi

  • Ich habe schon die Erfahrung gemacht das sich beim Nachtangeln mit Pose gar nichts tat,sobald ich aber ein Knicklicht in die Pose geschoben habe die Fische richtig wild drauf waren. Ich hab mal auf nen Blinker ein Knicklicht montiert,hab zwar an dem Abend nichts gefangen,aber denke trotzdem das die Idee gar nicht mal so schlecht war und werde es auf jeden Fall noch ein paarmal probieren.

  • Moin,


    mal unabhängig davon, daß das mit einiger Sicherheit auch nichts bringt:


    müssen wir denn Knicklichter im Wasser versenken, insbesondere noch an Köfis, die ja durchaus auch mal von Fischen gefressen werden, ohne das diese am Haken hängen bleiben?
    Meiner Meinung nach, sollte man so was nicht unbedingt ausprobieren.
    Ich weiß zwar nicht genau, welche Stoffe im Knicklicht miteinander reagierten, aber zumindest beim Menschen sollen die beim Verschlucken nicht gerade gesundheitlich fördernde Wirkung gezeigt haben.


    Tschau

  • Also ich habe irgendwo mal gelesen, dass sehr wohl etwas bringen soll, aber ausprobiert habe ich es nicht.


    Wenn jetzt mal den Anglerfisch nimmt, der lockt seine Nahrung mit einer "Lichtantenne" an, um Sie dann zu fressen.


    Warum also nicht?!

  • Im Meer sind biolumineszente Lebensformen gar nicht selten. Daher funktioniert das auch dort. Im Süsswasser bin ich sehr skeptisch. Alle sensationell leuchtenden Köder, die in der Vergangenheit so durch die Sortimente geisterten, waren schneller verschwunden, wie sie kamen.


    Warum wohl?

  • hm...dass ein leuchtender Gufi nicht unbedingt ins Beuteschema eines Hechtes passt ist ziemlich selbstverständlich, denke ich.
    Aber die Frage ist doch, ob ein Hecht einen beleuchteten Gufi viel eher als Eindringling oder irgendetwas Seltsames auffasst, was vertrieben werden sollte...oder ob ihm das ganze so seltsam und außergewöhnlich erscheint, dass er vor Staunen oder Angst nicht reagiert...
    Hoch wissenschaftliche Überlegungen über die Philosophie des Hechtes entspringen gerade meinem Geiste :D

  • Und ich vermute Fische die im dunklen jagen haben nicht die besten Augen und verlassen sich mehr auf ihre Sinnesorgane als auf ihre Augen und deshalb fangen solche Köder ab und zu weil sie ja auch druckwellen ausbreiten.

  • Gerade ein "Dunkelheitsfisch", wie eben der Zander, hat sehr lichtempfindliche Augen. Gewässer, wo er auch bei Tageslicht beisst sind entweder sehr tief, oder wenig sichtig, oder beides. Studien am Walley belegen, dass dieser Lichtintensitäten über 30 lux meidet. Da der Zander sehr nahe mit dem Walley verwandt ist kann man diese Studie wohl 1:1 übertragen.


    Beim Wels liegst Du mit Deiner Annahme allerdings völlig richtig. Sein Gesichtssinn ist sehr unterdurchschnittlich. Er orientiert sich fast ausschließlich über die Kombination der Sinneseindrücke über die Seitenline und vor allem das mit der zweikammerigen Schwimmblase verbundene Gehör.


    Der Hecht liegt irgendwo dazwischen. Er gilt allgemein als reiner Augenräuber. Trotzdem ist er mit seinem Seitenlinienorgan sehr wohl in der Lage bei Null Sicht gezielt Beute zu machen. Dazu hat er sein Seitenlinienorgan bis in den Unterkiefer verlängert, wo die Sinneszellen in kleinen Vertiefungen in einer Reihe zu beiden Seiten des Unterkiefers sitzen. Selbst blinde Hechte sind so in der Lage sich ausreichend zu ernähren.


    Zu Barschen und den Salmoniden habe ich keine belegbaren Aussagen. Nach meiner ganz persönlichen Einschätzung sind es aber vorwiegend mit dem Gesichtssinn operierende Räuber, denen die Seitenline lediglich als zusätzlicher Sinn dient.


    Beim Aal ist eh alles klar. Er ist die große Nase unter den Fischen.


    Das bedeutet natürlich nicht, dass jeweils andere Sinne (Geruchssinn u. Geschmassinn) keine Bedeutung hätten. Es beschreibt lediglich nach meiner Meinung die Hauptsinne.

  • Zitat

    Gerade ein "Dunkelheitsfisch", wie eben der Zander, hat sehr lichtempfindliche Augen.


    Sehe ich generell auch so, Andal. Aber in meinem Hausgewässer halten sich nachts die Futterfische gerne im Lichtschein von Straßenlaternen etc. auf. Und der Zander folgt ihnen natürlich.
    Das ist sicher etwas anderes, als wenn die Beute selbst leuchtet und sagt nichts über das mögliche Ergebnis eines mit Knicklicht versehenen Köders aus. Ich habe auch Skrupel, das im Süßwasser auszuprobieren. Knicklichtchemie hat in relativ empfindlichen Gewässern meiner Meinung nach nichts verloren. Aber phosphoreszierende Köder? Warum nicht?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!