Zander im See

  • Also bei uns ist ein See der direkt an der Ems ist und ich war vor nem Jahr dort Angeln und wit haben echt viel Zander gefangen und auch schöne bis 79cm aber jetzt auf einmal fängt man garnichts mehr woran kann das liegen dieser See hat ein Rohr in die Ems kriegt also auch Ebbe und Flut mit. Danke schon mal im vorraus.

  • alle haben wir mirgenommen aber ich kann mir nicht denken das die alle rausgefangen wurden ich meine der see hat ja auch anschluss an die ems alsokann das eigentlich nicht sein wir haben die maßigen mitgenommen ps wir haben aber auch nur maßige gefangen

  • Naja, alles mitnehemen find ich nicht gut. Und euer Schonmass ist doch bestimmt genauso mickrig wie überall anders auch. Wenn man immer alles mitnimmt, ist halt irgendwann aus. Immer mehr Angler mit immer besseren Methoden und Gerät, das verträgt der Raubfischbestand auf Dauer einfach nicht.
    Na aber im Ernst glaub ich nicht, dass ihr die Zander ausgerottet habt, die stehen halt woanders, wieso auch immer.

  • Ich habe festgestellt,daß Zanderpopulationen in Seen gewissen Schwankungen unterliegen,manche meinen es gäbe richtige Zyklen im Zanderbestand.
    Das ist jetzt vielleicht etwas Off Topic (und schweift natürlich wieder mal weit ab).
    Eine Beobachtung zum Zanderbestand im Schweriner See, vor etwa 25-30 Jahren gab es im Schweriner See eine regelrechte Zanderschwemme,es baute sich in ganz kurzer Zeit ein gewaltiger Zanderbestand auf.
    Als Grund dieser Massenvermehrung könnte man folgende Ursachen mutmaßen.
    Starke Eutrophierung durch Abwasserbelastung, damit verbunden eine strarke Wassertrübung und Sauerstoffmangel/Schwefelwasserstoff in größeren Tiefen, Faulschlammbildung.
    Dadurch starker Rückgang der ohnehin schon geringen Hechtbestände und auch eine starke Ausdünnung der ehemals großen Barschbestände.
    Der "Augenjäger" Hecht hatte schlechtere Bedingungen, der an die Unterwasserberge gebundene Barsch hatte ebenfalls Probleme auf Grund der Sauerstoffsituation ab einer bestimmten Tiefe.
    Der Zander könnte in diese sich ergebende ökologische Nische der fehlenden Großtierfresser eingedrungen sein, er hatte keine Konkurrenz mehr und kam mit dem Jagen im flachen Freiwasser besser zurecht.
    Diese Zanderblüte dauerte einige Jahre an und nahm teilweise groteske Formen an, nahezu beliebige Massenfänge wären jederzeit möglich gewesen, Zander bissen auf nahezu alle Köder (außer auf pflanzliche) zu jeder Tageszeit und an fast jeder beliebigen Stelle des Sees.
    Es kam sogar zu Beschwerden von Anglern, da es fast unmöglich war einen Aal zu fangen, ohne daß vorher ein Zander den Köder nahm, auch den Tauwurm.
    Nach einigen Jahren änderte sich die Gewässersituation durch den Neubau einer leistungsstarken Kläranlage, welche zudem auch nicht mehr in den See entwässerte.
    Auf einer Kreisdelegiertenkonferenz des DAV waren auch Vertreter der Binnenfischerei anwesend, natürlich kam die Diskussion auch auf die Zandersituation, ich kann mich heute noch recht genau an die Worte eines der Fischer erinnern :" Wenn ihr für die nächsten Jahre wissen wollt wie ein Zander aussieht, dann geht runter zum See und fangt euch einen und legt den in Formalin!"
    Der Mann hatte Recht, es war als hätte man einen Schalter umgelegt im Folgejahr waren Zanderfänge eine echte Seltenheit.
    Zudem war zu beobachten, daß im letzten Jahr der Zanderschwemme die Zander recht "dünn" waren, also schlecht ernährt.
    Es war dann einige Jahre so als wenn die Zander aus dem See völlig verschwunden wären, bis dann nach einigen jahren wieder die ersten wohlgenährten Zander wieder auftauchten, aber zahlenmäßig keinen großen Bestand mehr bildeten.
    Heute sind Zander in diesem See noch immer sehr selten, dafür gibt es jetzt wieder eine große Hechtpopulation auch die Barschbestände sind zumindest was die Menge angeht wieder sehr stark.
    Man muß dazu natürlich sagen,daß die Fische die Möglichkeit haben in andere Gewässer abzuwandern oder aus diesen zuzuwandern.
    Es gibt sowohl zandertypischere und auch hechttypischere Gewässer in direkter Verbindung.


    Zum Zurücksetzen von Zandern, ich weiß nicht wo da ein besonderes Problem sein soll oder eine erhöhte Sterblichkeit.
    Es gibt eine Ausnahme, beim Angeln in größeren Tiefen, wenn man dann Zander schnell nach oben holt überstehen sie den Druckausgleich nicht, ebenso wie der Barsch, den Barschartigen fehlt eine Verbindung von der Schwimmblase zum Darm, der Gasinhalt der Schwimmblase muß über den Blutkreislauf geregelt werden, was natürlich eine gewisse Zeit braucht.
    Barsche aus 20m Tiefe schnell nach oben geholt sind oben tot, die Schwimmblase ragt dann weit aus dem Maul, ähnlich ist es beim Zander.

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  • til, mal ganz ehrlich, ich wäre blöd, wenn ich einen 50er Zander fange und den wieder zurücksetze, nur damit ihn sich der nächste holen kann. Der hat das Schonmass erreicht und kommt bei mir in die Pfanne. Des weiteren haben einige schon recht, dass das zurücksetzen nicht ganz unproblematisch ist, wenn man mit Naturköder auf Zander geht, da er hier meist schluckt, den Haken im Magen sitzen hat und dann beim zurücksetzen meist verreckt. Das Du beinahe ausschließlich mit Kunstköder fischst und somit eigentlich beinahe jeden Fisch, unabhängig des Schonmasses zurücksetzen kannst und dies tust ist ok, das andere aber ihre Fänge mit nach Hause nehmen (vorallem Zander) und sie verzehren ist auch nicht mehr als Recht und Billig - deshalb gleich auf die Schiene zukommen "mit der Entnahme hat man den Bestand ruiniert/gefährdet" ist etwas weit ausgeholt - wie Du mit Deiner späteren Relativierung ja selbst eingestanden hast.


    Grüsse


    Rainer

  • rainer


    "mit der Entnahme hat man den Bestand ruiniert/gefährdet" ist etwas weit ausgeholt - wie Du mit Deiner späteren Relativierung ja selbst eingestanden hast.


    Ne ist es Überhaupt nicht. Ich und einige meiner Anglerkollegen haben unsere eigen Schonmaße für alle Fische einfach nach oben Korrigiert. Und das ist für jeden Fisch gut. Wenn man weiß wie man einen Fisch auch wieder richtig Abhaken kann, dann Funktioniert das auch! Aber hier scheint diesbezüglich glaube ich ein wenig Unwissenheit, oder eventuell Angst zu Herrschen, einen Fisch Vorsichtig abzuhaken.


    til, mal ganz ehrlich, ich wäre blöd, wenn ich einen 50er Zander fange und den wieder zurücksetze, nur damit ihn sich der nächste holen kann. Der hat das Schonmass erreicht und kommt bei mir in die Pfanne.


    Tja, ich würde den Zander wieder frei lassen, auch wenns der einzige ist an einem Verregneten Angeltag, und halt dann als Schneider nach Hause gehen, aber das kommt vielleicht auch erst wenn man Älter ist, und sich ein bißl mehr gedanken um Fischpopulationen usw. macht. Was bringt es mir wenn ich Gnadenlos jeden Fisch der gerade das Schonmaß erreicht hat Abschlage? Für den Augenblick einen Fisch, doch langfristig gesehen, keine weiteren Fische mehr. Und da ist es mir dann zwar nicht egal ob der nächste Angler den Fisch mitnimmt, aber dafür gibt es dann Vereinstreffen wo sowas Entsprechend nach oben Korrigiert werden kann. Man tut sich selbst und den Fischen einen Dicken Gefallen damit. :!:

  • tja, ich seh das eben anders, vielleicht liegst auch daran, das wir hier von Zandern a: etwas verwöhnt sind und b: beinahe keine Hechte mehr haben, wegen eben der starken Zanderpopulation.
    Des weiteren glaube ich schon, einen Fisch abhaken zu können. Nur wenn halt dann der Ryder o. der 6er Zwilling/Einzelhaken im Magen sitzt, kannst Du den nicht lösen, ausser, Du fährst mit der Arterienklemme in den Magen, fummelst nach dem Haken und reist diesen dann aus den Magen raus. Damit wären wir wieder beim "verrecken".


    Grüsse


    Rainer

  • Ich hab nix dagegen, wenn jemand ab und zu einen Fisch mitnimmt. Wenn er nur ab und zu was fängt, kann er von mir aus auch alle mitnehmen. Aber der Bestand wird viel schneller gefährdet als man meint. Ich hab schon ein paar mal an Gewässern geangelt, wo ziemlich konsequentes C&R betrieben wird (Holland, Kanada, Kasachstan) und deshalb weiss ich halt z.B. das ein guter Hechtbestand ist, wenn man durchschnittlich 5-10 Hechte am Tag fängt (an wirklich guten Tagen natürlich noch mehr, an schlechten Tagen trotzdem meistens wenigstens 1-2). Das wird von den meisten als Anglerlatein abgetan, weil sie garnicht glauben können, das ein Gewässer so viele Hechte verträgt.
    snoek:

    Zitat

    b: beinahe keine Hechte mehr haben, wegen eben der starken Zanderpopulation.

    Das liegt nicht an den Zandern, dass ihr kaum noch Hechte habt, sondern 1. der Zander ist nicht so empfindlich auf starken Angel(-Entnahme)druck, weil er nicht so leicht zu fangen ist 2. Die Gewässer verändern sich (Verschmutzung, Trübung, Futterfische) und sind mal mehr für den Hecht, mal mehr für den Zander geeignet. Die Ansprüche von Hecht und Zander an ein optimales Gewässer sind recht verschieden, sie verdrängen sich nicht gegenseitig.

  • nun Til, da muss ich Dir entschieden widersprechen. Wenn eben der Zander nicht so häufig gefangen wird und dadurch seine Population steigt, übt er einen um so größer Fressdruck auf den Hecht aus. Auch schnappt er sich dann die Brut vom Hecht. Dies führt, auch die Entnahmen von größeren Hechten, zwangsläufig dazu, dass der Hecht verdrängt wird.
    Auch möchte ich hier erwähnen, dass bei uns im Verein/Verband und der Gewässern max. 2 maßige Raubfische pro Woche entnommen werden dürfen. Und jetzt mal was zu den Niederlanden. Ich bin seit 10 Jahren mit einer Niederländerin verheiratet, habe dort 2 Jahre gewohnt und exzessive geangelt. Hier ständig von dem niederländischen C&R zu schwärmen, verfälscht etwas die Tatsachen. Meist, d.h. zu 95% wird C&R auf Carpers en Snoek angewandt, alles andere wird rausgenommen, wie zb. Paling(Aal), Baars, Snoek-Baars usw.. Und die Niederländer schären sich einen Dre..., mit Verlaub, ob der Aal 35, 40 oder 50 cm hat. Einzig der Hecht wird zu 100% nicht offiziell entnommen, wobei dies wenn man erwischt wird sehr teuer wird, da hier nämlich der Staat mitspielt. Also, immer die Kirche im Dorf lassen und nicht nur von der einen Seite schwärmen sondern auch mal die andere betrachten.


    In diesem Sinne


    Doei en Bedankt


    Rainer

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