• Der Artikel über die Brandenburger Großkarpfen überrascht mich nicht. In der Binnenfischerei der DDR gab es nach 1964 einen Trend alle möglichen und unmöglichen Gewässer mit Karpfen zu bewirtschaften (im gesamten Land!). Sicher z.T. durch politische Entscheidungen aufgezwungen, dass tut aber hier nichts mehr zur Sache.
    Interessant sind heute die Gewässer, an denen aus Unwirtschaftlichkeit der Karpfenbesatz eingestellt wurde, das sind die Seen mit Potenzial.
    Ich denke anstatt einer mehrtägigen Frankreichfahrt sollte man sich erst mal zu Hause Mühe geben.
    Mecklenburg hat da ebenfalls "weiße Flecken" auf der Landkarte und nicht zuletzt die Elbe. In den Überschwemmungswiesen wurden per Netz einige 30 kg-Karpfen rausgefischt und zurück in den Strom befördert.
    Also Carp-Hunter, ran an die Bouletten! Die Szene sollte mal aufwachen.

  • Mich freut es immer wenn ich lese das die Karpfen- oder Welsangler in Deutschland auch immer bessere Fänge machen und nicht erst ins Ausland müssen um kapitale Fische zu fangen. Natürlich ist die Chance darauf zb einen großen Wels zu fangen im Po oder im Ebro noch größer,aber wie man sieht werden auch immer mehr kapitale Fische in Deutschland gefangen,praktisch direkt vor der Haustür.

  • Was macht denn den richtigen Hunter aus?
    Der ,der da hin fährt wo die Chancen größer sind oder der, der sich die Mühe zu Hause macht.
    Mich freuen solche Berichte natürlich außerordentlich, weil wir ja auch schon bewiesen haben, daß nicht nur in Hamburg große und viele Zander gefangen werden.
    Und wenn ich noch an die "unfangbaren" Marmorkarpfen denke, die in einigen Gewässern Brandenburgs geradezu monströse Abmaße erreichen :oops: :?

  • Die Szene sollte mal aufwachen.[/quote]


    Die Szene ist schon aufgewacht, dass Problem ist nur,dass viele sehr Interessante Seen in Meck-Pom in Naturschutzgebieten sind und das Fischen in ihnen nicht erlaubt ist!
    Waren vor zwei Jahren in Meck-Pom haben einen schönen See befischt ca 70 ha(hab den Namen vergessen ) groß und Unmengen an Fischen gefangen darunter auch zwei dreissiger aber Spass macht das dann nicht mehr wenn man alle 15 min an der Rute steht und einen Fisch Drillt ! So schön wie es sich auch anhört das ist Stress pur !
    Noch ein Problem ist, dass viele Seen gar keinen Namen haben und sich niemand darum kümmert !

  • Zitat von Carp Dämon

    Noch ein Problem ist, dass viele Seen gar keinen Namen haben und sich niemand darum kümmert !


    Sei doch froh!
    Muss es überall so zugehen, wie am Redmire, oder den französischen Stauseen?

  • Tja ich denk ähnlich wie Andal! Aber ich muss auch Carp Dämon Recht geben! Ich freu mich über jeden Fisch aber non stop Drill, das wär mir echt zu viel! Ich denk schon, dass deutsche Seen oder allgemein deutsche Gewässer großes Potential bergen aber wie schon gesagt, niemand oder nur wenige kümmern sich darum und befischen diese Gewässer mal! Mich würds schon lange in den Fingern jucken, mal nach Meckpom zu fahren und ne Woche lang Session abzuhalten! Aber mit meinen 16 Jahren find ich eben keine Gelegenheit da rauf zu kommen! Naja wenn irgendjemand aus dem Süden Bayerns mal Lust auf ne Woche Carphunting im Norden unserers schönen Landes hat, dann kann er sich ja mal per PN melden!!!



    Mfg Tomsen

  • Carp Dämon,
    Du hast Recht, viele Seen in Mecklenburg unterliegen dem Naturschutz. Das heißt aber nicht, dass sie gar nicht beangelt werden dürfen, nur von Land aus nicht (Gelege- und Schilfschutz), Du benötigst ein Boot.
    Das Karpfenansitz vom Boot nicht tagelang geht weiß ich selbst, die Ruderbänke sind trotz Schaumgummi verdammt hart, für eine Karpfenliege sind die meisten Boote zu klein.
    Festbleimontage kombiniert mit einer Pose, so dass zur Rute keine volle Spannung herrscht (da sich das Boot ja etwas bewegt) funktioniert prima. Die Pose verschwindet beim Biss ähnlich einer Hechtpose, einfach "Plopp", weg ist sie, dann geht auch meist der Freilauf.
    Das vom Boot aus die Chancen auf einen Riesen aufgrund der kurzen Ansitzzeit recht gering sind ist klar, aber versuchen kann man es und punktueller füttern als vom Kahn aus geht schon fast nicht mehr.
    Ich bin übrigens heilfroh, dass es Refugien gibt, um die sich (fast) keiner kümmert, so habe ich noch Freiräume abseits der ausgetretenen Pfade. Deshalb reise ich so gern gen Norden.

  • andal, ich denke Du hast es auf den Punkt gebracht.
    Wege jenseits der Automeilen, kein angeln "aus dem Kofferraum", wenns geht noch die Ausrüstung 100 m weit schleppen, Brennesseln oder gar Büsche und Bäume am Ufer sind vielen beim Angeln hinderlich.
    Unter kümmern wird das missverstanden. Ich für meinen Teil meine lediglich die anglerische Jungfräulichkeit eines Gewässers damit bzw. dass dort wenig geangelt wird.

  • Mit kümmern meinte ich: da kann dir niemand von den Ortsansässigen sagen wo man Angelscheine bekommt oder wie man am Besten an den See kommt von den Anglern am See erfährt man nicht mal wie tief der ist und lauter solche Sachen !
    Meine Angelstellen sind in der Regel alle mit min. 15 min Fußmarsch zu erreichen! Da fischt kein Mensch weils zu weit zum Laufen ist !
    Mit dem Fischen vom Boot kann ich nichts Anfangen mir wird sehr schnell Schlecht von dem Gewackel auch ohne Wellen ! :? :roll: :?

  • Sorry, ich bin ein elender Macho (ich stehe aber dazu), der Einwurf sollte etwas der Auflockerung dienen, von Thema entfernen möchte ich mich auch nicht. Man soll nicht immer alles zu ernst nehmen, schon gar nicht beim Hobby.

  • Zitat von frank pollmer

    @ andal,
    mal unter uns Männern (alle weiblichen Forummitglieder bitte mal weglesen), die Jungfrauen sind sowieso die betörendsten, da stören selbst Dornen nicht, da muss man einfach ran!


    ja ja .. lang lang ists her :lol: ;)


    Zum Thema:
    Es gibt in Deutschland einige ausgezeichnete Gewässer in denen richtige Brocken schwimmen.


    Problem 1: Man vermutet diese Fische schlichtweg nicht da
    Problem 2: Man kommt nicht ran z.B. Vereinsgewässer, Privatbesitz usw.

    Ich befische aus meiner Sicht eine der schönsten Flussstrecken im süddeutschen Raum, bislang habe ich da mehr als 25 Fischarten gefangen darunter einige wirklich kapitale Aale... Laut Erlaubnisscheinen dürften da 110 Leute angeln.. dieses Jahr habe ich bei 58 "Touren" genau 2 Angler getroffen... ich weis nicht warum da keiner hingeht, entweder weil man nicht vom Autofenster aus angeln kann, oder weil kein "Vertrauen" in das Gewässer da ist ? Mir solls recht sein !

  • Ich sehe dass wie Frank. Ich bin ein Ortsansässiger und muß sagen dass ich erst mit dem letzten Blinker mitbekam, dass solche Fische als selten in Deutschland gelten. Grade in Mecklenburgs großer Seenplatte gibt es massenhaft "Schweinswale" die, ich gehöre in der Regel auch dazu, gegenüber Fremden verschwiegen bleiben. Ich bin auch gerne bereit mich jederzeit mit jmd, auszutauschen nur wie fühlt man sich nach der 20. Frage auf was man denn mit seiner 5er Maiskette angel? Von daher hab ich es aufgegeben solche LEute zu blehren und beangel weiterhin(fast als einziger) die drei größten Seen der Platte. Aber wer sich bei mir meldet und einen vernünftigen Eindruck macht, den möchte ich wohl kaum eine Antwort verweigern, dazu sind schon zu viele Informationen über die Zeit verloren gegangen die der eine und andere Angler mit ins Grab nahm.

  • bei den gesprächen(wenn man das so bezeichnen kann) geht oder besser ging es nicht einmal um die fängigsten köder oder besten stellen die findet man beim loteh eh schnell heraus sondern nur um einen groben umriss des gewässers wie größe, tiefe,fischnährtiere und anzahl der angelstellen aber wenn man als antwort auf eine freundliche mit einem petri begonnene frage nur ein unfreundliches is uns doch egal und wir sollten uns jetzt vom acker machen hingeworfen bekommt muss unsere einstellung zur einheimischen anglerschaft nicht zwangsläufig als herzlich und wohlgesonnen anzusehen sein und bei ungereimtheiten(fehlwurf über eine unserer schnüre) kann man von uns auch keine kompromissbereitschaft erwarten(was mit einem abschnitt, ohne weiterer diskussionen, der fremden montage endet) und mit einer kleineren handgreiflichkeit endete
    man muss ja nicht gleich aus dem nähkästchen plaudern aber eine anständige antwort kann man schon geben

  • @ Carp Dämon,
    Es gibt überall Solche und Solche. Das gibt es selbst unter Einheimischen, meinem Kumpel, selbst in Mecklenburg wohnend, ist so was an seinem Hausse auch passiert. Nur wer da den kürzeren zieht ist wohl klar, die Carp-Hunter aus der Kreisstadt sahen das auch ganz schnell ein und zeigten die weiße Flagge, es herrschte dann wieder Frieden. Ich find so was nervig beim Angeln. Es sind wahrlich genügend Karpfen für alle in Norden da, da muss man den Nachbarn nicht wegdrängen wollen etc. So was machen die echten Angler auch nicht, ein paar Spinner gibt es überall.


    @ Ante,
    ich find es nobel, dass Du Tips geben willst, in den großen Seen gibt es dadurch auch keine Konkurrenz und andere Angler können so, ohne lange Reise nach Frankreich ebenfalls schöne Angelstunden erleben. Aber wie Du schon sagst, vernünftig bewegen sollten sie sich schon, was ich den Leuten hier im Forum durchaus zutraue.

  • Hier noch einige Infos für die "Big Karp Hunter":


    Darßer Boddenkette:
    Karpfenbesatz von 1968 bis 1973 = 87.000 Stück
    relativ standorttreu in den ausgesüßten Teilen, keine gerichtete Fischerei, nur einzelne Räusenfänge. Karpfen wachsen besser ab als im Süßwasser.


    Saaler Bodden:
    1989 100.000 Karpfen ausgesetzt, kaum Wiederfänge aufgrund unregelmäßiger Bodenstrukturen. Nur vereinzelte Fänge durch Angler und in Stellnetzen.


    Soweit einige Notitzen aus meinen Vorlesungsmitschriften von ebenfalls "vor langer Zeit".


    Wenn davon noch einige Fische übrig sind fährt bald Niemand mehr nach Frankreich. Ich glaube kaum, dass sich jemand ernsthaft mit dem Karpfenangeln in Boddengewässern beschäftigt hat, hier gibt es noch Neuland und wahrscheinlich echte Überständer, die beim Nahrungsangebot im Brackwasser so schnell zugewachsen sind, dass sie nach dem ersten Lebensjahr im Bodden schon nicht mehr von den Hechten gefressen wurden.
    Da auf den riesen Wasserflächen nur wenige Fische übrig sein könnten sind das dann wahre Kanonen.


    War schon mal jemand am Bodden auf Karpfen aus? Vielleicht weiß der Wulf etwas, er hat ja das Ohr an der Szene.


    Ich selbst habe die Zeit nicht solche Projekte durchzuziehen, der eine oder andere hat aber vielleicht Bock neue Wege zu gehen, hier wäre noch eine echte Möglichkeit gegeben. Würde mich freuen, wenn es irgendwann mal eine Fangmeldung aus der Boddengegend kommt. Das der Sport die Suche "nach der Nadel im Heuhaufen" ist weiß ich selbst. Wer aber richtig große Fische fangen will, könnte dort zu hohen Ehren kommen.

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