• Man muss da ein bisschen differenzieren. Südlich des Weißwurschtäquators leben grundverschiedene Menschen.


    1. Ganz normale Menschen, bayerischer Art. Sie sind es einfach und gut ist es. Mit denen ist gut leben.


    2. Menschen, die glauben, Bayern zu sein, weil sie hier leben. Man erkennt sie an den geschmacklosen Lederhosen der Firma Adler und an kitschigen Dirndln, die sie bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit tragen. Sie sind laut, aber harmlos.


    3. Bayern in maßgeschneiderten Trachtenanzügen. Vor denen sollte man sich hüten! :badgrin:

  • Aber sieht schon fesch aus, so eine Tracht.
    Schade daß man als Träger meistens in eine Ecke gesteckt wird, wo man gar nicht hin will :?
    Ich hätte ja das richtige Hinterteil für so eine Krachlederne ;)

  • Wat wi Meckelbörger räden, wenn wi unner uns sin is Meckelbörger Platt.


    Weil es aber selbst hier nicht so einfach ist, Leute zu finden, die einen dann auch verstehen, können wir natürlich auch alle Hochdeutsch. :idea:

  • Zitat von wm66

    Aber sieht schon fesch aus, so eine Tracht.
    Schade daß man als Träger meistens in eine Ecke gesteckt wird, wo man gar nicht hin will :?


    Als bekennender Lederhosenträger muss man seine "Vorgänger" sehr selektiv auswählen. Der hier war mir schon immer der sympathischste aller Lederhosenträger: Oskar Maria Graf, der bayerischer Sozialist.



    Mit dem haben besagte Trachtenanzugträger so ihre Identifikationsprobleme!

    Fischer mit Segelbooten glauben leichter an Gott als Fischer mit Motorbooten. (Bertrand Russell)


    Ich hab höchstens ein Ruderboot!

  • Genial sind vor allem die Jugenderinnerungen, die Oskar M. Graf in dem Buch "Größtenteils schimpflich" niedergeschrieben hat.


    wm66:


    Bitte nicht Tracht und Trachtenmode/Landhausmode verwechseln. Dazwischen liegen ideologische Welten! ;)

  • Ich red hauptsächlich bairisch. Egal wo ich bin. Stelle mich nicht gern auf Hochdeutsch um und wen fallen eh mehr bairische Wörter.
    Am schlimmsten find ich das ganze was aus dem Englischen kommt (außgenommen Fachbegriffe).


    Und eine gscheide orginal Tracht ghört in Bayern einfach dazu. (Ned so wia mas auf da Wiesn sieht, der Landhausstil.)


    Gruß


    Hansi

  • Ha, der Thread hat sich ja echt lustig entwickelt... :lol:
    Das Problem beim Umstellen auf hochdeutsch ist bei mir: Es geht nicht hundertprozentig. Und ich finde nichts schlimmer, als Schwaben, die krampfhaft versuchen hochdeutsch zu reden. (gell, Herr Teufel... ;) )
    Und folglich kann ich mich dann selber irgendwann nimmer hören...wobei ich nie an besagten Herren rankommen werde... :lol:


    Aber gerade an der Uni fällt es einem eben erst richtig auf. Da klingt dann das vermeintliche hochdeutsch meinerseits für den Großteil des Kurses wie richtiges urschwäbisch... :oops:


    Na ja, auf jeden fall habe ich jetzt begonnen, noch bewusster darauf zu achten, -zumindest an der Uni- hochdeutsch zu reden.
    Daheim und in Vereinen ist dann wieder schwäbisch angesagt, allerdings immer noch die "gemäßigte" Form...


    Als Dialekt sehr gern höre ich "schwitzerdüüütsch"... :lol: viele Verwandte von mir reden so, ebenfalls mein Vater (ursprünglich)...ein überaus sympathischer Dialekt, auch wenn ich nix versteh... ;)

  • Zitat

    Unser Lehrer in der Schule ermahnte uns noch kurz vor dem Abitur: "Jungs, macht was aus Euch, aber denkt daran, Ihr werdet immer einen Nachteil gegenüber "hochdeutschsprachigen" haben aufgrund Eures Dialekts..." Das hat uns damals schon bissl nachdenklich gemacht...



    Heißt euer Spruch nicht:



    "Wir können alles nur kein Hochdeutsch".



    Du bist doch aus BW.

  • Hochdeutsch in Ba-Wü!?


    Bei einem Bundewehrlehrgang auf der Alb wurden wir vom Lehrgangsleiter mit den Worten begrüßt:


    "Sie miaßat do hochdeitsch reda, Sie kennat do ned Dialekt schwätza!"

  • Dialekt, ich bin unbedingt dafür.
    Mir währe es lieber, wenn unsere Kinder ihre jeweilige Heimatsprache sprechen würden als dieses komische Kauderwelsch welches unsere (und jetzt entschuldigt bitte soll nicht abwertend klingen weil sie nicht anders können oder wollen :hand: ) deutsch-ausländischen Jugendlichen.
    Traurig finde ich auch wenn ich im Beisein meiner Kinder Dialekt rede und obwohl sie hier geboren und gross geworden sind, kommen immer Fragen was dies und das heisst.
    In Köln haben sie mal die Kölsche Mundart als Schulfach gelehrt ich weiss aber nicht ob es das noch gibt währe schade wenn nicht.
    Ich persönlich rede viel freier wenn ich mein Voreifler Bauernplatt benutzen kann weil ich es hasse mich verbiegen zu müssen und ausserdem ist es immer eine Frage der Zeit bis mir der Dialekt raus rutscht und da nehme ich auch keine Rücksicht auf Leute die mich nur schwer bis gar nicht verstehen :badgrin: .
    Ich liebe meinen Dialekt und werde ihn immer hoch halten

  • Ein Hoch auf die Mundart!!!
    Versucht bloß nicht komplett Hochdeutsch zu reden, wenn so einer kommt, wo ich merke der hat auf Hochdeutsch "umgeschult" klingeln bei mir gleich die Alarmglocken!!!
    Wir hatten bei uns auf Arbeit einen aus Köln der das versucht hat. Hat sich echt fies angehört. Außerdem war er einer der typischen Vertreter der heutigen " LEEEERlinge"...ach sorry...heißt ja Auszubildende.
    Bei manchen frage ich mich aber wirklich was die im Abitur gelernt haben.
    Das dreizehnte Jahr war dann die Schauspielausbildung. Das können sie alle gut...mein Haus..mein Auto...mein Pferd!
    So jenuch jemeckert zurück zur Mundart.
    Sehr sympatisch ist doch auch der Hr. Reuter mit seinen alten Texten, die ich immer noch sehr passend finde.
    Willi

  • Zitat von hark


    Mir währe es lieber, wenn unsere Kinder ihre jeweilige Heimatsprache sprechen würden als dieses komische Kauderwelsch welches unsere (und jetzt entschuldigt bitte soll nicht abwertend klingen weil sie nicht anders können oder wollen :hand: ) deutsch-ausländischen Jugendlichen.


    naja sprache ist nunmal lebendig und kein festes konstrukt und dass jugendliche "slang" reden ist ganz natürlich. jugendliche versuchen sich durch ne "eigene sprache" von anderen/älteren leuten abzugrenzen aber das ebbt ab nem gewissen alter auch wieder ab.

  • Ich stelle fest, ich bin eine ganz arme S**, ich habe keinen, also Dialekt!
    Der Dialekt den ich hätte haben können muß mal irgendwann verloren gegangen sein, keine Ahnung wo, es wäre auch müßig danach zu suchen.
    Mein Vater war beim Theater, so daß wir eine Art Zigeunerleben führten, mal zwei Jahre hier, dann mal wieder ein paar Jahre woanders.
    Geboren bin ich ja im tiefsten Sachsen, kenne allerdings meine Geburtsstadt nicht wirklich, nur den Bahnhof, weil ich da mal Auffenthalt mit dem Zug hatte, an das Krankenhaus wo ich geboren wurde kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Die ersten Jahre wuchs ich auch in einer Gegend Sachsens auf die schon an das Vogtland grenzt, dort spricht man nahezu in jedem Ortsteil einen anderen Dialekt, nach Aussagen meiner Mutter soll ich bis zum 5. Lebensjahr ein fürchterliches Konglomerat dieser Dialekte von mir gegeben haben.
    Böse Zungen behaupten, daß es sich in der Gegend auch garnicht um einen Dialekt handelt, sondern um eine Sprachfaulheit....... :oops:
    Bei der weiteren Umzieherei hab ich ihn dann wohl verloren, meinen schönen Dialekt, eigentlich schade drum, da ich nun wohl hochdeutsch spreche und das soll , wie ich grade bei wm66 gelesen habe, ein negativer Charakterzug sein...................jetzt vermisse ich ihn doch................mein schöner Dialekt............ :(

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