Hecht VS Muskellunge

  • Ich kenn mich da nicht besonders aus... Ich hätte jetzt gesagt, der Hecht hat Kiemen.. :) !


    Mit der Muskellunge ist, denke ich, der nordamerikanische Musky/Hecht gemeint. Wie der sich jetzt genetisch vom europäischen unterscheidet... KEINE AHNUNG!


    K.

  • Die Unterschiede sind ausserlich recht minim, die Zeichnung ist etwas anders und irgendwas mit diesen Löchern am Unterkiefer und der Beschuppung der Backe.
    Der Musky hat lieber wärmeres Wasser. Bei gemeinsamem Vorkommen wird er oft vom Hecht verdrängt/Bedrängt, weil er später laicht aber in denselben Gebieten.
    Soviel grösser, als der Hecht in Europa wird, ist der Musky anfürsich nicht. Allerdings wird das Schonmass oft sehr hoch angesetzt und der ohnehin recht seltene Fisch kommt dann oft in wenigen dafür Kapitalen Exemplaren vor, die nicht leicht zu fangen sind.

  • Hecht: abgerundete Flossen.
    Muskie: zugespitzte.


    Hecht: 5 oder weniger Poren auf Unterkiefer.
    Muskie: 6-9


    Hecht: kleine Schuppen auf oberem Teil vom Kiemendeckel und auf ganzer Wange.
    Muskie: kleine Schuppen nur auf oberem Teil vom Kiemendeckel und Wange.

  • Weil wir gerade beim Musky sind,
    ich frage mich schon seit langem, warum diese Art noch nicht bei uns ausgesetzt wurde. Der Musky würde besonders in flachen Gewässern viel besser mit sommerlicher Hitze zurechtkommen als unser "Northern Pike".
    Da hat Max von der Borne lieber mit Schwarz- und Forellenbarschen Versuche durchgeführt, die dann nicht von Erfolg gekrönt waren. Hätte er doch lieber den Musky eingebürgert, heute ist das nicht mehr möglich, Artenimport ist tabu. Diesbezüglich schade eigentlich.

  • Was in der Vergangenheit getan wurde, heißt ja nicht alles Zukünftige gut.
    Wo blieben die Träume nach Angelreisen in ferne Länder, wenn jeder Fisch überall schwimmen würde...? Mutter Natur hat sich schon was dabei gedacht, als sie jedem Tierchen sein Plätzchen zugewiesen hat. Da sollte man nicht Pfuschen!

  • Ich hab mich schonmal gefragt, wie das mit den nicht-einheimischen Fischarten ist.
    Ich meine der Karpfen ist ja auch nicht heimisch, unsere sogar gezüchtet.
    Die Regenbogenforelle ist auch eingeführt worden und der Zander ist auch nicht ganz heimisch.
    Aber dem heutigem Sportfischen würde ohne diesen eingeführten Arten auch ein großer Teil fehlen.
    Stellt euch mal die Angelszene ohne Karpfenfischer usw. vor!


    Bei den Muscheln ist es ja extrem. Vor ein paar Wochen war es glaub ich erst, wurde in mehreren großen Flüssen Deutschlands der Boden untersucht.
    Dazu wurde mit einem Bagger eine Schaufel voll Grund genaustens ausgewertet.
    Herauskam, dass 3% der Lebewesen darin heimisch sind!

  • Na ein bisschen muss man schon unterscheiden.


    Der Karpfen kam ja nicht erst gestern nach Mitteleuropa. Den haben uns die ollen Römers beschert.
    Regenbogenforellen und Bachsaiblinge wurden vor gut 125 hier eingebürgert.
    Der Zander ist ursprünglich ein Fisch des Donauraumes, welche bekanntlich ja nicht in Südamerika fließt.


    Das ist schon was anderes, als Amur-, Silber- und Marmorkarpfen, den man, ohne die Folgen zu bedenken, mit falschen Vorstellungen eingeschleppt hat. Die Zwergwelse verdanken wir beispielsweise "tierlieben" Aquarianern, ebenso die Sonnebarsche.


    Darum halte ich es auch für sehr bedenklich, wenn man nach Besätzen mit Musky und Schwarzbarschen ruft, nur wiel die einen "geilen Drill" versprechen könnten. Ich denke, es reicht nun mit solchen fragwürdigen "Zwangseinwanderungen"und Experimenten! Von Arten, die sich per Zufall hier angesiedelt haben möchte ich gar nicht erst sprechen. Die Wollhandkrabben und der Schwimmblasenwurm des Aale (Ja, das ist auch ein Tier!) reichen doch vollkommen als Geissel unserer Fische und Gewässer!?

  • Allein deshalb sollten solche experimente nicht mehr versucht oder gedacht werden. Wenn jemand nen "geilen Drill" erleben will wieso setzen wir dann keinen Weißen Hai in den Rhein is doch bestimmt lustig. 8) Mal abgesehen davon das er da nicht überleben würde.


    Ich bin kein Fisch-Biologe und kenne mich damit nicht aus. ;)

  • Natürlich sind der Karpfen und die Regenbogenforelle schon länger "unter uns".
    Aber wie oft hört man, dass die Bachforelle von der Regenbogenforelle verdrängt wird, oder dass die Karpfen bei ihrem Grundeln ihrem Gewässer schaden.
    Na gut, das liest sich jetzt etwas herbeigezogen, dass Karpfen dem Gewässer wirklich ernsthaft schaden ist auch eher selten, aber ich wollte mal einen subjektiven Einblick geben.l

  • Fazit: Wir wollen das der Karpfen unser Land verläßt !!! Brassen rulez !!! :D
    Viele ausländische Fische wären angeltechnisch höchst interessant, ich gehe davon aus das die auch irgendwann eingeführt werden, vielleicht heimlich ;) .

  • Ja, ja, das kann aber verdammt entgleisen!
    Man denke an die Karpfen in Australien, sie finden dort erstklassige Bedingungen, vermehren sich wie die Mäuse und sind so zur Bedrohung, ja zur Seuche für die einheimische Fischwelt geworden.
    Die Einbürgerung des Nilbarsches im Malawisee war ebenfalls ein Erdrutsch für die angestammten Flossenträger. Früher gab es dort über 150 Arten, heute sind es wohl nur noch 20% davon.
    Wir sollten uns lieber um vernünftige Lebensbedingungen für unsere Fische kümmern, damit ist allen mehr geholfen.

  • Gestern kam im Weltspiegel ein Bericht zum Nilbarsch im Victoriasee (das was hier dann als "Viktoriabarsch" verkauft wird). Seit dem Besatz vor 15 Jahren sind 300 (!!) Fischarten ausgerottet worden.
    Ich habe überhaupt nichts gegen Schwarzbarsch uns Musky, allerdings da wo sie hingehören.

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