Smartcast: Was zeigt es wirklich an?

  • Guten Abend miteinander.


    Bin ein Angelfrischling und ganz neues 'Blinker' Mitglied.
    Beides macht neugierig :-) Hier kann ich ne Menge lernen - habe ich den Eindruck.


    Unter vielen anderen Dingen, die ich bestimmt (noch) nicht brauche, bin ich auf einen Prospekt dieses Echolots gestossen.


    Aber ich kann mir nicht vorstellen, was der kleine Bildschirm darstellen soll.
    Angeblich erlauscht der Sensor ein kegelförmiges Volumen (90 Grad vom Sensor aus heisst mit 45 Grad an jeder Seite rundrum abwärts).


    In 10 m tiefe ist der Kegel schon 20 Meter weit.


    Aber welchen Schnitt zeigt er denn dann auf dem Bild an?
    Eine Scheibe quer zu seiner Orientierung oder eine Scheibe quasi in seiner Kiel- Linie?


    Wenn sich also in 10 m Tiefe ein Fisch aufhält sind das knapp 80 Quadratmeter auf denen er sich tummeln kann. Was tut der 'Smartcaster' um zu klären *wo* der Fisch tatsächlich ist?


    Lasst mich nicht doof bleiben!
    Vielen Dank schon vorab für jede nützliche Erläuterung.


    servus
    robby

  • Die Smartcastgeräte sind ja auch in erster Linie elektronische Lote. Das sie nicht mit deutlich teureren echten Fischfindern konkurieren können, was die Anzeige von Fischen angeht, das sollte klar sein.

  • Na logisch.


    Das Armbandmodell ist allerdings in der Reichweite etwas bescheidener. Mit dem auf der Ruten montierten Smartcast hat aber der Uferangler ein recht gutes und zuverläßiges Werkzeug seine Angelplätze zu erkunden.

  • Andal hat mich auf die Idee gebracht :-)


    Das Sensorteil kann überhaupt keine Richtung aufnehmen! Es registriert ausschliesslich die Signallaufzeit. Also primär eine Lotung. Das geht auch wenn das 'Schiffchen' ein wenig kabbelt oder sich dreht, sogar leichte Schlagseite stört dabei nicht. Es hat eben keine Richtungsortung!


    Auf der Website von Humminbird habe ich die englische Anleitung gefunden http://humminbird.com/images/PDF/RF10.pdf
    Da wird auf der ersten Seite das Prinzip beschrieben.


    Der Geber sendet Schall kegelförmig aus und detektiert dann die rücklaufenden Echos. Je nach Laufzeit ordnet er diese verschiedenen Tiefen zu. Er malt dann einen senkrechten Balken ganz rechts im Display mit den Punkten, die unterschiedlich weit vom Sensor weg waren - gestaffelt nach Laufzeit.


    Die anderen Bildpunkte wandern alle um eins nach links, die älteste Bildspalte geht also aus dem Monitor links raus. So entsteht ein 'zweidimensionales' Schichtbild. Oben bedeutet hier 'nahe am Sensor' und unten eben 'weiter weg'.
    Die ältesten Lotungen fahren links aus dem Bild und rechts kommen die neuen Striche dazu. Dort befindet sich der Sensor gerade


    Wenn man den Sensor ausgeworfen hat und ihn langsam wieder zu sich einholt, dann zeichnet er auf diese Weise ein glaubwürdiges Profil des Bodens auf. In etwa in der Linie über Grund, die das Bötchen überfahren hat.
    Zieht man es schnell ein, dann sind die Höhenänderungen dicht gedrängt. Zieht man es langsam ein, dann erscheinen sie breiter.





    Warum das Fischfinder heisst...?


    Wenn der Sensor ein Objekt (Fisch) überfährt, das zwischen Boden und Senor ist, dann müsste ein sichelförmiger Bogen zu sehen sein:
    Es beginnt mit einem dünnen Echo wenn das Objekt in den Erfassungskegel hereinkommt - schon bevor der Sensor direkt über ihm ist. Der Abstand zum Sensor nimmt dann erst noch weiter ab und die Signalstärke zu. Die weiteren Bildpunkte werden also 'höher' (wegen der verkürzten Laufzeit) und kräftiger gemalt. Wenn der Sensor vorbeigezogen ist, dann werden die Echos wieder schwächer und auch weiter 'unten' dargestellt. Dort wo die Sichel ihr Maximum (Buckel) hatte war der Fisch am nächsten an dem Sensor dran....


    Aha! Aber ob er rechts oder links passiert wurde oder wirklich unter dem Sensor war kann keiner sagen.


    Drei scheinbar eng benachbarte 'Sicheln' können von drei Fischen stammen, die in ganz unterschiedlichen Himmelsrichtungen unterhalb des Sensors lagen. Wenn man sie ganz sehen kann, ist der er schon vollständig an ihnen vorbei.


    So wie ich die Sache sehe, ist das bestimmt ein schönes Mittel um Tiefe, Kanten, Abbrüche und grössere Hindernisse zu lokalisieren. Aber man muss bestimmt ein paar Würfe fächern um sich ein 'Bild' von der Lage zu machen.
    Zum Lokalisieren von Fischen kann halt gesagt werden: 'Ja, da ist einer, zwei, drei... und sie sind ungefähr soundsoviele Meter vom Sensor weg.'


    Man muss halt noch mal ein paar Meter seitlich davon werfen und einholen um eine Idee zu kriegen
    wo man sie wiederfindet.


    Pardon für so einen langen Newbie- Beitrag. Aber mich hat es halt gejuckt, ob ich Anfänger mit Technik eher eine Idee bekäme, wo denn mein erster Hecht sitzen könnte. Besser ich frage wohl die alten Hasen, was ich am Wasser beachten und beobachten muss.


    servus
    robby


    PS: den zweiten Teil mit der Betrachtung des ruhenden Sensors (Quasipose) und einem vorbeikommenden Fisch (und Fischalarm) habe ich der Kürze/Länge wegen weggelassen.


  • Jedwedes Echolot ist halt nur ein Hilfsmittel zum Aufspüren potentieller Fangplätze...


    Trotzdem gibt es immer noch Kollegen, die meinen es würde jeden Wurf direktemang im gierigen Fischschlund landen lassen. ;)

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