Vor vier Wochen waren wir am Gelben Riff unterwegs und haben den Köhlern und Dorschen unsere Pilker angeboten.
Leider waren die Fänge nur recht mau bis sich schließlich die Rute meines Bruders, immerhin eine Penn Nevercrack der 30 Pfd. Klasse, bis zum Handgriff durchbog.
Wir hatten schwere Drift und Seegang. Dementsprechend schwierig war der Drill. Kaum hatte er Schnur gewonnen, kreischte die Bremse und der Köder wurde wieder zum Grund gerissen.
Der Kutter wollte schon längst weiter und auf der Spulenrolle meines Bruders war immer noch nicht mehr Schnur erkämpft worden. Schließlich drehte der Kapitän den Kutter in den Wind, so dass einiges an Druck von der Angel genommen wurde.
Langsam aber sicher konnte der Fang nun hoch gepullt werden. Alle Augen richteten Sich auf meinen Bruder, der schon sichtlich erschöpft war. Wir tippten auf einen Steinbutt, weil der Köder stur nach unten gezogen wurde und keinerlei Schläge oder Vibrationen in der Angel zu spüren waren.
Als der Kapitän höchstpersönlich zum Gaffen kam, konnte man in Wasser einen gedrungenen Schatten erkennen und nach weiteren bangen Minuten konnte der seltene Fang schließlich gelandet werden.
Es handelte sich um einen 50 pfündigen, mit Muscheln übersäten Felsbrocken, an dem sich der Drilling des Pilkers verfangen hatte.
Es war der mit Abstand schwerste Fang des Tages, der schließlich wieder schonend zurückgesetzt wurde, um auch anderen Anglern die Möglichkeit zum Fang Ihres Lebens zu ermöglichen.
Bis die Tage!
Michael