Bestandskontrollfischen am Lankower See in Schwerin

  • Ich kam heute zufällig hier in Schwerin am Lankowes See vorbei und entdeckte einen Schleppkatamaran der Berufsfischerei auf dem See.
    Der See ist Verbandsgewässer, deshalb war ich erstaunt und sah mir die Sache genau an.


    Es handelt sich um ein Bestandskontrollfischen des Verbandes.
    Es geht darum festzustellen was in dem See tatsächlich so los ist.
    Das bisherige Ergebnis an diesem 53ha großen See sieht etwa so aus:
    Hechtbestand gut
    Zanderbestand gut, viele Jungzander
    Brassenbestand sehr hoch
    Barschbestand gut, in Menge und Durchschnittsgröße
    Schleienbestand gut
    Plötzenbestand interessanterweise schwach
    Karpfenbestand gut
    Aalbestand(Elekro-Kontrolle) gut


    Das Spektakuläre allerdings ist der Massenbestand an Silber -und Marmorkarpfen, jeder Zug mit dem Netz(ca.400m Strecke) brachte über eine Tonne dieser Fische an das Tageslicht, diese Fische werden alle entnommen und verwertet(lebend nach Polen exportiert).
    Das Durchschnittsgewicht der Marmorkarpfen dürfte bei ca. 30Kg liegen, das der Silberkarpfen bei ca. 15-20Kg.
    Momentan schwimmen die Fische in Netzkäfigen in Ufernähe.
    Schaut man in so einen Netzkäfig glaubt man fast ein Netz Thunfische vor sich zu haben.


    Diese Fische kamen Anfang der 80er Jahre in den See, wie man sieht in Massen, nun ist man seit Jahren bemüht sie wieder zu entfernen, so wurden in den letzten Jahren bereits große Mengen abgefischt, trotzdem ist der Bestand noch immer gewaltig.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • In einigen Ländern , z. Beispiel Ungarn sind diese Arten ein wichtiger Wirtschaftsfisch.
    Wobei meiner Meinung nach der Marmorkarpfen als Speisefisch besser geeignet ist als der Silberkarpfen.

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  • Dann fischt sie mal schnell ab!
    Besonders Silberkarpfen gelangen in unseren Breiten an einen Punkt, an dem sie in der Vegetationsperiode nicht mehr genügend Nahrung aufnehmen können, um den Winter zu überleben.
    Dann gibt es ein gewaltiges Massensterben, von wie Wolfgang sagte, "Tunfischen" im See. Eine bären Sauerei die dann zu bergen (habe ich selbst durch am Kreiener Dorfsee - zig Tonnen tote Si.). Zuerst dachte man an eine Krankheit, Irrtum der Fisch stößt in unseren Breiten an eine Grenze, die ihn nicht älter werden lässt. Manche Probleme klären sich biologisch ganz von selbst, man muss nur abwarten.

  • Derartige "Sauereien" kann man im Frühjahr an etlichen Gewässern beobachten, schlimm waren in den letzten Fällen der Ostorfer See und der Faule See in Schwerin, sogar im Stádtzentrum im Pfaffenteich dümpelten derartige Leichen herum. Die Fische befinden sich ja auch schon seit ca.20 Jahren in den Gewässern.
    Ich glaube die haben damals nicht so recht gewusst was sie mit dem Massenbesatz anrichten.

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  • Zitat von wolfgang

    Ich glaube die haben damals nicht so recht gewusst was sie mit dem Massenbesatz anrichten.


    Wolfgang, dass war von den parteigesteuerten Kreis- und Bezirksleitungen so aufopstruiert, die Fischer wehrten sich, hatten aber keine Chance (die Partei hat immer Recht!). Das schlimmst ist dabei, die Schulden für damaligen Besatz belasten die Betriebe noch heute. Der Fang ist aber Quatsch, weil die Tiere kaum vermarktet werden können, bzw. nicht kostendeckend.
    Nun haben wir den Salat, hoffentlich aber nicht mehr lange. Ich habe mich z.B. bei Rofia (Rostocker Netzfabrik) nach speziellen Stellnetzen für diese Kraftpakete erkundigt, so große Maschenweiten gibt es gar nicht. Normale Stellnetze werden einfach zerfetz. Der Fang geht nur im Winter mit Zugnetzen. Wir haben z.B. aus unserem 10 ha Teich 1,05 to = 52 Stück abgefischt, Stückmassen von 15 bis 25 kg waren da zu finden! Die Sauerei ist, dass manche Züchter die Biester noch heute unter die Jungkarpfen mogeln, um auf Masse zu kommen und den Brack loszuwerden. Ich kann nur raten das Besatzmaterial gut zu prüfen!

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