Friedfischneuling

Kanäle haben ja grundsätzlich eine wesentlich monotonere Struktur, wie z.B. ein naturbelassener Fluss. Umso wichtiger ist es hier, die richtigen Angelplätze zu finden. Alles, und sei es noch so klein, was diese Monotonie unterbricht, dient den Fischen als Stand- und Fressplatz.

Das können Wendebecken, Ausweichstellen, Schleusen und alle Arten von Wassereinbauten sein. Für Friedfische immer ein Top-Platz sind Verladestellen von Futtermitteln und Getreide!

Diese Stellen gilt es zu finden!

Vom Gerät her bist Du schon mal auf der positiven Seite. Die Körbe solltest Du immer nur so schwer wählen, dass sie eben in der Strömung liegenbleiben. In Kanälen kann das wegen der schnell wechselnden Bedingungen zu einem häufigen Tauschen der Feeder führen.

Zu Anfang einer Sitzung machst Du am besten zuerst einige Futterwürfe ohne Vorfach und Köder. Damit legst Du einen Futterplatz an, den Du nach Möglichkeit immer genau treffen solltest.

Als Futter nimmst Du am besten ein einfaches fertiges Feederfutter und experimentierts damit. So merkst Du am schnellsten, wie die Konsistenz beschaffen sein muss und welche Fische auf welche Zugaben an Lebendfutter und Partikeln reagieren.

Als Montage empfehle ich die Schlaufenmontage. Sie ist sensibel, einfach herzustellen und den Antitangelröhrchen bei Weitem überlegen. Nimm zu Beginn ein Vorfach von etwa 60-70 cm. Kommen die Bisse spitz, so dass Du sie nicht anschlagen kannst, dann verlängere das Vorfach schrittweise. Klauen die Fische den Köder ohne eine sichtbare Bissanzeige, dann verkürze das Vorfach.

So sollten sich auch bald die ersten "Feeder-Fische" einstellen.

Könnntest du die schlaufenmontage mal beschreiben

1. Einen Karabinerwirbel auf die Hauptschnur ziehen.

2. Eine große Schlaufe binden, die gestreckt etwa 60 cm lang ist.

3. Nun am unteren Ende, etwas versetzt, eine kleine Schlaufe binden, in die das Vorfach eingeschlauft wird.

Man kann diese kleine Schlauf auch durch zwirbeln, oder mehrere Knoten in Folge zusätzlich versteifen. Dadurch steht das Vorfach beim Wurf mehr ab und es reduzieren sich die ohnehin seltenen Verwicklungen.

Grundsätzlich wird beim Feedern aber auch wesentlich sanfter und ruckfreier geworfen, als beim Spinnfischen. Auch dadurch überschlagen sich die Montagen weniger beim Wurf.

Also, wenn ich momentan zum Fenster rausschaue, dann empfehle ich Schneeschaufel und anschließend einen heißen Tee.

Nimm ein mageres Futter mit kräftigem Aroma und dunkler Farbe. Es gibt bereits fertige Winterfutter. Keine pflanzlichen Köder, lieber Pinkies, oder winzige Mistwürmer.

Moin,
ich will das auchmal ausprobieren weil ich Kompletter neuling bin!
Eine Frage noch, obwohl es für euch bestimmt lächerlich klinkt, was sind Pinkies??

Danke im Vorraus!

Kleine Maden. Früher waren die einmal rot gefärbt, daher der Name Pinkie.

Achso OK Danke!

wd. Futter: Hab mal gehört dass im Winter Salz im Futter nicht schlecht sein soll.

Hallo zusammen!!!!

Ich bin neu in diesem Forum und hätte da mal eine Frage?
Wie weis ich welche rutenspitze bei meiner Feederrute für was geeignet
ist ? Habe drei eine weiße eine rote und eine gelbe.

Alle drei Spitzen haben eine unterschiedliche Härte. Die Farben sind allerdings nicht genormt. Probiere einfach aus, welche wie hart ist.

Grundsätzlich verwende ich immer die Spitze die für die vorliegenden Bedingungen die sensibelste Bissanzeige zulässt. Also immer so weich, als es die Strömung und der Wind zulassen.

Wenn auf den Spitzen Testkurven* angegeben sind kann man sich auch daran orientieren. Grob gilt dann pro Unze (oz.) Testkurve ein Wurfgewicht von 1 oz. (=28,4 gr.). Das bedeutet, fischt man mit einem Futterkorb, oder Blei von 60 gr. im Fluss, dann sollte man eine Spitze mit einer Testkurve von 2 oz. verwenden. In stehenden Gewässern kann es auch eine mit nur 1,5 oz. sein.

Immer so fein, als möglich, dann hat man die beste Bissanzeige!

* Die Testkurve kann man bestimmen, in dem man die Spitze waagerecht hält und mit Gewichten belastet. Biegt sich eine Spitze bei Belastung von 30 gr. um 90°, dann hat sie eine Testkurve von 1 oz. .

Ehi !!! Vielen Dank für die promte Antwort.
Scheint ein super Forum zu sein .

Ich hab da noch eine Frage?
Wie finde ich heraus welches Gewicht ich auf den Futterkorb befestigen
soll! Gibt es da eine bestimmte Methode???

Der Korb soll gerade so in der Strömung liegenbleiben. Da hilft nur ausprobieren.

Um wieder auf die Frage von Big Bass zu kommen:
Jetzt in der kalten Jahreszeit solltest Du es mal am Hafen von Rusbend probieren. Doktorsee 2 und der Hafen von Borlefzen sind ebenfalls ideale Stellen zum Feedern.
Das Futter sollte sich schnell aus dem Korb lösen und wenig nahrhaft sein. Salz im Futter ist im Winter selbstverständlich. Nimm ruhig 100 g auf 2 kg Futter.
Ein gutes Futter kannst Du aus zwei Teilen Mosella Light Feeder und einem Teil Schlögl Competition mischen. Abdunkeln nicht vergessen.
Wenn ich weiss wo ich nächsten Sonntag fische, gebe ich Dir Bescheid. Es wird wohl Borlefzen werden.
Olli