Ich habe neulich eine von mir verfasste (frei nach Otto) Büttenrede aus alten Studienzeiten entdeckt, lets go:
Die Presse und der Umweltschutz,
Die ziehn die Fischerei in Schmutz!
Das hat uns lang genug verdrossen,
Ab heute wird zurückgeschossen!
Viel hat des Dichters Wort beschrieben.
Doch nicht, was uns im See geblieben.
Im Wasser tummeln sich Gestalten,
Das soll man nicht für möglich halten!
Verätzte Kiemen, dicke Büche,
Selbst der Aal bekommt die Seuche.
Oh, ein Geschwür mit Flossen dran,
Schau wie schnell es schwimmen kann!
Phenole viel im Wasser sind.
Die Fischwelt gleich um Atem ringt.
Auch der Bauer lässt sich nicht lumpen,
Muss Gülle in die Flüsse pumpen.
Ein jeder gibt sein Dreck dazu,
Der Fisch legt sich zur letzten Ruh.
Die Algen klatschen in die Hände.
Der Flossenträger ist am Ende.
In uns`ren Seen sich die Plötzen
Am reichen Pflanzenwuchs ergötzen.
Doch Nitrit und Cadmium
Hau`n selbst das stärkste Fischlein um!
Was wär der Lachs oh`n sauren Regen,
Der für ihn ein himmlisch Segen.
Die Qual der Wanderung fällt weg,
Er ruht - tot - im Meeresdreck.
Die Genetik ohne Frage
Schafft Mutationen alle Tage.
Der grätenlose Fisch muss her,
Für einen Frankenstein nicht schwer.
Schon kitzelt er des Karpfens Gene,
Dieser fletscht im Teich die Zähne.
Wenn auch der Versuch misslingt,
Den Killerkarpfen er uns bringt.
Die Forschung auch Hormone nutzt,
Wenn man das sieht, ein Jeder stutzt.
Was ist am Fischfleisch denn das Schöne,
Doch nicht das Fleisch - die Östrogene!
Das Zeug ist wirklich ungewöhnlich,
Es macht den Mann der Gattin ähnlich.
Der Schniedel schrumpft, der Busen schwillt,
Bald ist er Mamma`s Ebenbild.
So die Moral von der Geschicht,
Esset nur die Fische nicht!
Sie rauben Dir die Manneskraft,
Dann ist für immer Er erschlafft!
Geschwüre bedecken Deinen Leib,
Es ekelt sich ein jedes Weib.
Doch uns das alles gar nichts macht,
Tumor ist, wenn man trotzdem lacht!