image des karpfenanglers

  • Hallo,


    "der Angler ist des Anglers größter Feind !?!"


    Über dies Thema könnte man Vorträge halten - immerhin interessieren sich selbst die Wissenschaftler von der diesjährigen World Recreational Fishing Conference dafür. ( http://www4.nina.no./wrfc2005/ )


    Tidi schnitt ja schon den ersten Grund an - wir Karpfenangler als Gewässerverpester?? - aber meiner Ansicht nach liegen die Ursachen tiefer und vielleicht auch simpler.


    Zunächst ist da ein Generationskonflikt zwischen einem "Carphunter" Generation Internet und einem Verbandsfunktionär Marke "gute alte Zeit".


    Dann kommt erschwerend hinzu, dass die modernen Methoden im Gegensatz zur herkömmlichen Angelei etwas schwerer zugänglich sind (u.a. wegen englischer Sprache) und möglicherweise - ich will hier wertfrei sein - weit mehr als "nur" Fischefangen bedeuten, sondern irgendwo auch Lebensauffassung. Gleicjhzeitig brechen die neueren Techniken mit allen altbewährten Regeln - und sind auch noch verflixt fängig.
    Mit anderen Worten: Da kann ein begnadeter Karpfenangler der alten Schule mit seinen 30 Jahren Erfahrung gnadenlos von einem im Camp knackenden Teenie ausgefischt werden.
    Kurz gesagt: Einer fängt mehr als alle anderen zusammen?! Gibt Stress, immer und überall.


    Dann sind Karpfenangler wanderfreudiger: Sind die Fische in Gewässer x gefangen, kommt Gewässer y dran - da kommt es leicht zu Konfrontationen mit Stammanglern, die diesen See seit zig Jahren befischen und nun möglichweise als "bewegliche" Hindernisse betrachtet werden. ;-)
    Wohlmöglich betrachten dann einige einen Karpfen als Festschmaus, während andere ihn am liebsten wie Baby füttern würden usw.


    Übers Füttern, Boote, Auslegen der Ruten usw. könnte man ebenfalls ewig diskutieren, aber im Grunde geht es darum, dass einige wenige (zu) viel fangen und andere möglicherweise in ihren Rechten beschränken, oder aber andere schlichtweg neidisch sind.
    Die Wahrheit liegt immer in der Mitte.
    Über Verbandspolitik, C&R usw. ganz zu schweigen.



    Mein Tipp daher:
    Nicht unbedingt alles, was (noch) nicht ausdrücklich verboten ist, wird auch erwünscht oder macht Freunde am Wasser...
    Immer wieder diesselbe Frage: Wollen wir heute zu 105 % effektiv angeln, ooooder lieber auf andere Rücksicht nehmen und dafür im nächsten Jahr noch am Teich willkommen sein...

  • "Einer fängt mehr als alle anderen zusammen?! Gibt Stress, immer und überall."



    Hallo,


    selbstverständlich Fischneid, ich hätte es oben nicht so höflich umschreiben sollen.


    Gruß


    PS:
    Aufkleber wie No-Kill etc. tragen auch nicht unbedingt zur Entspannung bei. Es ist zwar kompletter Blödsinn, jeden Fisch mitzunehmen - was auch überhaupt nicht vom Gesetztgeber gefordert wird! - aber Sinn und Zweck der Angelei hierzulande ist der Verzehr gefangener Fische.
    Der eine oder andere entnommene Satzkarpfen für die Oma würde vieles sicherlich etwas entspannen, es muss ja nicht gleich einer der 15 Kilo-Klasse sein.


    Gruß

  • Der schlechte Ruf der Karpfenangler verflüchtigt sich langsam !


    Aber gerade die Leute, die schon recht früh auf den Boilie-Zug aufgesprungen sind waren gerade in den 90er Jahren (vielleicht auch schon in den 80ern - da war ich aber noch zu klein ;))
    teilweise richtig arrogant !


    Manch einer konnte es sich halt damals nicht verkneifen mit seinen Fängen zu prahlen und alle anderen Angler als Idioten hinzustellen. Hab ich oft genug erlebt.. am liebsten hätte ich solchen Typen vor die Füße geko***.


    Manche Leute hab das mehr oder weniger auch gemacht --> Gerüchte über Boilies wurden laut:
    Boilies machen die Fische süchtig und krank usw.
    :lol: :lol: :lol: :lol:


    In Zeiten des Internets ist es nun auch nicht mehr ganz so einfach als Boilie-Gegner seine Angelkollegen anzulügen !


    Der Wunderköder "Boilie" ist längst entzaubert... mittlerweile hat er die Breite Masse schon lange erreicht und fast jeder kann damit fangen.

  • Ich denke mal, dass die anderen auf die schönene und schweren FIsche neidisch sind :D


    Bei uns im Verein ist es aber auch irgentwie anders.
    Da haben die ganzen Leute nur was gegen die Raubfischangler.

    Petri Heil


    Wir wünschen euch dicke Carps das ganze Jahr über.


    Mit freundlichen Grüßen Carpteam-weinheim

  • Mein Tipp an alles Spezis.


    Es ist völlig egal, was wir spezialisiert betreiben, Fliegenfischen, Matchangeln, Jerken, Stippen, oder eben Karpfenangeln...
    Der "Specialist" sollte mal in einer ruhigen Minute darüber nachdenken, wie er mit seiner, nach außenhin einseitig wirkenden Methode auf den unbedarften Allrounder wirkt und wie er wirken will. Ich bin mir ganz sicher, dass die meisten Mißverständisse aus einer Sprachlosigkeit resultieren. Der Allrounder traut sich nicht fragen, schließlich sitzt da ja ein vermeintlicher Fachmann und der Spezi hält sich womöglich für den besseren Angler. Hier täte ein gemütliches Pläuschen bitter Not!


    Der Allrounder kann erkennen, wie man es auch anders machen kann und der Spezi hat die Genugtuung, Aufklärung betrieben zu haben.


    So lange sich beide Fraktionen hinter eingefahrenen Vorurteilen verstecken ("Das neumoderne Gelumpe brauch ich nicht" vs. "Was will der Plumpser von mir?"), wird sich am gegenseitigen Ansehen nichts zum Besseren ändern! Alles nur auf Fischneid und Ignoranz schieben ist mindestens ebenso platt.

  • Meines Erachtens / Erfahrung liegt hier aber die größere Problematik bei den "Plumpsern". Bevor einige sich überwinden und nen "Carper" was fragen, beissen sie sich lieber die Zunge ab, oder wie der Carper sagen würde: blanken sie lieber ne ganze Saison an einem Spod / Location.
    Auf der anderen Seite habe ich noch keinen Carper erlebt, der mir nicht bereitwillig Auskunft auf meine Fragen erteilt hätte - aber vielleicht hab ich nur die "netten" getroffen.


    PS. bin wahrlich kein spezialisierter Karpfen-Jäger - jedoch fasziniert mich der Fisch schon ziemlich, vorallem in solch Gigantenausprägungen.

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