• Biologisch betrachtet besteht kein Unterschied. Ausgangsfom ist bei allen Karpfen die Urform Cyprinius carpio. Durch züchterische Bemühungen wurden einzelne Formen und Farbspiele erreicht, b.z.w. gefördert.


    Neben der Regenbogenforelle, so wie man sie heute in Europa kennt, wurde nur noch am Karpfen so hingebungsvoll herumverändert, das die jeweils gewünschten wirtschaftlichen und optischen Formen erreicht wurden. Am Karpfen vielleicht noch um ein gutes Stück mehr.

  • Koikarpfen wurden auf Schönheit und Farbvariation gezüchtet die Europäischen Teichkarpfen auf schnellen Zuwachs, gute Futterverwertung, Krankheitsresistenz und mögliche Massenfischhaltung.


    Ich hatte mal einen Spiegelkarpfen und drei Kois im Gartenteich. Der Spiegler ging total aggressiv ans Futter, drängte die Kois ab und wuchs mindestens doppelt so schnell. Die möglichen Endgewichte sind bei Spiegelkarpfen aufgrund der Zuchtwahl wesentlich höher.


    Ansonsten sind beide von der Art Cyprinus carpio.

  • Heißt das ein Schuppenkarpfen hätte gar keinen so großen Drang zum fressen, wie ein Spiegeler??? Hab mich schon sooft gefragt, warum es keinen Schuppi oder nur wenige über 50 Pfund gibt! Oder man zumindest von wenigen hört / liest!


    Mfg TomsEn

  • Zitat von Tomsen

    Heißt das ein Schuppenkarpfen hätte gar keinen so großen Drang zum fressen, wie ein Spiegeler??? Hab mich schon sooft gefragt, warum es keinen Schuppi oder nur wenige über 50 Pfund gibt! Oder man zumindest von wenigen hört / liest!


    Mfg TomsEn


    In der Tat ist es so, Schuppenkarpfen haben noch einen größeren Anteil Eigenschaften der ursprünglichen Wildform. Sie sind genetisch noch nicht so extrem durchgezüchtet.
    Schuppenkarpfen sind jedoch dafür gegen bestimmte Krankheiten resistenter und beweglicher (merkt man ja auch im Drill). Das sie nicht soviel fressen möchte ich bezweifeln, sie verwerten das Futter nur nicht so gut, ihre Zuwachseigenschaften sind anders.


    Was sollte die Natur für ein Interesse daran haben dicke, fette, unbewegliche Fische zu erzeugen :?:
    Die fetten Brocken mit viel Fleisch nützen lediglich dem größten Vielfraß auf unserem Planeten etwas :badgrin:

  • Bei den heute herumschwimmenden Karpfen muss man aber auch bedenken, dass sie sehr stark durch züchterische Bemühungen beinflusst sind.


    Einen Teichwirt interessiert es, wie schnell seine Karpfen, möglichst gesund, eine vermarktbare Größe erreichen. Die maximalen Größen sind da weniger interessant. Also wird er bei der Zuchtauswahl darauf auch nicht so einen gesteigerten Wert legen.

  • Man kann aber schon gut im frühen Stadium erkennen wer mal ein "größerer" seiner Art werden kann.
    K2 ist nicht gleich K2 . Es gibt welche die schon fast doppelt so groß sind wie ihre Brüder aus der gleichen Zucht und das werden dann auch meist richtige "Klopper".

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