So ist dat.
Dazu ein interessanter Artikel eines Juristen (Vortrag anläßlich der Klausurtagung des DAV-Präsidiums am 1. April 2006
h t t http://www.anglerpraxis.de/content/view/250/14/
So ist dat.
Dazu ein interessanter Artikel eines Juristen (Vortrag anläßlich der Klausurtagung des DAV-Präsidiums am 1. April 2006
h t t http://www.anglerpraxis.de/content/view/250/14/
Es gibt kein einziges Gesetz welches zurücksetzen von Fischen verbietet, es gibt kein einziges Urteil wo ein Angler wegen zurücksetzen verurteilt wurde (nur wenn die Fische länger als unvermeidbar (z. B. für 5 Fotos) "rumgezogen" wurden).
Das mit dem zurücksetzen kommt von Verbänden/Gewässerbesitzern (alles was Maß hat abschlagen), das ist ja aber kein Gesetz!
Zudem MÜSSEN Angler ja teilweise sogar zurücksetzen (Schonzeit, Mindestmaße, Hegeplan etc.).
Sichergestellt sein muss die sinnvolle Verwertung der gefangenen Fische.
Da z. B. ein 5 Kilo Zander in einem Ein/Zwei - Personenhaushalt nicht sinnvoll zu verwerten ist, würde ich einen solchen Fisch zurücksetzen - solange bis es dazu entweder eine eindeutige gesetzliche Regelung oder entsprechende Urteile höherer Gerichte gibt.
Und solange sollten sich Angler auch nicht "kirre" machen lassen von wegen "zurücksetzen" darf man nicht.
Wenn mans richtig macht darft mans eben nämlich sehr wohl (dazu gehört natürlich NICHT z. B. Fische über Nacht hältern für schöne Fotos oder Waller anbinden etc., dafür wurden Angler ja auch schon verurteilt)!!
Da regt man sich auf weil Norwegen die Ausfuhr begrenzt, ohne mal drüber nachzudenken wie das eigentlich mit der Einfuhr nach Deutschland rechtlich aussieht.
Habe dazu Infos direkt vom Zoll geholt, sollte mal manch einer drüber nachdenken statt über die 15 Kilo zu diskutieren:-)))
Zitat:
Die private Einfuhr von Fischereierzeugnissen und Muscheln unterliegt neben lebensmittelrechtlichen auch veterinärrechtlichen Vorschriften nach dem Tierseuchenrecht. Die veterinärrechtlichen Regelungen zur Einfuhr von Fisch (z.B. Lachs) und anderer tierischer Lebensmittel sind europaweit durch die VO ( EG ) Nr. 136/2004 festgelegt. Demnach dürfen Erzeugnisse tierischer Herkunft ohne veterinärrechtliche Dokumente nur noch bis zu einer Menge von 1 kg eingeführt werden. Diese Verordnung ist zum 01. März 2004 in Kraft getreten.
Wird eine Menge von mehr als 1 kg eingeführt, ist die Einfuhr nur über
Zollstellen möglich, an die eine Grenzkontrollstelle (sog.
Grenzveterinärstelle) angegliedert ist, da eine veterinärrechtliche Abfertigung nach den Bestimmungen des gewerblichen Verkehrs (Untersuchung, Vorlage von Dokumenten, etc.) erfolgen muss. Grenzkontrollstellen gibt es beispielsweise an den Flughäfen Berlin-Schönefeld, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München oder Stuttgart.
Von diesen Vorschriften ausgenommen sind Fischereierzeugnisse und lebende Muscheln aus den Vertragsstaaten des Abkommens über den EWR, insbesondere aus Norwegen und Island. Für Sendungen aus diesen Staaten gelten die erleichterten Bestimmungen zum Verbringen von Fischereierzeugnissen mit Ursprung aus den Mitgliedstaaten der EU.
Zitat Ende
Jetzt kommt das wirklich interessante!!!
Zitat:
Zollrechtlich gesehen sind nur Reisemitbringsel bis zu einem Wert von 175,-Euro pro Person einfuhrabgabenfrei. Darüber hinausgehende Waren sind bei der Einfuhr zu verzollen.
Bis zu einem Warenwert von 350,- Euro können die Reisemitbringsel pauschal versteuert werden (13,5%).
Sofern der Wert der abgabenpflichtigen Waren 350,- Euro übersteigt oder der Reisende die Pauschalierung ablehnt, werden die Abgaben nach dem Zolltarif und den einschlägigen Einzelsteuergesetzen berechnet. Hierzu ist eine genaue Warenbeschreibung erforderlich.
Zur Ermittlung des Wertes von selbst gefangenem Fisch sollten Sie
Vergleichspreise ähnlicher Fische im Handel angeben bzw. nachweisen können, anderenfalls wird der Warenwert durch die Zollbehörde anhand von Internetrecherchen geschätzt.
Zitat Ende
So, mal grob gerechnet bei einem kg - Preis von ca. 15 Euro/kg Dorschfilet dürft Ihr eh nicht mehr als ca. 11,5 Kilo unverzollt einführen oder müßt es dann pauschal (13,5% von 350 Euro) oder genau abgerechnet versteuern (13,5% der dann errechneten Menge/Preis).
Und das alles unter dem Vorbehalt dass man die Vorschriften bezüglich
lebensmittelrechtlichen, veterinärrechtlichen Recht sowie das
Tierseuchenrecht beachtet.
Also unabhängig davon wie viel man aus Norwegen ausführen darf, steht man quasi schon mal mit mindestens einem Bein im Gefängnis bei der Einfuhr nach Deutschland :-)))
Ja, kenne ich.
Deswegen auch die Frage, weil hier ja nicht nur die öffentlichen Rücktritte zunehmen, sondern auch die Zahl der geposteten Beiträge abnimmt.
Und ich find es nur gut, je mehr Portale, Foren und sonstige Medienangebote es für Angler gibt.
So wie ich beim Angeln nicht nur auf ein Gewässer, eine Methode oder eine Fischart beschränkt sein will, gehts mir auch bei den Medienangeboten:
Je mehr desto besser.
Von daher hoffe ich sehr auf Selbst- statt Endreinigung.
"Selbstreinigung" oder "Endreinigung"???
Mit dieser Aussage hat Andal zu 100% recht .
Zitat von andal
Aus meiner eigenen und mittlerweile nicht gerade geringen Erfahrung als ehemaliger Mod dieses Forums und als mitverantwortlicher Admin a.a.S. kann ich darauf zusammenfassend nur sagen, dass die Betreuung von Fachforen, Foren im Allgemeinen und die Leitung ganzer Internetpräsenzen immer ein Spagat ist, bei dem garantiert mindestens ein Fuss im Fettnäpfchen steht. Es ist schlechterdings unmöglich, es permanent allen Recht zu tun! Irgendwer fühlt sich immer benachteiligt und angepisst
Genauso damit:
Zitat von andal
Und noch etwas. Demokratie ist eine Utopie. In einem Forum gleich doppelt. Wer meint, ein Forum müsse demokratisch, gar basisdemokratisch geführt werden, der weiß nicht wovon er spricht, der hat sich nie dieser Aufgabe gestellt. Demokratie in Foren führt automatisch zur blanken Handlungsunfähigkeit und Anarchie
Bei den vielen - auch rechtlichen Unwägbarkeiten - denen ein Forumbetreiber ausgesetzt ist, kann es schlichtweg keine "Demokratie" in einem Forum geben, der Betreiber bestimmt und wird in jedem Falle seinen Mods die entsprechenden Anweisungen geben.
Dass auch Mods nur Menschen sind, ist mit Sicherheit richtig, man sollte aber auch die Verantwortung die ein Mod trägt (in den meisten Fällen (und beileibe nicht nur in Angelforen) freiwillig und ehrenamtlich) nicht unterschätzen:
Sowohl was das schon angesprochene rechtliche angeht, wie auch was den Ton in einem Forum unter den Mitgliedern angeht.
Und da sind Profilneurotiker, die halt mal gerne auch Mod sein möchten einfach fehl am Platz (ich meine das allgemein und nimemanden hier persönlich).
Hat Andal ja auch schon angesprochen:
Nicht das Fachwissen entscheidet ob es ein "guter oder schlechter Mod" ist, sondern ob man gut moderieren kann und das Forum im Sinne des Betreibers am Laufen hält oder nicht.
Aus diesen ganzen Vorgaben und deren Umsetzung sowie aus der Zahl, "Mischung" und "Aktivität" der Mitglieder entwickelt sich dann halt das Forum in die eine oder andere Richtung - aber auf jeden Fall in die vom Betreiber gewünschte, sonst würde er es ja ändern.
Und das sollte man als Mitglied (egal in welchem Forum und nicht nur in Angelforen) auch akzeptieren und berücksichtigen.
Insgesamt muss ich aber auch Mal sagen dass wir ganz schön hohe Ansprüche haben
Eigentlich doch nicht, oder??
Nur dass das, was auf einer Packung steht, auch in der Realität haltbar sein sollte.
Die effta ist doch meines Wissens ein Herstellerverband.
Wie weit traut man den "Gütesiegeln", welche sich Hersteller selber verpassen??
Muss jeder für sich selbst beantworten.
Interessant ist aber auch dass auch bei Monoschnüren wegen dem Wahn "möglichst hohe (lineare) Tragkraft bei möglichst dünnem Durchmesser" mit dem erlaubten Aufmass von 0,02mm produziert wird, obwohl technisch (siehe Industriefasern für andere Bereiche, z. B. Automobil) wesentlich engere Fertigungstoleranzen möglich wären.
So ist z. B. (fast) jede 0,30er in Wirklichkeit eine 0,32er mit dann entsprechend höherer linearer Tragkraft (sofern da auch nicht von vorneherein "optimistische" Angaben gemacht werden).
Dazu kommt dann noch, dass Faktoren wie Knotenfestigkeit, Abrieb, Verlegung der Schnur auf der Rolle (bei geflochtenen resultierend aus der Weichheit, Rundheit, und wie "hohl" die Schnur geflochten ist), Alter der Schnur (ein Schweizer Hersteller von Bergsteiger/Bootsseilen aus Kunststoff gibt an, dass die Kuststoffschnüre pro Jahr bei normalen Witterungseinflüssen ca. 25%!! an Reisskraft verlieren).
Zudem sollten sich die Angler mal fragen, was sie eigentlich zum sicheren Drill wirklich an realer (Knoten)Tragkraft brauchen, wenn man bedenkt, dass eine normale Spinnrute (um die 50 Gramm (relles) WG) nicht viel mehr als ca. 3 - 4 Kilo "Druck" ans andere Ende der Schnur bringt (also zum Fisch).
Vergleiche dazu auch die Bremskräfte beim BigGame - Fishing, wo ja teilweise auf tonnenschwere Fische geangelt wird.
Ihr könnt auch mal versuchen eine Schnur von einer Rolle zu ziehen die mit "nur" 12 Kilo Bremskraft eingestellt wurde.
Bei der Wahl der (realen) (Knoten)Tragkraft einer Angelschnur wäre noch zu beachten, in wie weit man auch Reserven zum lösen von Hängern braucht, wie also das Gewässer beschaffen ist, so dass da durchaus eine teilweise höhere Reisskraft als zum sicheren Drill benötigt sinnvoll sein kann.
Solange aber wir Angler weiter dem Wahn anhängen, eine möglichst dünne Schnur mit möglichst hoher linearer Tragkraft (laut Packungsangabe, nicht in der Realität!) sei das optimale zum angeln, darf man sich nicht wundern wenn Hersteller/Vertriebe dies beim Marketing soweit als möglich ausnutzen und dann eben solch sehr "optimistischen" Zahlen zu Stande kommen.
Solche Diskussionen gibt es in fast allen Foren (nicht nur in Angelforen) immer wieder:
Den einen löschen/editieren/schliessen die Mods nicht schnell genug, die anderen schreien bei jedem Einschreiten "Zensur".
Denkt dran dass die Mods das in ihrer Freizeit ehrenamtlich machen und das nicht jeder perfekt sein kann und auch nicht soll (wo bleibt sonst das menschliche??).
Letztlich liegt es doch an den Membern sich einfach an die Regeln zu halten - kein Stress für die Mods, kein Stress für die Member.
Diese ganzen Angaben kann man eh nicht ernst nehmen, da die Schnüre in den seltensten Fällen den angegebenen Durchmesser haben.
Bei monofilen ist ein "Aufmass" von 0,02 mm leider normal, also eine 30er im Normalfall eine 32er, bei geflochtenen ist es ganz extrem, da der Durchmesser entweder aus der Zahl der Einzelfäden errechnet oder bei der Messung mit einer entsprechenden Lehre oder ähnlichem die Schnur auf den gewünschten Durchmesser "gequetscht" wird.
Heisst:
Ihr könnt die schönsten Rechenbeispiele benutzen, da die Schnüre nur im seltenste nFall wirklich den angegebenen Durchmesser haben wird das Ergebnis fast immer falsch sein.
"Wurmbader" in Ellhofen (speziell gut für Fliegenfischer)
"Taho" in Obereisesheim
"Fischers Fritz" in Heilbronn
Ich entschuldige mich bei Andal und Zanderschreck für den Plural und präzisiere:
Was hier ein Blinkermoderator von sich geben darf, kann so aber nicht unwidersprochen bleiben:
Sehr geehrter Herr Deckert,
"Das Anglerboard" hat niemals "Störmanöver" oder sonstwas "gefahren", aber Mitglieder die in beiden (und evtl. auch noch weiteren) Foren angemeldet sind, dürfen doch auch in beiden Foren schreiben, oder??
Das folgende Zitat von Zanderschreck kann ich auch nur unterschreiben, gilt so auch fürs Anglerboard:
Nur mal um es einfürallemal zu klären !
Solche Ouerelen gibt es definitiv nicht !!!
Kann sein das es User gibt die Probleme mit anderen Boards haben, dass hat aber nichts mit dem Blinkerforum zu tun !
Wollte mich hier eigentlich komplett aus dem Forum hier raushalten, was ich Micha Szameit auch schon vor längerer Zeit geschrieben habe, um Streitigkeiten zu vermeiden.
Was hier Blinkermoderatoren von sich geben, kann aber so nicht unwidersprochen bleiben:
Sehr geehrter Herr Deckert,
"Das Anglerboard" hat niemals "Störmanöver" oder sonstwas "gefahren", aber Mitglieder die in beiden (und evtl. auch noch weiteren) Foren angemeldet sind, dürfen doch auch in beiden Foren schreiben, oder?
Der Artikel hat etwas mit dem Thema zu tun, weil es sich da auch um eine freiwillige Erhöhung von gesetzlichen Mindestmassen handelt.
Da sich wohl seit der Zeit des Erscheinens des Artikels das Gesetz nicht geändert hat, besteht ja wohl auch keine Notwendigkeit, zum gleichen Sachverhalt etwas Neues zu schreiben.
Zitat aus dem Artikel:
Und nun zum Dorsch: für den Dorsch gilt zur Zeit ein von den Angelfischern zu beachtendes Mindestmaß von 35 cm, vgl. § 2 Abs. 1 KüFO. Jedoch sieht § 1 KüFO vor, daß Regelungen der Europäischen Union etwas anderes bestimmen können. Eine solche abweichende Bestimmung könnte mit der Verordnung (EG) Nr. 2341 / 2002 des Rates vom 20. Dezember 2002 vorliegen, in der für den Dorsch nun ein Mindestmaß von 38 cm bestimmt wird. Allerdings gilt die Verordnung (EG) lediglich für die Erwerbsfischerei in der Ostsee, die KüFO gilt hingegen für jede Art der Fischerei, also auch für die Angelfischer. Wenn also das höhere Maß von 38 cm auch für die Angler gelten sollte, reicht eine Verweisung (wie in § 1 KüFO) auf europarechtliche Vorschriften nicht aus. Es bedarf vielmehr einer ausdrücklichen landesrechtlichen Regelung, um ein erhöhtes Mindestmaß auch für die Angler verbindlich zu bestimmen. Im Ergebnis haben die Angler also derzeit ein Mindestmaß von 35 cm auf Dorsch einzuhalten.
Zitat Ende
Der letzte Satz dürfte doch klar und deutlich sein.
Ich schreie übrigens nicht, dass ich beleidigt werde, sehe aber in folgenden Äusserungen keinen sinnvollen Diskussionsbeitrag, was mich zu meiner Äusserung veranlasst hat:
Zitat andal:
Pikant finde ich nur, wie mit aller Macht versucht wird hier eine sehr gut gemeinte und fundierte Aktion zu diskreditieren
Zitat Ende
Ich versuche nicht eine Aktion zu diskreditieren, sondern weise auf bestehende rechtliche Unsicherheiten hin (siehe oben)
Zitate Deckert:
1.:Also langsam aber sicher wirds doch echt Lächerlich.
2.: mir kommt das eher wie eine Neidkampanie gegen die Macher dieser Aktion vor.
Hatte ich ja schon in meinem Posting vorher darauf geantwortet.
Ich kann nur nochmal betonen, dass ich im Gegensatz zu den obigen Äusserungen von andal und Deckert niemanden perönlich angegangen bin, sondern stets versucht habe auf Basis der mir zur Verfügung stehenden Informationen sachlich zu argumentieren.
Da dies augenscheinlich hier nicht erwünscht ist, werde ich zukünftig zu diesem Thema nichts mehr posten.
Bleibt nur noch die Frage aus einem meiner vorigen Postings unbeantwortet:
Wenn die Aktion rechtssicher und erfolgversprechend ist, warum setzt sich dann der Blinker nicht dafür ein?
wewewe.anglerboard.doks-pages.com/board/showthread.php?t=24227&page=19&pp=15
@ andal:
Ich selber kann auch nicht erkennen, ob und in wie weit das rechtlich kritische Bereiche berührt, da ich kein Anwalt bin.
Ich verlasse mich da dann aber zwangsläufig auf die Aussagen von Herrn Vollborn, der sowohl Rechtsanwalt ist, wie auch stellvertredender Geschäftsführer LSFV Schleswig-Holstein und damit zumindest mehr Ahnung als ich hat und der das als rechtlich bedenklich sieht.
Falls auch Du Anwalt sein solltest, andal, und dazu eine andere Meinung hast, bleibt immer noch übrig, dass es dann auf Grund verschiedener anwaltlicher Meinungen rechtlich bedenklich bleibt.
Und ich habe nie!! in Zweifel gestellt dass die Aktion gut gemeint und die Initiatioren/Unterzeichner ehrenwert sind. Sondern nur bezweifelt (aus genannten Gründen) dass diese Aktion zielführend und sinnvoll ist.
Ich versuche hier nach wie vor sachlich und mit Argumenten zu diskutieren, wenn ich dann aber solche persönlichen Anwürfe von Andal und Deckert lesen muss, frage ich mich wer hier wen zu diskreditieren versucht.
Wenn die Aktion so unbedenklich und erfolgversprechend wäre, würde ich mich auch freuen, wenn der Blinker dann diese Aktion auch unterstützen würde.
Siehst Du Deckert, so kann man falsch lesen, wenn man es will.
Im Einzelnen:
Es hat niemand die Aktion verteufelt, sondern es wurde darauf hingewiesen, dass sich Intiatoren und Unterzeichner unter Umständen damit strafbar machen, nicht darauf hinzuwesien wäre in meinen Augen wirklich unehrlich gewesen.
Du hast recht, einen 35 cm - Dorsch anzuschlagen ist nicht mein Ding.
Es ist aber eine Sache ob der mir persönlich beim abhaken aus Versehen wieder ins Wasser flutscht oder ob ich öffentlich dazu rufe dies gegen geltendes Recht zu tun (ich spreche hier vom Recht in Schlewsig Holstein)
Gerade weil sich die Aktion der IGA im Sande verlaufen hat, halte ich von solchen Aktionen nicht (mehr) viel. Auch ich bin durchaus lernfähig.
Die IGA hat übrigens nichts weiter mit dem Anglerboard zu tun, als dass der IGA da ein Forum zur Verfügung gestellt wurde, da viele Mitglieder der IGA auch Anglerboardmitglieder sind. Ansonsten ist die IGA ein vollkommen eigenständiger Verein, daher zielt auch Dein "Neidargument" in die falsche Richtung.
Zu Deinem letzten Punkt Gesetzestreue: Es geht da ja nicht darum, was und wie der Einzelne verfährt, sondern dass die Akton Kabeljauschutz ein zumindest rechtlich bedenklicher Aufruf ist.
Sorry Deckert, kann man so nicht stehen lassen.
Es schreit niemand "Gesetzbruch", sondern es wird darauf hingewiesen, dass es da unter Umständen rechtliche Schwierigkeiten geben kann.
Nach den Ausführungen von Herrn Vollborn ist dies zumindest für Schleswig Holstein so.
Und für das Gesetz kann nur der Gesetzgeber was.
Niemand hat je behauptet diese Aktion wäre nicht ehrenwert.
Wer bei uns die Diskussion verfolgt, wird sogar das Gegenteil feststellen können. Da wird sachlich und ernsthaft diskutiert und auch nach entsprechenden Lösungen gesucht.
Nicht umsonst hat aber die IGA schon vor fast 2 Jahren auch aus diesen rechtlichen Gründen die damals geplante Aktion +20 (da ging es auch um freiwillige Erhöhung des Schonmasses) nicht gestartet.
Und wenn man diese Informtionen hat, sollte man diese doch wohl auch zugänglich machen, vor allem wenn die Gefahr besteht, dass engagierten Intitiatoren und Unterzeichnern da rechtliche Konsequenzen drohen könnten.
Wenn man dann von Dir sowas wie hier unterstellt bekommt, gefällt mir das zugegebenermassen weniger.
Rein rechtlich müssen die Fische abgestochen werden, da der Schlag nur zum betäuben dient - unabhängig davon ob das jemand bei einer bestimmten Fischart für gegeben oder nicht hält.
Ich persönlich würde nicht gezielt auf Laichdorsche angeln, da sie eine deutlich schlechtere Fleischqualität haben.
Man mag mich zu den Weltverbesserern zählen, aber nur um in einer Hitliste aufzutauchen mit einem möglichst schweren Dorsch und deswegen gezielt Laichdorsche zu angeln, das muss in meinen Augen nicht sein.
(Anregung an die Redaktion: Vielleicht statt des Gewichtes der Fische nur die Länge werten, da das Gewicht jahreszeitlich stark schwanken kann (auch unabhängig vom Laichansatz. Die Länge ist dagegen nicht so schnell schwankend und daher in meinen Augen ein besserer Indikator).
Es muss aber jedem klar sein, dass ein allgemeines Verbot der Laichdorschfischerei (damit auch des Angelns auf Dorsch während der Laichzeit) mit hoher Wahrscheinlichkeit das "Aus" für die Kutter an der Ostsee bedeuten würde.
Denn einen Einnahmeausfall von 1 - 3 Monaten könnte keine Reederrei verkraften. Würden sie dann die Preise entsprechend erhöhen, würden die Angler in den übrigen Monaten auch weniger werden und damit das grosse Kuttersterben richtig einsetzen.
Zudem würde das auch die Brandungsangler, Spinnfischer, Bellyboatangler etc. betreffen, wenn eine allgemeine Dorschschonzeit eingeführt werden würde, selbst wen sich in Ufernähe kaum einmal überhaupt ein Laichdorsch blicken lassen würde.
Sicherlich wäre es da sinnvoller, Laichschonbezirke einzuführen, um den Dorsch zu schonen. Die dann natürlich auch vor allem für die Berufsfischerei gelten müsste.
Letztlich ist es aber doch so:
Zum einen gab es schon immer starke Schwankungen im Dorschbestand der Ostsee (man denke nur an die sehr schlechten Jahre Ende 80er/Anfang der 90er und den sich dann sehr schnell erholenden Bestand Anfang/Mitte 90er).
Zum anderen haben heute die Berufsfischer technisch schon ganz andere Möglöichkeiten, so dass sie heute auch Riffe und Geröllfelder mit entsprechendem Geschirr (grössere und robustere Netzrollen) befischen können, zu denen sie sich vor Jahren aus Angst vor Netzverlusten noch gar nicht hingetraut hätten.
Und das sind meist auch Dorschlaichgebiete.
Wenn aber erst mal der Dorsch soweit dezimiert ist, dass sich eine wirtschaftliche Bedeutung nicht mehr lohnt, wird es auch schnell ein Fischkutterserben geben.
Wenn man dann daran denkt, wie schnell sich die Bestände Anfang der 90er erholt haben, ist nach einem solchen Kuttersterben auch abzusehen, dass dann der Dorschbestand sich schnell wieder erholt.
Natürlich unter der Voraussetzung kalter und windreicher Winter mit Wasseraustausch Ostee/Nordsee um genügend für den Laich in die Ostsee zu bringen.
Ich denke dieses Thema ist zu komplex, um es mit einer so relativ einfachen Umfrage abzuklären. Wenngleich jedes Engagieren für die Dorschbestände lobenswert ist.
Wenn aber jeder seinen Teil dazu beiträgt (s.o., z. B. auch Hitliste) wird es sicher auch zukünftig für alle möglich sein, vom Dorsch zu leben und Dorsche zu angeln.
Ob Berufsfischerei, Angelkutter oder Angler.