Beiträge von andal

    Die größeren Probleme, mit einer minimalistischen Ausrüstung loszuziehen, sehe ich vor allem bei den Anglern, die noch "so besonders lange", in dem Fall seit 25 Jahren und mehr, Angler sind. Die älteren und alten Angler können sich noch erinnern, wie sparsam das Angebot war, besonders wenn man nicht "Fam. Kösus" auf dem Klingelschild stehen hatte.


    Mit etwa 12 Jahren bekam ich eine D.A.M. Tele Allround 360 cm, 40 - 80 gr. Wurfegewicht mit einer D.A.M. Quick 330 dran. Ein 25er und ein 50er Damyl machten mein Glück perfekt und ich war bei Gott das glücklichste angelnde Kind weit und breit! Damit ging es von der kleinen Laube, über jede damals bekannte Art des Spinnfischens, bis hin zu derben Köderfischmontagen und es ging sehr gut. Mir fehlte es an nichts.


    Heute gibts für jeden Furz ein Spezialgerät und dazu mindestens zwei Alternativen. Nicht das ich es bedauere, dass wir so ein herrlich überbordendes Angebot haben, aber einem Einsteiger kann das zur Konfusion gereichen. Es wird ihm vorgemacht, dass man alles haben müsste und wenn man es hat, dann wirds auch gefälligst mitgeschleppt, ohne Rücksicht auf Verluste.


    Aber es geht auch anders, man muss es nur mal versuchen! ;)

    Ich kämpfe seit Jahren gegen die Neigung an immer für alles gerüstet zu sein und somit sinnlosesten Kram herumzuschleppen. Wenn ich meinetwegen zum Feedern gehe, dann sind garantiert keine Spinnutensilien mit dabei und wenn ich Spinnfischen gehe, dann brauche ich sicherlich keine Posen, oder dergleichen.


    Den immer gerne genommenen Einwand, "ja aber wenn dann plötzlich...!" habe ich für mich abgeschafft. Wenn beim Fischen mit der Match ein Hecht raubt, dann soll er das gerne machen. Das wird er auch in ein paar Tagen wieder tun und dann stehe ich mit dem richtigen Zeug parat. Ich bin beim Angeln und nicht in irgendeinem Wettrennen, oder gar im Krieg, wo man auf alle Eventualitäten stets die passende Waffe zu zücken hat.


    Ich habe es so oft schon erlebt, wie Jünger des "allzeit bereit" dann den lieben langen Tag mehr herummontiert haben, als sie ihre Köder im Wasser hatten. Das ist definitiv nicht der richtige Weg zum erfolgreichen Fang!


    Weniger ist wirklich mehr, weil man das bisschen, was dabei ist, viel intensiver und überlegter einsetzt.

    Nur zum Vergleich. Ich hätte letztes Jahr ausreichend Gelegenheiten gehabt mit einem 20 ft. Kasböll-Aluboot und einem 75er Yamaha vom Fjord aus in Richtung offener Atlantik zu fahren. Gemacht habe ich es nie, denn so fix das Boot auch ist, im Zweifelsfall ist der Nebel, oder schlimmer noch der "Blanke Hans" schneller und dann ist so ein wirklich stabiles Boot auch nur noch eine Ertrinkhilfe.


    Im Vergleich zur offenen Nordsee sind die norwegischen Fjorde recht harmlos und trotzdem gehen dort jedes Jahr einige Angler für immer über die Reeling. Auf See kann man ganz eindeutig sagen, dass Feiglinge länger leben. Da bin ich gerne mal feige!

    Das gaaaanz große Problem beim Dorsch in der Nordsee dürfte die durchschnittliche Dichte der Bestände sein!


    Das Meer ist tief, das Meer ist blau und drinnen war mal Kabeljau!

    Zitat von ABUFreak

    Ich halte es da wie Andal, dafür fehlen mir die Zeit & Nerven, daher sind meine Bilder aus Expertensicht sicher stümperhaft ;-)


    Bei mir werden die Bilder mit der "Trottelbox" sogar besser. Da kann ich nichts großartig falsch einstellen. :D Fotograph ist nicht umsonst auch heute noch ein durchaus anspruchsvoller Lehrberuf.


    @ Diox:


    Ich will dir das Dingens um Gottes Willen nicht schlechtreden, aber pass auf, das wird u.U. ein neues Hobby! ;)

    Wenn man eine hat, dann muss man sich auch recht intensiv mit der Materie befassen. Im Automatikmodus machen sie nämlich auch keine besseren Bilder, als jede Trottelbox. Die wirkliche Bildqualität entsteht auch bei diesen Kameras hinter dem Gerät und dazu muss man bereit sein.


    Ich habe dafür weder den Nerv, noch das geringste Talent. :D

    Mach halt eine ganz normale Posenmontage, so eingestellt, dass der Köder auf dem Grund aufliegt. Auftreibende Köder an Posenmontagen sind nicht wirklich der Bringer und neigen zu schönen Verwicklungen.


    Die Hauptbleimenge kommt vor das Vorfach auf die Hauprschnur. Auf das Vorfach selber kommt nur noch ein ausreichendes Anker,- Bissanzeigeschrot.


    Damit es beim Wurf möglichst keine Verwicklungen gibt, solltest du unbedingt darauf achten, dass der Abstand der Hauptbleimenge zur Pose größer ist, als die Pose selber lang ist. Bei festehenden Posen ist das recht einfach, bei Laufposen bekommt man das mit einem zweiten Stopper(-knoten) unterhalb der Pose und in den Griff.


    Kurz bevor die Montage aufs Wasser trifft, sollte sie auch keicht abgebremst werden. So streckt sich alles und reduziert die Verwicklungsgefahr weiter.

    Wenn ihr schon so gut informiert seit, dann wüßtet ihr, dass Karpfen und Störartige gründeln, somit das Wasser antrüben und somit einen Zustand herstellen, den Salmoniden nicht mögen. Dann wüßtet ihr auch, dass es bezüglich der Bespannungsdichte in Teichanlagen jede Menge einschlägig Literatur existiert, vorneweg der legendäre Schäperclaus und das die Landesfischereiverbände Beratungsstellen unterhalten, die zu solchen Fragen Auskunft geben.


    Ich reagiere auf solche Themen deswegen so scharf, weil ich da leider schon in Sachen "experimenteller Teichbau" Dinge gesehen habe, bei denen sich der Magen schlagartig entleert.

    Zitat von Bachforellenangler

    In den hochwertigeren Bolies sind, wie es die Hersteller so schön umschreiben "verdauungsförderende Zutaten" drin. Will heißen die Fische kriegen nen flotten Otto und müssen alle paar Stunden fressen.


    Dazu muss man nicht viel mixen. Karpfen leben grundsätzlich in einem Zustand, den man menschlich am ehesten mit einer Unterzuckerung, einem Hungerast vergleichen kann. Sie fressen zwanghaft. Wenn hintenraus wieder etwas Platz geschaffen wurde, gehts vorne wieder weiter. Das geht umso langsamer, je kälter das Wasser ist und damit der Stoffwechsel verzögert stattfindet.

    Außer ein paar Aquariumsfischen dürfte es in Mitteleuropa keinen Cypriniden mehr geben, der noch keine Boilies kennt. Dafür gibt es noch sehr viele Angler, die glauben, wenn sie einen hinhängen, dann fangen sie auch prompt einen Karpfen. Das ist das Kreuz an der Sache.

    Ich sagte doch... BILD, Mc Donalds, Fireline, Top Secret... gilt in den jeweiligen erlauchten Kreisen als No Go. So etwas konsumiert man doch nicht. Trotzdem brummt bei diesen Firmen der Laden. Warum? Sind alle blöde, oder irren auch mal die großen Experten?

    Meine Vorräte an Spinnködern aller Art, gerne auch skurilen und exotischen Mustern und Formen, sind bestens gefüllt. Trotzdem habe ich zahlenmäßig die meisten Raubfische auf die klassischen Köder aus Blech und mit Köderfischen gefangen, auch die jeweils größten Exemplare. Ich kann mit diesem augenscheinlichen Widerspruch sehr gut leben. Ich fange, sammle und experimentiere gleichermaßen gerne. Auf neudeutsch könnte man das wohl ganzheitliches Angeln nennen.

    In gewissen und gut belesenen Kreisen der Karpfenanglerschaft gehört es zum guten Ton, dass man TS-Produkte verteufelt. So wie man auch die BILD, Mc Donnalds und die Fireline schlechtzureden hat.


    TS-Boilies gehören sicher nicht zu den allerbesten Ködern, die über sehr lange Zeiträume perfekt arbeiten. Aber schlecht sind sie sicher nicht, denn sie fangen ihre Karpfen und sie behaupten sich seit sehr vielen Jahren auf dem Markt. Komischerweise ist in der Zeit so mancher "hochwertige Superboilie" sang- und klanglos von der Bildfläche verschwunden.


    Viel Hantas haben auch gar keinen Plan, wie viele "Top-Markenboilies" Rohstoffe in sich haben, die genau aus dem Hause Riechmann kommen, das auch seine eigenen TS-Boilies produziert und erfolgreich, weil bewährt, verkauft.


    Man muss nicht immer alles glauben, was solche Szenen als die "Reine Lehre" absondern. ;)

    Zitat von Folkynator

    Ich hab mit 2 Kollegen nen Forrelenteich gebastelt.
    ...ob das mit Forellen, Schuppen-, Spiegel- und Graskarpfen funktioniert?
    Und was Braucht denn ein Waxdick für ne Wasserquli??
    Und ausserdem haben wir noch probleme mit Fadenalgen. Wie bekommen wir die weg??


    Wenn ich so etwas lese, dann sträubt sich bei mir und trotz allem Respekt, das letzte noch spärlich vorhandene Nackenhaar. Frei nach Herbert Achternbusch: Wir haben keinerlei Plan, aber wir ziehen es durch.


    Basteln, spielen und probieren ist wunderbar. Es dient dem erwachsen werden vorzüglich. Aber bitte nicht auf Kosten (noch) lebender Tiere! Da soll wild durcheinander besetzt werden, was absolut nicht zusammenpasst und mit den Wasserbedingungen kommt auch keiner klar.


    Bitte nutzt diesen Weiher so, wie es weiland euer Großvater tat. Nehmt ein Bad darinnen, aber spielt nicht mit Fischen und deren Leben!

    Wie fein ist dein Empfinden, mein Empfinden, oder das vom Gerd?


    Wie stark das ausgeprägt ist und wie deutlich die Wahrnehmung beim einzelnen ist, lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Alles was man dazu verbindlich sagen kann, ist die Tatsache, dass maximal aufeinander abgestimmtes Gerät auch die maximale Feinheit bei der Bissanzeige ergibt.