Beiträge von frank pollmer

    Ich habe jetzt keine Lust darüber im "Schäperclaus" nachzulesen, o.K. Du bist Spezi, da will ich erst mal nicht streiten, Zweifel bleiben aber. Beste Keimprophylaxe in Fischzuchten ist immer noch Trockenlegen der Teiche, Becken etc.
    Unsere Fische haben eine Schleimhaut, die schützt sie vorm täglichen Bombardement aller im Wasser enthaltenen Keime. Sind sie dazu nicht in der Lage waren sie sowieso konditionell zu schwach. Das Säurebad im Magen der Räuber, sei es zu Land oder zu Wasser überleben dann auch die Keime kaum.

    @ Joe,
    einen Tag einweichen und dann 15 Minuten im Schnellkochtopf kochen. Schnellkochtopf aber nur bis zu Hälfte mit Erbsen füllen, er geht sonst hoch wie eine Bombe!!!
    Die heißen Kichererbsen mit Zucker und Aroma ordentlich vermischen, am nächsten Tag damit angeln.
    Nicht zu lange aufheben, sie gammeln schnell, besonders wenns warm ist.


    @ matchrofi junior,
    abstauben ist absolut unter der Gürtellinie. Bei uns sind angefütterte Stellen heilig, kein anderer besetzt sie, alle halten sich bisher dran. Im Gegenteil, wir verständigen uns sogar im Voraus über die Plätze.
    10 kg je Fütterung ist was für riesen Gewässer mit Schwärmen bis zu 50 Karpfen, ansonsten siehst Du die Blasen vom Rülpsen der satten Fische aufsteigen, kein Wunder dass die Fische so heikel sind bei Euch.

    Zitat von plickat


    Dass diese besonders schlanken Schuppis im Drill ohne Zweifel spritziger sind, hat neben der sprinterfreundlichen Körperstatur genetische Gründe: Ihr Blutzuckerspiegel liegt wesentlich höher als bei Spieglern.


    Das scheint mir die logischste Erklärung, wobei ich die wissenschaftlichen Hintergründe nicht kenne.
    Fakt ist, dass der Anteil der roten Muskulatur für die Ausdauer einer Fischart zuständig ist. Diese ist biochemisch in der Lage Energie zu speichern und bei Bedarf freizugeben. Bei Fischen ist der Energievorrat aber trotzdem nur sehr gering.
    Marmorkarpfen, Graser sind z.B. Tiere mit viel roten Muskeln, wer sie schon mal an der Leine hatte weiß um ihre Power.
    Das ist z.B. auch der Grund, warum gleichgroße Hechte eher weiß zeigen als Karpfen.

    @ Bass,
    das gilt für Innereien von Säugern u. Vögeln. Aquatische Keime sind an Land nicht überlebensfähig. Ich muss aber dazu sagen, es kommt immer auf die Menge an. Ein ausgeweideter Hecht z.B. wird kaum Folgen haben. Schüttet jemand die Därme von zig Forellen (am Forellenpuff z.B.) in die Gegend ist das schon bedenklich. Hier gilt wie bei vielen Dingen, die Masse machts, bitte nicht übertreiben liebe Angler, dann gibts auch kaum Ärger.

    @ all,
    komisch ich habe auch den Eindruck, dass Schuppenkarpfen mehr Dampf in den Flossen haben. Mein größter Schuppi hatte 17 Pfund bei 74 cm Länge, ich dachte den Fisch meines Lebens zu drillen. Die ersten Fluchten waren kaum zu stoppen, das hatte ich bei Spieglern nie erlebt.
    Das es sich um Wildkarpfen handelt bezweifele ich ebenfalls, die vollbeschuppte Form ist nur nicht so hochrückig herausgezüchtet worden wie z.B. der Aischgründer Spiegelkarpfen, sie sind rank und schlank, vielleicht werden sie deshalb als Wildkarpfen angesprochen. Sie ähneln der Urform, die es im Amurgebiet sicher noch gibt.

    @ matchprofi junior
    da habe ich andere Erfahrungen gesammelt. Gerade Kichererbsen waren gut für "Soforteinsätze". Ohne tagelanges Füttern habe ich direkt vorm angeln einen Futterteppich (10x10m) angelegt, Angeln raus und die Karpfen kamen.
    Meine Kichererbsen präpariere ich zusätzlich mit Zucker und Butter-Vanille-Aroma. Klebt zwar etwas, sie fangen aber besser.

    Zitat von reverend

    Ob kleingeschnippelt oder zu Baaz zerrieben - macht das einen Unterschied?


    Ja es macht einen Unterschied, die Schleie soll ja keine Wurmstücken finden, dann ist sie eher am Haken, denn der ist mit Wurm bestückt.
    Du musst natürlich ständig kleine Bröckchen Erde nachwerfen, so alle 1/4 Stunde sonst ist der Duft verflogen.

    Was ist so schlimm, wenn der Fuchs am Wasser zu Hause ist und sein Abendbrot abholt. Mich stört er nicht. Irgendwo muss man den Inhalt seines Fanges ja lassen und nicht jeder hat einen Bauernhof mit Katze usw.
    Bei uns entsorgen diese Tiere sogar die verbutteten Brassen, die grundsätzlich entnommen werden müssen.

    "Wenn Dich in der Taiga jemand fragt wie Du heißt, erschieße ihn und sage kurz: Pjotr."


    Nein, ich werde nicht Pjotr genannt, einfach Frank. Früher Fritze weil mein Opa so hieß, die Enkel wurden bei uns im Dorf meistens nach den Großeltern gerufen.
    In der Lehre wurde ich dann "Fritze Bollmann" gerufen des vielen Angelns wegen.
    F. Bollmann war ein angelnder Frisör aus Brandenburg an der Havel, daher dieser Bezug.

    Beim Angeln Musik, Niemals!!!


    Ansonsten durch den Geüsegarten und nach Stimmung:
    als aufsässiger Ossi früher viel Udo Lindenberg
    heute mehr AC/DC, Manowar, Blind Guardian, In Extremo, Nightwish, Therion, Böhse Onkelz, Ramstein aber auch Grönemeyer, Westernhagen usw., dass Leben ist hart, so auch die Musik.

    Das Thema war erst kürzlich, Goldfische sind auch nur Giebel, wo ist das moralische Problem?
    Lebender Fisch muss nicht sein, ich fische seit 1981 mit toten Köderfischen auf Hecht.
    Ich fange weniger, dass stimmt, meistens sind das aber die Besseren und was will man eigentlich mit Junghechten?
    Bei Schlammgrund mit Styropor hochstellen ansonsten einfach auf Grund legen. Der Langzahn schnappt zu wenn er hungrig ist, er sammelt auch verendete Fische ab.

    O.K., wer gefühlvoll quetschen kann, bei dem hält das Vorfach. Weiß man das immer genau? Ich vertraue meinem Material gerne, ein ungutes Gefühl ist hinderlich beim Angeln. Deshalb knote ich Hardmono lieber.


    Das absolut knotbare Raubfischvorfach ist seit kurzem am Markt. So weich wie Karpfenvorfach aber sauteuer - 5m für 11 ¤.


    "supra-tress und power-tress" - Fa. Cannelle, ich glaube aus Frankreich. Ich habs probiert, hab mit gefangen, es hielt den Hechtzähnen stand.
    Damit kann man sogar Plättchenhaken anbinden.

    Hülsenfrüchte sind im Sommer mit die besten Partikel und Hakenköder.


    Meine persönliche Hitliste:


    1. Kichererbsen (Türkische Gemüseläden)
    2. Süßlupinen (von Sensas)
    3. Pferde oder Saubohnen (Futtermittelhandel - Bezeichnung je nach Landstrich)
    4. Weiße Riesenbohnen (von Kattus aus der Dose)
    5. Gelbe Erbsen ( Futtermittelhandel, nur als Anfutter)


    Wichtig, alle Hülsenfrüchte vorher quellen und wenig füttern, dass Zeug macht satt.

    Ihr sollt Euch nicht immer gegenseitig hänseln, wie wärs mal mit greteln?


    Zurück zum Thema:


    Größter Spiegelkarpfen: 14,9 kg, 86 cm - dreimal gewogen es wurden leider nicht 15 kg.
    Größter Graskarpfen: 13 kg, 98 cm - beide auf selbstgemachte Mandel-Vanilleboilies gefangen, die Rezepte habe ich ja schon vorgestellt.
    Bester Fangtag= fünf Spiegler zwischen 5 und 14,9 kg und der benannte Graser.
    Der Tag war wie ein sechser im Lotto, von sechs Uhr morgens bis acht Uhr hatte ich fünf Fische. Ich war anschließend völlig fertig. Der Dicke kam gegen Mittag und war die Krönung. Die Fische bissen trotz des Theaters der zuvor gedrillten und gefangenen Karpfen.

    @ all,
    ein Trick von den russischen Anglern:
    Zwei Ziegelsteine und reichlich Würmer. Die Würmer zwischen den Ziegeln zerreiben und den Matsch mit Erde mischen. Diese Duftwolke macht jede Schleie kirre, sie findet aber kein Futter, nur den Wurm am Haken...

    Hallo Reverend,
    wenns bei Euch Füchse oder Wildschweine gibt, habt Ihr bald ein paar prima "Bombentrichter" am Gewässerufer. Diese Wildtiere graben alles wieder aus und das nicht zu zaghaft.
    Wenn im Wasser Krebse sind werden die Eingeweide schnell gefressen.
    Ansonsten etwas abseits des Wegs Laub drauf, es gibt genug Wild, dass auf Fisch Hunger hat. Solche Fischmengen werden von Anglern selten gefangen, dass bis zum Morgen das Aufbruchgut nicht in irgend einem Magen gelandet ist. Wir haben unser Angelgewässer mitten in einem Kurpark, Katzen, Füchse, Krähen und der Kram ist weg, Ärger gabs noch nie. Ich mag auch nicht unbedingt Zander im Badezimmer schuppen, die Kammschuppen sind noch nach Jahren zu finden!