@ Zanderschreck,
Du...wirf mit bitte nicht mehr vor, dass ich mich zu wissenschaftlich äußere, hier im Forum gibt es, die Seite vorher belegt das, noch ganz andere Kaliber. Trotzdem sehr interessant zu lesen.
Beiträge von frank pollmer
-
-
Ich arbeite auch mit Excel-Tabellen, sowohl beim eigenen Fangbuch als auch bei der jährlichen Fangauswertung unseres Vereins, die muss ich als Gewässerwart anfertigen.
-
Vielleicht tragen wir ja sogar zur genetischen Manipulation bei. Die schnell wachsenden, frohwüchsigen Fische haben zuerst das Fangmaß erreicht. Werden sie entnommen fehlt auch das Erbgut der besser wachsenden, es erfolgt eine sogenannte negative Selektion. Die verbliebenen Langsamwüchser kommen dann zur Vermehrung, aus der Traum vom Kapitalen. Ist nur so eine Theorie aber eventuell denkbar.
Der Mensch ist halt das größte Ungeziefer auf diesem Planeten! -
Hallo Wulf,
verdammte englische Begriffe in der Karpfenszene, ich meine natürlich Boilies mit sehr hohen Eiweißgehalten.
Was industrielles Karpfenfutter angeht, so schlecht ist das gar nicht. Die Zuwachsraten würden sonst nie zustandekommen. Selbstverständlich gebe ich Dir recht dass "kostengünstig" produziert wird. In meinen Boilies steckt auch wenig teueres Zeug und die Karpfen mögen sie trotzdem. -
Ich habe dem Zanderschreck einige Rezepte aus meiner Alchimistenküche gemailt. Nichts Extravagantes aber genau richtig für Einsteiger. Wenn der Vorgang erfolgreich war, stellt er sie ins Forum.
-
Jeder Fischbestand hat ein seuchenbiologisches Gleichgewicht, die Arten sind gegen bestimmte Erreger imun. Durch Änderungen im System, gleich ob über Besatz, Umwelteinflüsse usw. kommt etwas durcheinander, dass ausgeglichen wird oder auch nicht. Dann tritt der sichtbare Krankheitsfall ein. Wir sind also gut beraten der Natur das Zepter zu überlassen und nicht so viel an unseren Gewässern herumzufuschen!
-
Zitat von Zanderschreck
Was um himmelswillen ist ein Dipolm-Fischereiingenieur.Das ist jemand, der den Studiengang (neun Semester) Gewässerökologie und Binnenfischerei an der Landwirtschaftlich- Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin erfolgreich absolviert hat.
Zu DDR Zeiten auch spaßig Diplom-Angler genannt, im Ernst, es gab auch die Vorlesung "Angelfischerei".
Diesen Studiengang gibt es in der damaligen Form nicht mehr.
Und ganz ehrlich, ich kann mit dieser Ausbildung kein Geld verdienen, ich mache jetzt was völlig anderes. -
Herje, dass Thema löst ja eine Lawiene aus, ich bin begeistert, dass es doch so viele fachkundige Angler gibt, in meinem Umfeld fehlen die leider. Ich komme mir oft vor wie der einsame Rufer in der Wüste.
Bevor ich wieder eine gelbe Karte vom Zanderschreck erhalte lasse ich das theoretische Philosophieren über Fischbestände, Ökosysteme usw. an dieser Stelle sein. Viel gibts ja auch nicht mehr hinzuzufügen.
Nur so viel, große Hechte sind ein ganz heißes Eisen, spezielle Nahrung Junghechte. Viele Junghechte fressen aber viel mehr Weißfische als ein einzelner Kapitaler, der meist große Brocken (Schleien, Satzkarpfen usw.)bevorzugt und den verbutteten Weißfisch ziehen lässt.
Maßhalten ist dann die nächste Sache, wer seinen Fang erwischt hat, sollte auch aufhören können und da sehe ich eigentlich den Schwachpunkt bei vielen Anglern. Aber das wäre wieder ein endloses Thema. -
@Foolish Farmer
Die gewässerbiologischen Zusammenhänge hast Du sehr anschaulich dargestellt.
Ich sagte aber bereits, vernünftig ist eine Entnahme von Überständern, die Entscheidung, ob er vernünftig ist, trifft jeder selbst.
Sicher ist eine hohe Anzahl an Nachkommen ein Zeichen von hoher Produktion. Ich meinte aber, wenn aus dieser hohen Produktion Nachkommen kapital werden, dann ist genügend Nahrung vorhanden.
Ein kapitaler Fisch hat natürlich einen entsprechenden Ernährungszustand, sonst wäre er nicht kapital, ohne viel Futter geht das nicht.
Viele große Karpfen unterdrücken extrem die anderen Weißfischarten, Schleien werden völlig abgedrängt. Der Bestand muß schon insgesamt ausgewogen sein, dann kann auch mal zurückgesetz werden. Zuviel erzeugt außerdem Krankheiten, dazu aber anderenorts im Forum.
Im Grunde genommen sind in unseren Angelgewässern viele Fische vorhanden, manchmal zu viele, wir sind nur oft nicht in der Lage sie zu fangen. -
Völlig korrekt, alles Eiweiß über 40 % wird vom Karpfen wieder ausgeschieden, HNV Boilies müssen deshalb nicht sein, sie belasten den Stoffwechsel der Karpfen nur unnötig.
Schaut Euch mal einen Beipackzettel am Karpfenfutter an, dann wisst Ihr wie der Inhalt zusammengesetzt sein muss. Diese Inhaltsstoffe haben Wissenschaftler ausgetüftelt, untersucht usw. Eine Reise zum nächsten Teichwirt setzt das natürlich voraus. -
So oft wie möglich aber leider viel zu wenig.
Im Schnitt jedes Wochenende, an dem meine Frau keinen Dienst hatte (muß dann die Brut hüten), also drei Wochenenden im Monat.
Im Urlaub einige Tage und nach der Arbeit etwa einmal wöchentlich.
Bei uns kommt selten Schnitzel auf den Tisch, Zanderfilet ist geiler!!! -
Zitat von munich-taxler
Der Virus ruht angeblich in den Fischen, die bis zum Ausbruch der Krankheit beschwerdefrei leben.
Durch Stress, wie letzten Sommer durch den Wassermangel ausgelöst, würde der Virus aktiv und danach auch ansteckend.PeterAlso das ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
Jede Fischart kann Krankheiten auf andere Fischarten übertragen, diese Krankheit befällt sie selbst nicht.
Bekannt ist z.B. die Hechtrotseuche, nach Karpfenbesatz verrecken sämtliche Hechte in einem Gewässer, die Karpfen waren Überträger.Zweite Variante: Dei Kois haben eine reine Karpfenkrankheit, dann werden z.B. Aale nicht befallen wohl aber alle Spiegel- und Schuppenkarpfen.
Fische, die einen Erreger in sich haben, leben nicht beschwerdefrei aber sie leben bis zu einer bestimmten Schädigung durch den Erreger.
Stress ist dann das I-Tüpfelchen, was den kranken Fischen noch gefehlt hat, um vollends aus der Bahn geworfen zu werden.Die Moral von der Geschichte: Fische nicht zu dicht besetzen, alle Satzfische von nur einem Lieferanten nehmen und das über Jahre hinweg. Am besten, der Lieferant wird vom Fischgesundheitsdienst überwacht.
Billig rächt sich hier furchtbar. -
Das mit dem Goldfisch stimmt, er ist ein prima Hechtköder. Da Goldfische vom Giebel abstammen dürfte die Verwendung eigentlich o.K. sein.
Nur, er ist teuer.
Ausnahme ist wieder die oft verbotene Verwendung von Ködern, die nicht aus dem Angelgewässer stammen. War der Goldfisch vorher eingefroren sind alle eventuellen Parasiten und Erreger tot, dann dürfte auch dieses Verbot nicht gelten.
Lest genau die jeweils geltenden Bestimmungen auf der Angelberechtigung, in der Gewässerordnung oder wo wir Deutschen noch alles irgendwelche dämlichen Regeln zu Papier gebracht haben, dann gibts keinen Ärger. Oder Ihr lasst Euch einfach nicht erwischn. -
Entschuldigung, ich gelobe Besserung. Ich will hier nicht den Wissenschaftler raushängen lassen, es ist nun mal so mein Sprachgebrauch, ein besserer Mensch bin ich deshalb auch nicht. Ich kenn das Problem aber, meine Frau ist Krankenschwester und die Schwägerin ebenfalls, wenn sich beide unterhalten versteht man nur Bahnhof.
-
@ Zanderschreck,
gute Idee, nur bin ich zu dämlich dazu. Ich besitze keine Zwischenablage auf irgendeinem Internetserver und direkt ins Forun geht posten meines Wissens nach noch nicht. Adresse her und ich schicke die Rezepte, Du kannst sie dann ins Forum stellen. Eine Abfrage habe ich schon beantwortet, die Allgemeinheit kommt so aber gewiß zu kurz.
Denkt bitte nicht, ich hätte aufgrund meiner Ausbildung irgend einen geheimen Kram, gefangen haben meine Boilies bisher wesentlich besser als gekaufte. -
Bei stark beangelten, erfahrenen, kapitalen Schleien rate ich von gelbem Mais ab. Sehen diese Tiere ein gelbes Futterfeld, nehmen sie reisaus, es sei denn es wird Nachts gefischt.
Wenn tags, dann den Mais rot, braun oder grün einfärben. -
Angeln beruhigt heißt es immer.
Beim Feederangeln stelle ich mit eher das Gegenteil vor, sind zwei Ruten im Wasser.
Der Erfolg ist hier eindeutig mit nur einer Rute besser. Die zweite leg lieber mit einem Köderfisch aus, dann greifst Du vielleicht noch einen durch das Weißfischgewusel angelockten Räuber ab. -
Fischereibiologisch vernünftig wäre ein Entnehmen von "Überständern", mit der Nahrung, die sie verbrauchen könnten viele jüngere Fische heranwachsen. So lange ein Gewässer aber kapitale Exemplare, egal von welcher Fischart erzeugt, ist die Nahrung nicht knapp.
Wie aber bereits gesagt, alte, große Karpfen sind keine Gaumenfreude, warum sie dann killen? Eventuell bringt es noch einigen kulinarischen Gewinn, wenn man Fischklopse davon macht.
Fische ab 12 Pfund fallen mir komischerweise auch immer aus den Händen.
"Da hat man Stnden geangelt und dann fallen die Viecher ärgerlicherweise wieder ins Wasser, so ein Mist aber auch".
Solche Regel nimmt man zur Kenntnis und zieht selbst die Schlußfolgerungen daraus. -
Hallo Mokki,
ab April würde ich mich auf flache, windexponierte Bereiche konzentrieren.
Der große, tiefe Wasserkörper wird ewig nicht warm.
Wie Du durch die Pflanzen durchangelst lies unter der Rubrik "Anfütterverbote", der Munich Taxler und ich haben dazu schon was geschrieben. -
Wer ein Gemüsebeet hat ist klar im Vorteil.
Als ich noch bei meinen Eltern wohnte warf ich vorm Würmersuchen abends ebenfalls den Rasensprenger an.
Leider besitzt nicht jeder ein Grundstück zum Würmersuchen.
Das mit dem Friedhof scheint ja die Gemüter heiß zu erregen. Es war mehr als lustiger Einwurf gedacht. Selbst musste ich diesen Notfall erst ein mal anwenden. Ich bin bestimmt nicht ängstlich aber da fallen einem alle bisher gesehenen Gruselfilme auf einmal ein, es ist ein unheimlicher Ort oder das schlechte Gewissen macht ihn dazu.