Beiträge von kitkat

    Das mit dem Neckar wusste ich auch nur weil du den Name von deinem Bach geschrieben hast. Zu den Bachforellen kann man sich einiges an Wissen aneigenen wenn man das Internet gezielt danach durchforstet. Grade die Vermehrung der heimischen Salmoniden ist immer wieder Thema wissenschaftlicher Veröffentlichungen die auch häufig für alle zugängig sind, da z.Bsp. die Umweltämter da viel mit drinhängen und die Ergebnisse veröffentlichen. Schau zum Beispiel mal hier rein, das deckt sich ganz gut mit dem was ich geschrieben habe
    http://www.marcosander.de/pdf/…e_indikatorfischarten.pdf


    Zu Weihnachten hab ich mir dann mal von der Oma eines der "Standardwerke" zu Salmoniden und Forellen schenken lasse. Das Buch ist von Martin Hochleithner und heißt "Lachsfische (Salmoniformes): Biologie und Aquakultur". Das Buch ist leider wie das bei solchen sehr spezialisierten Fachbüchern meistens der Fall ist, recht teuer (ca.50 Euro..) allerdings inhaltlich sehr interessant.
    Aber wie gesagt, findest du vor allem zu heimischen Fischen wie der Bachforelle alleine durch die richtigen Google-Fragen mehr raus als die meisten Otto-Normal Angler darüber jemals wissen.


    Ansonsten verbringe ich sehr viel Zeit an "meinem" Bach. Jedes Jahr zur Laichzeit laufe ich den Bach auf einer Strecke von ca. 6km mehrfach ab, dokumentiere das Laichgeschehen und "kartiere" die Laichgruben (natürlich nicht professionell). Ich kenne mittlerweile jede Ecke an dem Gewässer und verfolge die Entwicklung des Gewässers und des Fischbestandes sehr genau. Durchs beobachten lernt man wahnsinnig viel.


    Neben den Bachforellen interessiere ich mich auch sehr für die Wiederansiedlung von Wanderfischen wie Lachs und Meerforelle in Deutschland, da gibt es grade bezüglich Laichwanderung interessante Überschneidungen und Änhlichkeiten.


    Viele Grüße!

    Freut mich wenn ich helfen konnte :)


    Hab mich auch nochmal schlau gemacht und stimme dir zu, dass im Neckar in der Region keine Forellen mehr vorkommen dürften.
    Demnach sollten die Fische auch wirklich aus deinem Bach kommen


    Gruß

    Moin moin


    wie weit Bachforellen ihre Laichwanderungen ausdehnen hängt vor allem von der Gewässergröße und der Struktur ab. In einem gut strukturierten Bach mit vielen Gumpen, Rieselstrecken, Unterstände und Laichmöglichkeiten sind das oft nur wenige 100m. Die Forellen ziehen flussauf, bis sie eine geeignete Stelle finden. Üblicherweise kiesige, flache Bereich mit rascher Fließgeschwindigkeit. Wenn da dann noch ein Unterstand ist in den sie flüchten kann - perfekt.
    An meinem Hausbach, das auf den ersten Blick deinem Gewässer nicht unähnlich ist (Länge ca. 20km, komplett durchgängig, Breite 3-5m, halbwegs naturnah) wandern die Forellen selten weiter als 500m behaupte ich einfach mal.


    Anders sieht es aus, wenn die Bachforellen aus größeren Gewässern aufsteigen. Obwohl Forellen ja üblicherweise in Äschen- und Forellenregion ihr Unwesen treiben, sind grade die kapitalen Exemplare auch gerne in darunter liegenden Flussabschnitten beheimatet (Barbenregion). Die meisten Großforellen über 60cm kommen auch eher aus dem Bereich der unteren Äschen- oder Barbenregion, wenn man sich die Blinkerhitparade u.ä mal genauer ansieht. Diese Fische legen bei ihren Wanderungen auch deutlich längere Strecken bis 100km zurück, wenn es sein muss.


    Nach der Laichzeit steigen die Fische wieder ab, und die Standplätze im Bach werden neu vergeben. Die besten Plätze gehen dabei natürlich an die größten Fische, die ihre Standplätze auch gegen andere Fisch verteidigen.Inwiefern die gleichen Fische immer exakt den gleichen Standplatz belegen kann ich nicht sagen, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit durchaus gegeben, grade bei den kapitalen Fischen. Die Anzahl der wirlich guten Standplätze auf einer gewissen Strecke lassen sich meistens an einer Hand abzählen, da stecken die Dicken ;)


    Wenn die Forellen aus dem darunter liegenden Fluss aufsteigen, werden sie wahrscheinlich auch wieder dahin abwandern und verbleiben in der Regeln nicht im Laichgewässer.


    Interessant wäre zu wissen, in welchem Gewässerabschnitt du die Fische beim Laichen beobachtet hast. Ich vermute, dass eventuell aus dem Neckar aufsteigende Fische nicht sonderlich weit hochschwimmen, sondern eher im unteren Bereich deines Baches laichen. Sind die Laichplätze gleichmäßig über die Gewässerlänge verteilt, würde ich vermuten dass ein guter Teil der Fische direkt aus der Schonzach kommt. Die besten Chancen, diese Fische zu fangen hast du wenn du im Frühjahr die attraktivsten Standplätze abfischst - plakativ formuliert. Große Forellen machen vor großen Ködern nicht halt und neigen zum Kannibalismus. Mit Wobblern im Bafo-Design in Größen bis 8cm machst du da nix falsch. Ansonsten mit Gummfischen die richtig tiefen Gumpen abklappern. Die besten Chancen auf große Forellen hast du da wo niemand anders angelt. Zum Beispiel die Stadtstrecken der Gewässer, oder Stellen an denen sich niemand traut zu werfen.


    Viel Erfolg dabei!

    War vor 2 Wochen das erste (und bisher einzige) Mal dieses Jahr mit der Spinnangel am Bach unterwegs. Resultat aus 9 h angeln und 12 km Strecke waren insgesamt ca. 10 Bachforellen, von denen 2 maßig waren. Der örtliche Verein hatte wohl besetzt, es gab eine ganze Reihe von Forellen zwischen 20-25 cm. Die waren leider deutlich aggressiver als die älteren Bachbewohner, weshalb auch an teilweise besten Stellen größere Fisch ausblieben. An einer alten Mühle gab es dann einen ordentlichen Biss - mit Abriss. Die geschätzte 45-50er Forelle wird den Spinner mit Einzelhaken und angedrücktem Widerhaken hoffentlich schnell wieder los und wächst noch ein bisschen bis ich wieder Köder baden gehe :) Ich häng mal paar Bilder und Impressionen an :)










    Die größere hatte 37 cm, die kleinere 34.


    Petri

    Servus


    ich weiß das die Diskussion relativ häufig geführt wird und vielleicht auch schon ein bisschen abgedroschen ist, aber trotzdem würde mich mal interessieren wie ihr zu dem Thema, besonders im Bezug auf Forellen steht.


    Eigentlich komme ich darauf, weil mittlerweile in fast jedem x-beliebigen YouTube-Video zum Forellenangeln die Fische zurückgesetzt werden und das ganze als schonende oder natürliche Fischerei angesehen wird.


    Klar, der Fisch überlebt das angeln (meistens) und auch viele andere Angler "können den später nochmal fangen", aber ist das wirklich der Sinn der Sache? Einen Fisch zu fangen, um ihn vor die Kamera zu halten ist doch alles andere als waidgerecht. Damit fange ich den Fisch ja nur zu meinem Spaß und zur Belustigung von Leuten, die das dann angucken.
    Man schießt ja auch nicht auf Rehe mit Betäubungspfeilen um sie zu fotografieren, ins Internet zu stellen und dann wieder laufen lassen. Das widerspricht einfach dem Sinn der Sache, zu mindestens meiner Meinung nach.


    Ausnahmen von der Regel finde ich aber durchaus sinnvoll. Wenn ich im September eine 50er Bachforelle voller Laich fange setz ich die höchstwahrscheinlich zurück, es gibt für mich durchaus vertretbare Gründe einen gefangenen Fisch zurückzusetzen, allerdings muss der halt sinnvoll sein.


    Fische nur zu fangen, um sie wieder zurückzusetzen und sich selbst auf die Schulter zu klopfen für schonende Fischerei ist in meinen Augen deshalb widersprüchlich. Wie Pilzesucher die keine Pilze essen und vegatrische Jäger, gibts alles :)


    Was mir auch ziehmlich missfällt, ist die Art, wie gefangene Fische zurückgesetzt werden. Der Fisch "muss natürlich mit der Hand gelandet werden, das ist viel schonender".
    Richtig, aber um das zu tun muss man das entweder können oder den Fisch drillen bis er keine Power mehr hat. Man sieht in den schon angesprochenen Videos recht häufig, wie auch kleinere Fische vollkommen unnütz minutenlang gedrillt werden um sie dann beim 3 ten Versuch mit der Hand zu landen. Ist vielleicht auch nur ne persöhnliche Macke von mir, aber ich versuche die Drills immer kurz und schmerzlos zu halten und den Fisch mit beherztem Einsatz in den (gummierten) Kescher zu bugsieren. Wenn ich wirklich einen Fisch zurücksetzen will kann ich dann mit hoher Sicherheit sagen, dass er noch genug Kraft hat um das problemlos wegzustecken.


    Das ist in etwa meine Meinung dazu, und jetzt würde mich mal interessieren wie ihr das seht?

    Nachdem das Hochwasser die Bäche in meiner Umgebung für etwa 2 Wochen unbefischbar machte, konnte ich letzten Freitag endlich wieder den Bachforellen nachstellen. Das Wasser war immernoch deutlich getrübt und stand leicht höher als normalerweise. Trotzdem wollte ich mein Glück probieren und stand um 8 Uhr morgens mit der Spinnrute am Bach. Ich befischte eine für mich neue Stecke in der auf Grund schlechter Erreichbarkeit und dem daraus resultierenden geringen Befischungsdruck hoffentlich einige schöne Forellen standen.
    Der Anfang verlief schleppend und ich blieb die erste Stunde ohne Fischkontakt. Das änderte sich dann an dieser Stelle:





    Hinter einem durch das Hochwasser entstandenen, etwa 2 m hohen "Staudamm" erhielt ich auf einen goldenen 3er Spinner einen Biss. Der Fisch sprang im Drill einige Male aus dem Wasser und gab sich alle Mühe, sich so schnell wie möglich wieder zu verabschieden. Letztendlich konnte ich die Bachforelle (32 cm) aber landen und freute mich über den ersten Fisch des Tages.





    Etwas weiter oberhalb konnte ich dann diese kleine Forelle (~15 cm) fangen und setzte sie zurück.




    Gebissen hatte sie auf einen silbernen Mepps in Größe 3. In den folgenden Gumpen erhielt ich einige Fehlbisse, teilweise direkt vor meinen Füßen. Eine Forelle attackierte meinen Köder 3 mal in Folge, konnte sich aber nie dazu durchringen, zuzupacken. Das selbe Spiel in den folgenden Gumpen, an einer Stelle schnappte dann eine Forelle von geschätzten 50 cm zu, verfehlte den Wobbler aber leider knapp.
    Schon leicht frustriert ging ich zum nächsten potenziellen Standplatz, an dem ich dann endlich den zweiten maßigen Fisch des Tages fangen konnte: die 35 cm große Bachforelle biss beim ersten Wurf auf einen 7 cm langen Rapala Countdown.





    Da ich maßige Fische in der Regel entnehme hatte ich damit das Tagesfanglimit von 2 Salmoniden erreicht und beendete den Angeltag. Zum Abendbrot gab es dann Räucherforelle :)

    War am 11.4. an meinem Hausbach mit der Spinnrute unterwegs. Da es den ganzen Vormittag geregnet hatte war das Wasser recht trübe, so dass ich mit recht großen und auffälligen Ködern fischte. In 2 Stunden hatte ich 4 ordentliche Bisse, leider konnte ich nur den letzten Fisch (Bachforelle 41cm) auch landen. Eine ähnlich große Forelle verhedderte meinen Wobbler mit dem Kescher beim Landungsversuch und konnte gerade noch entwischen. :cry:
    Der Erfolgsköder war ein Rapale Original Floating in 9 (!) cm Größe. Im Bauch der Bachforelle fand ich übrigens noch einen Giebel (sind dank einer misslungenen Teich-Ablassung massenhaft im Bach gelandet :evil: ) von 8 cm Länge.