Beiträge von Lahnfischer

    War heute morgen so gegen 10.00 Uhr losgegangen und hab mir dieses mal das Löhnberger wieder vorgenommen.
    Angefangen habe ich an der oberen Spitze der Schleuseninsel, vor der reichlich Brut zu sehen war, die Sonne hatte da schön draufgeknallt.
    Während sich am Ufer gegenüber eine große Meute damit beschäftigte, ca. 20 Paddelboote ins Wasser zu lassen, wollte ich den Bereich abgefischt haben, bovor die mir da drüberdonnern :evil:
    Da es dort drüben recht laut vor sich ging, schaute ich während des einjerken den Crappie float öfter mal rüber und war nicht richtig bei der Sache, als plötzlich mit einem Schlag meine Rute krumm war und mir ordentlich Schnur von der Rolle gezogen wurde, trotzdem die Bremse relativ fest eingestellt war. An der Stelle, wo eben noch vermutlich mein Crappie durchs Wasser schwänzelte, war nur noch ein riesen Strudel zu sehen und der Fisch zog stur in die Strommitte, immer schön hart am Grund lang.
    Nach ca. 20 Metern blieb der Bursche auf einmal stehen, ich konnte aber keine Schnur zurückgewinnen.
    Nach einer erneut einsetzende Flucht wurde urplötzlich die Schnur schlaff, der Fisch war weg. :(
    Total enttäuscht kurbelte ich die Schnur ein und sah, daß sie vom Crappie aus auf einer Länge von gut 1,20 Metern total vollgeschleimt war.
    Offensichtlich hatte ich wieder einmal einer unserer immer größer werdenden Lahnwaller auf den Crappie bekommen. :roll:
    Nachdem sich dann an dieser Stelle nichts mehr tat, bin ich unter das Wehr gewatet und habe den gesamten Bereich dort abgefischt, jedoch ohne Erfolg.
    Auch der Marsch zur Insel unter dem Wehr sollte mir keinen Biß mehr bringen.
    Auf dem Rückweg war ich nochmals an der ersten Stelle, man weiß ja nie und bekam prompt noch eine schöne Hechtattacke, die ich aber leider versemmelte.
    Nun hatte ich eigentlich die Nase voll, aber auf dem Heimweg machte ich noch an der Bucht unterhalb der Ahäuser Brücke halt.
    Hier versuchte ich es an mehreren Stellen, immer schön entlang der absterbenden Seerosen, zunächst aber umsonst.
    An der letzten Stelle sah ich nach mehreren Würfen durch die pool-Brille, wie ein schöner Hecht in sicherem Abstand dem Jerk hinterherschwamm, aber da der schon vor meinen Füßen war, wartete ich einen Moment, bis der Hecht abgedreht hatte,um ihn nicht zu verschäuchen.
    Dann machte ich den nächsten Wurf in etwa dieselbe Richtung, zupfte den Crappie langsam heran, nix.
    Der nächste Wurf, diesmal führte ich den Crappie schnell, explodierte plötzlich ca. 2 Meter vor mir das Wasser, der Hecht schnellte sich links von mir aus dem Wasser mit dem Crappie im Maul und kam rechts von mir wieder auf. Nun folgten 3-4 wütende Sprünge fast auf der Stelle, dann machte er eine kurze Pause, die ich dazu nutzte, ihn ranzuziehen und zu stranden. Hier sah ich nun, welches Glück ich gehabt hatte, denn der Haken hatte sich schon gelöst und der Hecht hing nur hoch am Flexonit, in das er sich eingerollt hatte.
    Das Maßband zeigte 77 cm und ich fuhr doch noch total zufrieden nach Hause. : ;)

    Lieber Esox_Lucius,


    selbstverständlich hat mein Jerkbait, bzw. alle davon auch einen Schwanzdrilling, das wäre bei Ködern von 15 cm und 80-90 Gramm auch seltsam, wenn das nicht der Fall wäre.
    Das du auf deine Köder selten Fehlbisse hast, glaube ich bei der verwendeten Größe sehr gerne, zumindest die Fehlbisse, die du überhaupt registrierst ;)
    Zitat von Esox_Lucius
    mittlerweile ist der größte kunstköder, den ich verwende 6cm lang und wiegt 8g, der größte spinner, 4er mepps wiegt 9g...reicht doch völlig aus...hier z.B gestern gefangen auf 3er mepps rot/weiss, ein HECHT von 74cm und 2,7kg:

    War heute morgen wieder unterwegs, diesmal oberhalb des unteren Weilburger Wehres und dann die Lahnschleife hoch.
    Direkt oberhalb vom Wehr hatte ich gleich beim 2. Wurf eine riesen Attacke eines wirklich großen Hechtes, welcher fast gänzlich aus dem Wasser dabei sprang, aber leider nicht hängen blieb.
    Ich bin dann quer über die Wehrkrone galaufen und konnte einige Meter weiter auf den neuen Crappie 1 float (ist ein wenig verändert worden) die nächste Attacke, diesmal saß der Anhieb und zum Luftschnuppern kam ein 57er Hecht, welcher den Jerk voll genommen hatte.
    Ca. 100 Meter weiter kämpfte ich mich durch die Brennesseln zu einer anderen Stelle, wo ein großes Seerosenfeld an tiefes Wasser grenzt.
    Hier hatte ich nach einigen Würfen den nächsten Biß, es war ein ca. 40 cm langer Hechtschniepel, der den Crappie fast vor meinen Füßen genommen hatte. Das besondere an ihm war, daß er im hinteren Bereich eine riesige noch relativ frische Bißwunde aufwies, die fast 14 cm. breit war.
    Daraufhin wechselte ich auf einen sinkenden Crappie und befischte das tiefe Wasser in der Bucht in der Hoffnung, den Verursacher dieser Bißwunde zu Gesicht zu bekommen.
    Nach wenigen Würfen gab es auch plötzlich den ersehnten Ruck während der Absinkphase, Anhieb kam automatisch, aber ich merkte gleich, der ist zu klein. Nach kurzem Drill kam ein weiterer kleinerer Hecht von knapp 50 cm. ans Tageslicht.
    Ich befischte nun noch fast die gesamte Lahnschleife weiter, aber ohne jeglichen weiteren Fischkontakt.
    Auf dem Rückweg machte ich an der eben beschriebenen Stelle nochmals Halt, der sinkende Crappie wurde nochmal montiert und alles fächerförmig abgefischt.
    Wieder erhielt ich einen starken Biß in der Absinkphase, doch der Anschlag ging leider ins leere, so daß ich den Jerktrip beendete.

    Während der kalten Jahreszeit verschieben sich die Beißzeiten der Hechte immer mehr Richtung Tagesmitte, man kann eigentlich jederzeit mit Bissen rechnen.
    Der Grund dafür ist ganz einfach, während Esox im Sommer nur das Maul auf und zu machen muß, um was zwischen die Kiemen zu bekommen, da alles vor Fisch wimmelt, ist im Winter die Brut schon stark reduziert, die Pflanzen, die dem Hecht und den Futterfischen als Deckung dienen sind weg. Damit ziehen sich die Futterfische ins offene Gewässer zurück und der Hecht muß aktiv nach ihnen suchen.
    Da gleichzeitig der Stoffwechsel durch die niedrigen Wassertemperaturen heruntergefahren ist, der Hecht sich aber Kraft und Speck für die Laichzeit anfressen muß, sind jetzt langsam geführte oder stationär angebotene große Köder Trumpf, denn für einen kleinen Bissen von nem Schnitzel laufen auch wir nicht meilenweit. ;)

    Nachdem ich von Marc gestern auf der Anspo wieder einen Crappie 1 float bekommen hatte, mußte ich den natürlich heute einweihen.
    Die Lahn war wieder etwas gefallen und so konnte ich gefahrlos unter mein Lieblingswehr, auch wenn die Strömung noch nicht optimal ist.
    Beim ersten Wurf, ca 5-6 Meter weit, nur um zu testen, wie er läuft gleich eine 1a Schniepelattacke.
    Danach wars lange Zeit ruhig, auch hinter den Brückenpfeilern.
    Bin dann direkt unters Wehr gewatet und hatte hier in den etwas ruhigeren Strömungsbereichen wieder kurz hintereinander 2 Fehlattacken, waren aber alles kleinere Hechte.
    Auf der anderen Seite angekommen hatte ich in dem Kolk vom Turbinenauslauf 2 Nachläufer, erst einen richtig großen Barsch, dann ein Megadöbel, die konnten sich aber zum Anbiß nicht entschließen, vielleicht sollte ich dem Wehr mal ne Pause gönnen.
    Bin dann noch zum Podest des linken Brückenpfeilers gelaufen, Wurf weit stromab und siehe da, es blieb bei der folgenden Attacke doch ein Hechtschniepel hängen, ca. 40 cm lang. Leider hatte der kleine sich den hintersten Drillig so tief reingesaugt, daß es schon einer regelrechten OP glich, den Haken freizubekommen Hoffe, er überlebt es trotzdem

    Habe gestern auf der Anspo den Drillsimulator getestet, die haben mir zum Spaß einen 400 KG Thun programmiert, da hats mich fast angeschnallt aus dem Sessel gerissen, daß war ne schweine Arbeit und die haben sich kaputt gelacht. Zum Glück ist dann nach ein paar Minuten die Schnur gerissen, sonst würde ich heute noch drillen. Big-Game, nein danke, da sind mir meine Hechte lieber :lol:

    Nimm lieber ein paar Pflaster mit, falls du mal in einen Drilling greifst.
    Bei Fischen ist das absoluter Schwachsinn, die kommen erfahrungsgemäß zu Verbandswechsel eh nicht zurück :lol: :lol: :lol:

    Mirt einem Rachensperrer bist du natürlich auf der sicheren Seite, aber bei kleineren Hechten kommt das nicht so gut.
    Ich löse meine Haken immer lediglich mit einer langen Arterienklemme.
    Sind die Haken vorne, ist es eh kein Problem, sind sie weit hinten, dann einfach den Hecht auf die Seite legen, den Kiemenbogen anheben, dann macht der Hecht automatisch das Maul auf.
    Wenn du einen größeren Hecht hast, kannst du einfach mit den Fingern innen am Kiemendeckel langfahren bis zur Kehle und kommst nicht mit
    den zahnbewehrten Kiemenbögen in Berührung.
    Kommst du von vorne nicht an den Haken, kannst du ihn auch prima durch die Kiemenbögen lösen.
    Solltest du den Hecht mitnehmen wollen, dann einfach vorher abschlagen und abstechen, dann mußt du nicht so vorsichtig sein.

    Bin heute zuerst zur Lackfabrik nach Weilburg gefahren und habe mich von da flußaufwärts bewegt.
    An dem 2. größeren Seerosenbeet, daß ich abgejerkt habe, kam mitten in den Seerosen eine schöne Attacke auf den Crappie 1 float, der Hecht hing auch. Allerdings konnte sich der Bursche, er dürfte so um die 70 cm gehabt haben, nach einer Serie von drei Sprüngen hintereinander wieder losschütteln.
    Dann die nächsten 500 Meter Fehlanzeige. Schließlich, ich hatte wegen der hohen Uferböschung auf einen Crappie 1 sink umgestellt, schoß kurz vor meinen Füßen plötzlich ein mittlerer Hecht unter den Seerosen hervor und attackierte den Crappie im absinken, blieb aber leider nicht hängen, hatte wohl zu früh angeschlagen.
    Ein paar hundert Meter weiter wird die Lahn breiter und flacher, hier konnte ich wieder bis ans Wasser runtersteigen. An den ersten 2 Stellen nix, dann an der 3. die nächste Attacke direkt am Rand der Seerosen, der Hecht hing und legte sich mächtig ins Zeug. Direkt vor meinen Füßen sprang auch er 2 x voll aus dem Wasser, ich stand bis zum Rand der Gummistiefel drinnen und bekam einen richtigen Wasserschwall ab, so daß meine Hose um die Knie rum klatschnaß war. Hat ihm aber nix genutzt, denn ich konnte ihn kurz darauf problemlos mit der Hand landen, 63 cm. lang.
    Kurz vor der Ahäuser Brücke geht eine Metalltreppe ins Wasser, hier werden immer Paddelboote eingesetzt. Ich fischte zunächst die Seerosen links und rechts ab, erfolglos. Dann die ganze Umgebung, aber auch hier tat sich nix. Also mal wieder "Power-gejerkt", das heißt den Jerk sehr schnell einholen und bei jeder 2. Kurbelumdrehung ein starker Ruck dazu. Das mache ich öfter mal, wenn auf die langsame Führung nichts geht.
    Siehe da, nach einem Wurf bis kurz vors andere Ufer und einige Kurbelumdrehungen später ein knallharter Schlag ins Handgelenk, gerade als ich den Jerk wieder beschleunigen wollte.
    Der Hecht saß sicher und konnte kurz darauf vermessen werden, 69 cm.
    Ich lief dann wieder zurück zum Auto und versuchte es ein ganzes Stück weiter unten, unterhalb der Weilmündung. Hier ist die Lahn relativ flach und durch eng, so daß die Strömung schon recht stark ist.
    Als ich endlich einen Platz gefunden hatte, an dem ich ans Wasser kam, versuchte ich es wieder mit dem Crappie, erst flußauf, dann flußab und schließlich quer zur Strömung. Hier hatte ich zunächst kurz vor dem Ufer eine Fehlattacke eines kleineren Hechtes, beim nächsten Wurf in der Flußmitte ein riesen Schwall, der Fisch hing, fühlte sich aber nicht an wie ein Hecht; richtig, kurz darauf stellte sich der Fisch einfach quer zur Strömung und ließ sich relativ einfach heranziehen, wieder einmal hatte ich einen der feisten Raubdöbel erwischt, 54 cm lang, der Schwanzdrilling mit allen drei Haken voll im Fischmaul.
    Die nächste Zeit war wieder tote Hose und ich war mittlerweile beim Klärwerksauslauf angekommen, wo sich erfahrungsgemäß immer sehr viel Jungfisch und deren Liebhaber tummeln.
    Aber trotz verschiedener Köder tat sich zunächst nix, also noch mal richtig gepowert. Siehe da, plötzlich spritzte das Wasser nur so, eine helle Flanke zeigte sich, der Hecht hatte aber den Crappie verfehlt. Dieses wiederholte sich nun noch 2x und danach war wieder tote Hose.
    Da ich nun tierisch Hunger hatte und ja noch immer eine Woche Zeit, weil meine Perle nicht da ist, habe ich mich danach auf den Heimweg gemacht.

    Ich fische zwar selten mit totem Köfi, aber wenn, dann versuche ich mich daran zu orientieren, was am meisten im Gewässer vorkommt. Lauben und Gründlinge dagegen nehme ich für den Hecht eher nicht, da ich größere Köfis bevorzuge.
    Zum Spinnfischen mit totem Köfi ist der Barsch das Maß aller Dinge, da er durch seine zähe Haut am längsten verwendet werden kann und überdies in jedem Gewässer vorkommt.

    Bei ner guten geflochtenen die Schnur über die Rolle abreißen zu versuchen beinhaltet die Gefahr, sich die Rollenachse zu verbiegen, ist mir selbst schon passiert und ist deshalb nicht empfehlenswert.
    Dann lieber wie schon gesagt um etwas drumwickeln und damit ziehen.
    Ansonsten auch Zugrichtung ändern, bei Strömung die Schnur abtreiben lassen und dann anschlagen, so kommt der erste Zug auch aus der Gegenrichtung.
    Desweiteren habe ich gerade beim Jerken der teuren Köder wegen einen Köderretter dabei.
    Notfalls, wenn der Hänger im relativ flachen Wasser ist, habe ich im Auto auch immer die Wathose liegen, hat mir schon oft geholfen.
    Für Baumhänger ist ne teleskopierbare Astsäge auch sehr hilfreich, liegt auch meist im Auto.

    Ich habe meistens Gummistiefel, die bis unters Knie reichen an, da ich öfter mal beim Spinnen/Jerken ein Stück die Uferböschung hinunter ans/ins Wasser muß.
    Außerdem nenne ich noch ein paar Wathosen mein Eigen, mit denen ich gerne bis zum Bauch unter die Lahnwehre wate.


    @ Bass
    Wie ich beim angeln aussehe, ist mir ziemlich schnuppe, praktisch sollte es halt sein.

    Bin nach dem F1-Start zum Jerken gefahren. War erst an ner Staustrecke in Weilburg bei der Lackfabrik. Hier am leeren Bootsliegeplatz der "Wappen von Weilburg", ein Ausflugskahn, einen langen Wurf flußauf gemacht, und den Crappie 1 float direkt dicht an einem ins Wasser hängenden Busch vorbeigeführt. Plötzlich ne Attacke, aber vorbei. Habre den Crappie einfach nen Moment an der Oberfläche ruhen lassen, kurz weitergejerkt, die nächste Attacke, diesmal hin er: 59 cm.
    Wollte eigentlich die ganze Strecke dort abfischen, aber was da an Booten die Lahn runterkam und auf dem Weg noch riesen Fahradmeuten, da boin ich halt doch wieder unter das Weilburger Stadtwehr gefahren.
    Zunächst war hier tote Hose, unter der Brücke und hinter deren Pfeilern nix zu holen.
    Also hoch Richtung Wehr. Vorher vom Ufer noch ein paar Würfe gemacht, am Ufer lang nix, dann unter den Wehrschuß geworfen. Der Crappie war noch nicht richtig im Wasser, als auch schon ein Hecht in voller Länge aus dem Wasser schoß, der Anhieb saß und ein 57er Hecht erblickte für kurze Zeit das Tageslicht.
    Der nächste Wurf gleiche Richtung, nach 3-4 Jerks wieder so ne wilde Attacke, war der Zwillingsbruder oder Schwester vom eben zurückgesetzten Hecht, exakt gleiche Länge.
    Oberhalb vom Wehr tat sich nix, also unters Wehr gelaufen. Nach ein paar Würfen 2 x hintereinander Fehlattacke.
    Ein paar Meter weiter, ich wollte den Crappie gerade aus dem Wasser ziehen, der nächste Hecht, 50 cm.
    Am anderen Ufer angekommen bin ich noch an den Gumpen unter dem letzten Brückenbogen vom Turbinenauslauf.
    1. Wurf, sofort ne Fehlattacke, 2. Wurf das gleiche und beim 3. Wurf hatte ich ihn dann doch, 52 cm lang.

    Unter dem Wehr ist es zwischen knöcheltief bis etwa 1.50,
    richtig schön abwechselungsreich.
    Aber jerke nicht nur unter dem Wehr, Durchschnittstiefe der Lahn liegt bei ca. 2 Meter, die tiefsten Löcher dürften so 8 Meter sein, dafür gibts dann aber bessere Köder.

    Hy allerseits,


    war bei dem schönen Wetter und dank Frühdienst heut mittag wieder am Weilburger Stadtwehr.
    Die Lahn schön niedrig und das Wasser für Lahnverhältnisse sehr klar. Leider war unter dem wehr schon ein Spinnfischer zugange und fischte mit Shads und Twister.
    Darum fing ich diesesmal gleich unter dem rechten Brückenbogen mit dem Jerken an, wollte dem anderen nicht in die Quere kommen.
    1 Wurf mit Crappie 1 float, direkt in den Strömungsschatten des Brückenpfeilers geworfen, 1. Attacke und 1. Hecht für heute mit knapp 60 cm.
    Weiter unterhalb lief anschließend zunächst nichts weiter, also wieder hoch in Richtung Wehr. Unter einem Baum eine weitere Attacke von einem kleinen Hecht, vorbei.
    Nun dirkt aufs Wehr und da die Seerosenbeete abgeworfen, prompt kamen die nächsten 2 Fehlattacken von ebenfalls kleineren Hechten.
    Der andere Angler lief nun auch auf die Wehrkrone, so daß der von ihm zuvor befischte Bereich nun frei war. Er erzählte mir nun, mit entgeistertem Blick auf meine Ausrüstung und den Crappie, daß es absolut tot wäre, er hätte schon über 2 Stunden alles versucht, jedoch vergeblich.
    Ich überließ ihm die Wehrkrone und begab mich nun selbst unter das Wehr.
    Beim 2. Wurf ein riesen Schwall, die Rute machte eine tiefe Verbeugung. Kurz darauf konnte ich unter den entgeisterten Augen des auf der Wehrkrone stehenden Spinnfischers einen wunderschön gezeichneten Hecht von 75 cm mit der Hand landen, der den Crappie fast vollkommen inhalliert hatte. Als ich dann den Hecht auch noch releaste, verstand der Angler, es war ein Rußlanddeutscher die Welt nicht mehr und schüttelte nur noch mit dem Kopf.
    Direkt unter dem Wehr tat sich dann wirklich nichts mehr, so daß ich auf der anderen Seite unter der Brücke hindurchlief und dort alles gründlichst abfischte. Erst, als ich den Crappie in hohem Tempo jerkte, gab es kurz vor meinen Füßen eine weitere Fehlattacke.
    Nachdem sich aber der Hecht trotz mehrerer Würfe mit verschiedenen Ködern nicht mehr blicken ließ, warf ich weit flußabwärts, paralell zum Ufer, wo in ca. 50 Meter Entfernung ein Ast ins Wasser ragt.
    Wieder sehr schnelle Führung, kurz darauf wieder eine Fehlattacke, wobei ein größerer Hecht in voller Länge aus dem Wasser schoß.
    Nachdem ich einige Minuten gewartet hatte, warf ich den Ast erneut an und schon nach wenigen Jerks kam wieder ein hammerharter Biß, dieses mal saß der Anhieb. Nach ca 5 Minuten Drill konnte ich dann einen 77 cm langen Hecht schonend vom Haken lösen und die Freiheit wiedergeben.
    Das wars dann schon fast gewesen, auf dem Rückweg fing ich noch einen Hechtschniepel von ca 35 cm, der den Mund eindeutig zu voll genommen hatte.