Beiträge von FoolishFarmer

    Ähäm... also til ich kann mir ja nicht helfen, aber ich fürchte, hier werden ein paar Dinge mißverstanden oder verwechselt!
    Das optimale Abschöpfen des Ertrages, bedeutet nicht alle maßigen Fische rauszufangen. Es bedeutet aber eben auch nicht, die kapitalen jeder Art wieder zurückzusetzen.
    Will hier jetzt nicht Kleinigkeiten immer und immer wieder durchkauen, aber natürlich kann es nicht sinn und Zweck sein, alle maßigen Fische zu entnehmen. Das habe ich weder hier noch irgendwo anders je geschrieben (zumindest sollte es so nicht dargestellt sein)... das wäre auch nicht optimal! Wir waren immer nur bei den Kapitalen, um die es laut des Themas dieses Threads auch geht! Und ich habe lediglich die Behauptung aufgestellt, es wäre nachteilig alle diese wieder zurückzusetzen. Also bitte nochmal alles gründlich lesen, dann kommt es nicht zu solch kontroversen Diskussionen.


    Das Beispiel vom Shannon (kenne ich selber sehr gut) ist gut, aber auch hier wurde der Hecht nebenbei durch viele Stellnetze der Lachsfischer zusätzlich dezimiert. Nicht nur allein der Angler wegen. Aber natürlich sind Gewässer die durch einen Angeltourismus "befallen" sind da ne ganz eigene Materie. Ich war bei obenstehenden Thesen davon ausgegangen, wir haben es immer mit sinnvollen Anglern zu tun, und nicht mit den sog. Kochtopffischern. Am Shannon ist ja regelrechter Raubbau betrieben worden - an allen Fischgrößen, Kapitalen wie auch schon Kleinen. Das kann natürlich nicht gut gehen.

    Ich strell mir gerade vor was loswäre, wenn ich mit 2 Ruten im Boot und Wallerholz arbeiten würde... nicht auszudenken, wenn... :roll: :roll: :roll:


    Mehr als 2 Ruten kommen für mich auch nicht in Frage. In vielen Fällen bevorzuge ich auch nur 1 Rute, gerade beim aktiven Angeln (was nicht unbedingt Spinnfischen sein muss).

    Schonmal nen Entenkindergarten gesehen jemand?!? Nein???


    Ich auch nicht, bis ich das in Norwegen vor ein paar Jahren zum ersten Mal gesehen habe!
    Sieben Entenmütter und ein Haufen Kücken (19 Stück auf dem Bild war ein Teil schon hinterm Boot rechts) - 3 Mütter waren ständig bei den Küken, 4 Mütter ständig damit beschäftig die Küken gegen die lästigen Übergriffe der "großen, bösen Silbermöwen" zu verteidigen. Im Wechsel versteht sich, aber dennoch mit militärischer Disziplin (immer 4-3). Und das, obwohl die Möwen den Enten rein körperlich doch überlegen wären. Dank aggressivstem Verhalten gegenüber den Möwen (die aber doch zwei Küken erwischen konnten), konnte so der Großteil der Küken verteidigt werden.
    Eine einzelne Mutter hätte gegen den Schwarm von 30-50 Möwen keinerlei Chancen gehabt auch nur ein einziges Küken im Auge zu behalten.
    Alles aus dem Ursprung einer einzelnen Entenmama und einem Erpel, die sich 1999 an der norwegischen Insel Tustna niedergelassen haben. DAS ist Evolution!!! :D :lol:
    Und damit es auch jeder glaubt - denn diese Story ist wahr - hier der Beweis:


    Hmpf - also das Blesshühner sich im Winter gerne sammeln ist an und für sich nichts außergewöhnliches. Dass passiert so nicht nur in der Ville, sonder kenne ich auch von anderen Gebieten - übrigens auch nicht nur von Blesshühnern!


    Aber wo wir dabei sind, hab ich da noch was interessantes:
    Entenkindergarten schon gekannt??? Nein??


    Dazu mach ich ma gerad nen neuen Fred auf!!! :D

    Uhuhuhuhuh... Nu wird&s haarig.


    Um mal auf dem Teppich zu bleiben( bevor wir uns jetzt hier mühevoll kontroverse Thesen an den Kopp ballern, wie es auch schon Hunderte Wissenschaftler vor uns getan haben):
    "Survival of the fittest" ist was zunächst einmal etwas rein intraspezifisches (innerartliches)! Die Ausdehnung auf zwischenartliche Konkurrenz ist doch eher wage.


    Bei dem was ich oben erwähnt habe, ging ich davon aus (und das hab ich auch mehr als einmal geschrieben), dass es uns als Anglern -mit den uns zur Verfügung stehenden, erlaubten Methoden - in den seltensten Fällen gelingt, die Population einer Fischart vollständig abzufischen, zumindest wenn es sich um einheimische, sich reproduzierende Arten in größeren Gewässern handelt.
    D.h. Regenbogenforellen-, die meisten Karpfen-, und auch sehr viele Zanderbestände sind davon ausgeklammert!
    Aber:
    Ein massives Zurücksetzen nur einer Art, wie z.B. der Karpfen, bei gleichzeitigem Entnehmen der Exemplare der anderen Arten kann ungeahnte Folgen nach sich ziehen. Im Falle des Karpfens, kann es tatsächlich zur Verkrautung der Gewässer und zur Verdrängung anderer Arten kommen. Aber auch das ist ein extremer Fall! (Beim Karpfenangeln ist das Problem der Eutrophierung durch Boilie-Angler sicherlich wesentlich größer)
    Problematisch in etrster Linie ist jedoch sicherlich das unbegrenzte Zurücksetzen von Kapitalen. Dadurch kommt es nach und nach zu einem Überbestand dieser. Weil für manche ist >20kg kapital, für andere schon größer 10kg... langfristig werden nur noch ne Menge dicke Schweine rumschwimmen. Diese Großfische nehmen in Übermaß Nahrung zu sich, mit der die x-fache Anzahl kleiner Exemplare der gleichen Gattung zu ernähren wären, ohne dabei auch nur ein Gramm zuzuwachsen! Die Selbsterhaltung verbraucht dabei zuviel. Dadurch kommt Nachwuchs nicht mehr hoch (im schlimmsten Fall) oder Verbuttet. Und dann wird sich wieder gewundert, warum es nur riesige und sonst nur verbuttete Fische gibt.
    Unter natürlichen Bedingungen, würde es zu so einer Bestandesentwicklung nicht kommen. Das ist nachgewiesen!
    Selbstverständlich gilt die auch für sämtliche andere Fischarten. Dennoch sollte man gerade als Angler (der sein Gewässer ja auch pflegen will) nicht einfach drauflos sämtliche Kapitale zurücksetzen.



    Zudem ging es hier ja um den Einfluß des Menschen, auf die Populationscharakteristik von diversen Fischarten. Da ist "Survival of the fittest" wohl eindeutig zu unseren Gunsten!!! :D :lol:

    Dennoch, ist weder Selektion noch Evolution etwas, was in einem Zeitraum weniger Generationen stattfinden kann (ohne gezielte genetsiche Zucht).
    Unsere heutigen Fischarten (nicht die eingebürgerten) sind doch - egal in welchem Gewässer - relativ auf bestimmte Nischen fxiert.



    Und sowohl Wallace wie auch Darwin wären heute ja auch nicht mehr gerade die Jüngsten, ne?!? ;)
    Worüber unterhalten wir uns eigentlich gerade?!? Evolutionstheoreme?!? :lol:

    Die Praxis zeigt dass es dennoch meist genauso wie von mir beschrieben stattfindet.


    Zunächstmal kenne ich bis heute noch keinen Angelverein (an einem Gewässer über 5ha), der die Produktivität seines Gewässers, bzw. den Ertrag abzuschöpfen weiß.
    Dann ist es ja meistens so, dass sich in einem Angelverein genug unterschiedliche Gruppierungen finden, so dass es i.d.R. nicht zur gezielten Befischung einer einzigen Fischart kommt.
    Und selbst dann ist es noch so, dass bei den heimischen Fischarten (was ja soviele nicht sind) eigentlich jede Art ihre Nische hat (sowohl Habitat als auch Nahrung) und die wird spontan nicht von einer anderen Besetzt.


    Ansonsten hast Du natürlich Recht - für den Fall, dass eine Art so stark dezimiert ist, wird das sicherlich ein Problem!!! Ganz klar.



    Btw: Darwin (man bedenke auch mal, wann er das geschrieben hat!) philosophiert über Evolution!!! Und Evolution ist etwas, das ganz sicher nicht von heute auf morgen stattfindet. Ich kenne Darwins Theorien sehr genau... gemeint ist, dass es beim aussterben einer Art zwangsläufig dazu kommen wird, dass sich eine neue Spezies evolutiv entwickelt und diese ökologische Nische besetzen wird!
    Das hat nix mit unserem genannten Fall hier zu tun. Da geht&s um Zeiträume, die wir als Mensch schon gar nicht überblicken können! :roll:
    :shock: Ein Zander der im Kraut auf Beute lauert??? ;) :D

    Nö und Nö.


    Also in meinem Hausgewässer kommen sowohl Hecht als auch Zander vor und beides auch in beachtlichen Größen (Hechte bis 38Pfd., Zander bis 24Pfd.).
    Es ist wesentlich einfach einen Zander zu fangen!


    @ til:
    Deine argumentation ist leider nicht ganz schlüssig. Wenn Du von einer Art (deren Vermehrung natürlicherweise nicht beschränkt ist) mehr entnimmst, wird auch mehr davon wieder hervorkommen, da die Nischen ja frei werden (und nicht von adneren Spezies besetzt werden.) - immer vorrausgesetzt natürlich, wir reden nicht von einem 0,5ha Teich. Da es uns als Anglern nicht gelingen wird den Gesamtbestand nennenswert zu dezimieren, besteht auch nicht die Gefahr einer Bestandesvernichtung. :D

    Fasziniert mich immer wieder, wie man so pauschal behaupten kann "den und den Fisch kann man einfacher fangen als andere"... :shock:


    Hallo?!? Was wenn nicht genau dieser Unterschied wie einfach man welche Fische fangen kann unterscheidet denn bitte alle Gewässer?!?
    Also am Weißensee fängst Du kapitale Hechte sehr viel einfacher als kapitake Zander, und am Rhein fängst Du sehr viel einfacher Zander als Hechte, und am Rursee fängt man sehr viel einfacher große Barsche als Hechte und Zander... usw!
    DAS ist doch wohl absolut überall verschieden, oder?!?

    Würd ich so pauschal auch wieder nicht formulieren!
    Hechte und Forelle leicht zu fangen? Glaub ich kenne mindestens ebenso iele Gewässer wo das nicht der Fall ist. Forellen sind in aller Regel sowieso ohne natürliche Reproduktion - da trifft das sicherlich zu.
    Aber bei Hechten bezweifel ich ernsthaft, dass es zur Überfischung kommen kann. Gerade die wirklich großen Hechte sind doch meist alles andere als leicht zu fangen! Und die Reproduktionsrate solcher Tiere ist ziemlich hoch.

    ääh.. ja, wie erwähnt trifft das nicht für Kleingewässer zu.
    Da habe ich auch oben schon gesagt, dass es durchaus verständlich ist, einzelne Fische zurückzusetzen.
    Abgesehen davon, sollte man natürlich überlegen, wenn der Karpfen nicht in der Lage ist sich zu reproduzieren, wieviel Sinn da ein Besatz macht.
    Aber auch das ist wieder eine ganz andere Diskussion...

    Jap, ich meine Rebreather! Is ne nette Sache, aber auch nicht unbedingt nötig.


    Video wird hochgeladen, versprochen. Kommt mit auf die Seite vom Liblarer See (siehe Signatur). Bis dahin musst Du Dich mit den Bildern vom Tauchen begnügen, die dort zu sehen sind! :D Auch von mir gemacht.

    :shock: :?: :shock:


    Aber Karpfensack erlaubt????
    Also der Karpfensack ist für mich weder Alternative noch irgendwas - der ist einzig und alleine das absolut Allerletzte um nen Fisch zu hältern!
    Und da bin ich auch zu keiner Diskussion bereit, egal wie oft mir wer erzählen will, das "sei ja gar nicht so schlimm"... :evil:

    Bei uns am See kann man jedes Jahr beobachten, wie ganze Blesshühner und sogar Schwanenküken (deutlich größer als Enten) von Welsen geraubt werden.
    Erst letztes Jahr wurde ein 1,40m Waller gefangen, der die Überreste eines Blesshuhns im Magen hatte.


    Ich kann nur sagen: Das geht ab, wenn son Viech zuschlägt!!! :shock:
    300 Blesshühner im Schwarm zusammen und plötzlich macht es PENG!...
    dann schwärmen 299 Blesshühner in alle Richtungen auseinander und auf der Oberfläche schwimmen noch ein paar Federn!
    Saugeil ist es auch, wenn der Waller nicht ganz so groß ist, und das Blesshuhn zwischendurch noch 2-3mal auftaucht und wieder runtergerissen wird!
    Da kommt man sich glatt vor wie beim "weißen Hai" von Spielberg! :D 8)

    Genauso ist es:
    "...dürfen nicht mehr als Futtermittel für Wiederkäuer eingesetzt werden..."


    Als Zusatz müsste da noch "in Deutschland stehen" - nicht mehr und nicht weniger.
    D.h. aber auch, dass es sehr wohl für andere Futtermittel noch in Frage kommt (Beispiel auch Fischzucht) und somit nicht verboten ist.
    BTW: Die Futtermittel Industrie produziert nicht eine Tonne weniger Tiermehl als vor der ganzen BSE-Geschichte! - Warum?!?
    Na die Beschränkung gilt halt nur für Deutschland - Ungarn ist froh soviel günstiges Tiermehl zu bekommen! Kein Witz... leider Tatsache!!! :evil: