Zitat von andal
Da i.d.R. die kapitalen Fische entnommen werden, halte ich die hier im Forum vertretenen Meinungen für berechtigt. Daher ist es zu begrüßen, dass mittlerweile vielen Anglern die Großen entgleiten.
LOL andal?!?
Das Gewässer zeig mir bitte mal, wo überwiegend die Kapitalen entnommen werden!!! Meist ist es doch genau umgekehrt, weil die großen gar nicht gefangen werden!
Ein Karpfen von 3kg ist sicherlich nicht als groß einzustufen, auch nicht der von 6kg! Ebenso ist ein Hecht bis 70cm auch noch keinesfalls ein großer! Aber genau diese Größen sind doch die typischen Brotfische der Angler.
Durch das ständige C&R (z.B. bei vielen Karpfenanglern) kommt die von Dir zitierte "Alterspyramide" erst recht durcheinander! Sie wird nämlich zu dem, wie es in Deutschland auch in der menschl. Bevölkerungstsruktur aussieht: Überbestand an Alten (Großen)!
Es gibt diverse Untersuchungen von Gewässern, die nach etlichen Jahren ohne Fischereiliche Nutzung abgefischt wurden: Da zeigt sich eine ganz klare Alterspyramide (und eben keine Urne) mit nur wenigen Großfischen (Kapitalen).
Der Angler ist es doch meist, der dieses Gleichgewicht durcheinanderbringt. Grundsätzlich wird ein großes Gewässer immer genügend Kapitale beheimaten, ohne dass diese zurückgesetzt werden müssen. Bei Kleingewässern kann ein Zurücksetzen u.U. sinvoll sein, aber keinesfalls notwendig!
Kapitale, "ausgewachsene" Fische sind i.d.R. wesentlich schlechtere Futter-Verwerter, als die kleineren. Und das führt bei einem Überbestand an Großen, dann sehr schnell zu Problemen wie oben schon angesprochen. Viele vergessen vor lauter Trophäengeilheit leider, dass es sich bei ihren Gewässern um komplexe Ökosysteme handelt.
Ich muß doch als Angler nicht nur Kapitale fangen? In aller Regel sind (wie hier ja schon erwähnt wurde) die großen eh nicht mehr die schmackhaftesten. Und dann sollte man sich zwischendurch immer mal wieder vor Augen halten, was denn die Begründung für ANGELN als Hobby ist. Da ist gesetzlich nämlich ganz klar die Rede vom Nahrungserwerb, ansonsten wäre es Tierquälerei.
BTW:
--> Es kann ja jeder machen was er möchte, aber bitte überlegt euch den Rahmen in dem ihr damit prahlt. Das hier ist ein öffentliches Forum...
(Maßige und damit kapitale Fische zurücksetzen, ist ja leider nach deutschem Tierschutzgesetz eine Straftat!)
@ Til:
Ökologisch ist es sogar das einzig sinnvolle, Kapitale nicht zurückzusetzen! Davon ausgehend, dass man prozentual am Vorkommen gemessen nicht mehr kapitale Fische als Kleine fängt, entspricht die Entnahme einer gleichmäßigen Ertragsabschöpfung. (Verständlich?!?) Es kann nicht funktionieren, wenn an nur Fische einer bestimmten Altersklasse entnimmt. Leider fehlt vielen das Verständnis dafür, aufgrund der erwähnten Trophäenjagd!
Auch ein Kapitaler Hecht von 1,20m nimmt keine andere Nahrung zu sich als einer von 80cm: Beiden ist der 45cm Krauthecht der sich ins Freiwasser traut gerade recht!!
Aber vom Prinzip stimmt Deine Aussage natürlich! Es muss auch Große geben, ich habe ja nie gesagt, dass alle raus müssen. Meiner Ansicht nach wird das sowieso nicht gelingen, egal wie groß der See oder Angeldruck. Ein paar sind doch immer schlauer - wissen wir alle nur zu gut!
--> Dennoch bin ich natürlich der Meinung, man sollte nicht von vorneherein gesetzlich verbieten massige Fische zurückzusetzen.
Es kommt oft genug vor, das man kurz nach der Schonzeit große Fische fängt, die aufgrund schlechterer Witerung in einem Jahr noch nicht abgelaicht haben - ich finde nicht, dass man diese Fische entnehmen sollte!
Und selbstverständlich gibt es große Unterschiede der einzelnen Gewässer, was ein Zurücksetzen auch rechtfertigen kann!
Denkt nur mal bitet darüber nach, wozu es führen kann, wenn man sämtliche Großfische wieder zurücksetzt. Dieser ganze Beitrag soll ja sowieso nur zur Anregung dienen.