Beiträge von Molle

    Wie die Köder wird auch der Zielfisch mir insgesamt ein grosser Mix der Gegensätze sein, der Grossteil Barsch, gelegentlich Hecht, Zander äusserst selten da ich kein Boot habe.


    Keine Angst, ich weiss durchaus dass es die so oft erwähnte eierlegende Wollmilchsau nicht gibt, auch nicht im Rutendschungel.
    Den besten Kompromiss habe ich eben im Bereich von etwa 10-30g vermutet, insbesondere da bisher meine leichtesten Spinner/Wobbler bei ca 7g liegen (z.B. Salmo Hornet) und die kleinsten Jigs 2,5''er sind (gibt wohl ca 8-10g oder mehr mit Kopf). Das obere Ende sind derzeit 25g Blinker und 5'' Gummifische (landet bei ca 20g glaube ich).


    Ich werde mir einfach noch etwas Zeit lassen und mich weiter umschauen bis sich eine Rute direkt richtig anfühlt.

    Ein Punkt der möglicherweise einfach unter persönliche Vorlieben fällt, aber womöglich auch ganz gut hier reinpasst.


    Eine der Ruten die ich mir in letzter Zeit angeschaut habe war eine von Team Dragon (7-28g; 2,60m). Soll laut Verkäufer (deutlich parteiisch, ist er doch einer der Hauptimporteure) sehr gut zum Jiggen sein und gleichzeitig seiner Aussage nach ganz ok für kleinere bis mittlere Crankbaits funktionieren. Hat sich recht gut angefühlt, guter Druck dahinter beim Anziehen (scheint so als würden trotz recht straffen Blanks mit Sicherheit >50% beim Drill arbeiten), sehr wenig nachwippen beim "ausschlagen", aber die Rute hat neben einer klaren Spitzenaktion auch eine ultrasensibles Spitzenteil das vermutlich keinerlei Widerstand bietet wenn man den Köder beschleunigt. 10-20cm weiter "unten" wird der Blank dann jedoch deutlich fester. Ohne jemals eine entsprechende Rute gesehen zu haben würde ich die Spitze mit einer Winkelpicker vergleichen wollen.


    Ist eine solche Spitze zu irgendetwas nütze als womöglich zum Zanderangeln und/oder Dropshotten, oder ist sie eher nachteilig und bricht schnell ab? Oder ist es einfach eine persönliche Entscheidung was einem lieber ist?


    Es ist etwas verwirrend ständing von verschiedenen Seiten zu lesen dass entweder die Spitze recht fest oder sehr sensibel sein soll um auch alle Unebenheiten und Bisse richtig zu spüren/sehen... Eine härtere Spitze klingt für mich immer etwas danach dass man sich eher am unteren Ende des Wurfgewichtbereichs bewegen sollte, also mehr ein Besenstiel mit guter Vibrationsweiterleitung bis es dann an den Drill geht und die Rute etwas arbeiten und ihre Aktion zeigen darf.



    P.S.: Aufgrund meiner Unwissenheit will ich auch nicht völlig ausschliessen dass diese superweiche Spitze Teil der angeblichen x-fast action ist und einfach nur die Segmente zwischen den beiden ersten Ringen anders eingefärbt wurden, kam mir allerdings eher nach einem sprunghaft stärkeren Blank nach dem zweiten Ring vor anstelle einer mehr oder weniger gleichmässigen Veränderung.

    Naja, "ausländisch" auch nur insofern als dass ich seit ein paar Jahren hier lebe, ursprünglich bin ich auch aus D.


    Vielen Dank auf jeden Fall für die Willkommensgrüsse!

    So langsam sollte ich vielleicht auch mal Hallo sagen nachdem ich jetzt schon fast zwei Monate angemeldet bin.


    Ich bin 30 Jahre alt und lebe in Schweden. Angeln tue ich erst seit ca zwei Jahren und davon die meiste Zeit nur ein bisschen hier und da, die letzten Monate aber ein wenig regelmässiger. Ich rechne mich auf jeden Fall noch als ziemlichen Anfänger. Unwissend, aber wissbegierig.


    Meistens gehts bei mir auf Barsch, manchmal auch Hecht. Wie sich daraus wohl schon fast ableiten lässt hat es mir also das Spinnfischen angetan.

    Gut, in meinem Fall geht es ohnehin normalerweise nicht tiefer als vll 5-6m, und in den allermeisten Fällen von Land. Dazu gibt dann meine derzeitige Köderbox genau einen Wobbler mit 20g her (SG 4Play 13cm) und noch einen mit 15g (Bomber?), die wenigen anderen sind noch leichter (Irrtum nicht ausgeschlossen).
    Der Rest sind dann Gummifische (2,5-4'' mit 5-15g Kopf) oder Spinner/Blinker von 10-25g.


    Das einzige Boot das mir gelegentlich zur Verfügung steht ist nur ein kleines Gummiboot, mit dem wird dann auch nicht geschleppt sondern nur irgendwo ans Schilf rangefahren.


    Insofern vermute ich mal fast dass eine 2,5-2,7m Rute mit fast Taper ganz gut für mein leicht polarisiertes "Allround-Angeln" passen sollte.


    Ich hatte leider noch nicht die Zeit mir die Bushwhacker selber anzuschauen, aber Artikelbeschreibungen nennen meist eine superschnelle Aktion - ist das nur Marketing oder ist es wirklich superschnell im Sinn einer richtig ausgeprägten Spitzenaktion?


    Als ich mir vorgestern mal die Dragon-Ruten angeschaut habe (von denen habe ich auch noch nichts negatives gefunden, allerdings kann ich leider den Grossteil der überwiegend polnischen Berichte darüber auch nicht lesen) war es bei leichter Belastung ganz klare Spitzenaktion mit ultraempfindlicher Spitze und Beteiligung der restlichen Rute wenn der Zug stärker wurde. Preislich wäre die auch nicht viel höher, da glücklicherweise der hiesige Hauptimporteur seinen Laden ganz in meiner Nähe hat.


    Wird wohl kein Weg daran vorbeiführen auch die BW mal in die Hand zu nehmen (unbesehenes Kaufen mag ich eh nicht) und dann zu vergleichen.


    Vielen Dank auf jeden Fall für eure Hilfe, insbesondere die langen Ausführungen von Heiner sind sehr lehrreich!

    Wow das war doch mal eine tolle und ausführliche Antwort - Danke!


    Zitat

    dass man das mit einem Besenstil nicht allzu lange aushalten wird


    Inwiefern nicht aushalten? Meinst du damit dass der Kontakt viel zu direkt ist und es einem jedes Ruckeln ins Handgelenk schlägt?
    Das sollte doch dann eigentlich gleichzeitig auch heissen dass der Crankbait deutlich in seiner Eigendynamik eingeschränkt wird, also die seitlichen Ausbrüche geringer ausfallen weil ihm die Rute nicht so den Freiraum gibt, oder?

    Meine Frage würde möglicherweise auch in den Rutenaktionsthread passen, aber ich wollte dem dortigen TE lieber seine Diskussion lassen und nicht vom Thema ablenken.


    Bisher habe ich mit einer Shimano Catana CX Tele (10-30g) geangelt, die mir zwar nie "schwabbelig" vorkam, trotzdem habe ich beim jiggen nie viel gespürt (das Ruckeln von manchen Spinnern ist allerdings spürbar gewesen, d.h. das Gufi-Problem könnte u.U. auch einfach vom Gewässerboden kommen). Die ist jetzt leider kaputt.


    Da ich auch das Gefühl beim Gufi-Angeln mal kennenlernen will, würde ich mir als Ersatz gerne eine Rute mit mehr Spitzenaktion zulegen, beispielsweise eine Savage Gear Bushwacker oder Team Dragon Pro Selection.
    Kennt jemand diese beiden Ruten und kann mir einerseits sagen wie realistisch die Wurfgewichte sind, und andererseits inwiefern sie sich nicht nur für Gufi, sondern auch für den Rest der klassischen Köderpalette (Spinner, Blinker, Wobbler) eignen?


    Falls ohne eigene Erfahrung einfach so: Slow taper eignet sich ja bekanntermassen nicht sonderlich für Gummi, da man nichts fühlt (also vermutlich nahezu unbrauchbar). X-fast kann das wobbeln nicht abfedern, aber macht es das Angeln mit Wobblern unmöglich oder einfach nur "unbequem"?


    Danke für die Hilfe!