Beiträge von Lochbaum

    Wer hat konkrete Aufzeichnungen über die Beißphasen in Abhängigkeit von Mondphasen bzw. Sternenkonstellation?


    Habe die Erfahrung gemacht, dass Neumond offenbar gut fürs Aalangeln ist.


    Das ist natürlich viel zu grob um seine Angelsitzungen in Abhängigkeit der Gestirnenkonstellationen zu planen.


    Habe gehört, dass gerade die Kapitalen beißen, wenn Jupiter in Konjugation zur Venus steht?


    Sind dies Zufälle oder hat jemand konkrete Statistiken?

    mir ist schon aufgefallen, dass es Aale gibt die den Köfi mit dem Schwanz zuerst schlucken - im Gegensatz zu Hecht und Barsch. Hab ich beim Auswaiden festgestellt.


    Könnte also schon sein, dass ein großer Aal der Grund war.


    Sollte ich mal einen "Angsthaken" montieren? Oder schreckt das die Räuber eher ab?

    Habe es jetzt schon zum 2. Mal erlebt. Angle in der Nacht mit totem Köfi an der Pose - Wassertiefe ca. 2-3 m einen Meter über Grund. Köfi im Kiefer angeködert. Pose taucht ab und zieht ein paar Meter Schnur. Warte normal bis Hecht geschluckt hat. Pose kommt wieder rauf und nichts rührt sich mehr.


    Beim Einkurbeln stelle ich fet, dass der Kof des Rotauges noch am Haken hängt, der Rest ist sauber abgetrennt wie mit einem scharfen Messer abgeschnitten.


    Wer in aller Welt macht sowas? Kenne ich nur vom Meeresfischen (Haie).


    An vergleichbarer Stelle und der gleichen Methode habe ich schon etliche Hechte, seltener auch mittelgroße Waller. große Aale und große Barsche gefangen und sicher gelandet. Keiner hat m. E. ein Gebiß, das ein Rotauge glatt durchbeißt.


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kennt den Übeltäter? Könnte das doch ein Großhecht gewesen sein? Kormorane ?


    Kann mir kaum vorstellen, dass es ein Tier gibt, das nachts zielgerichtet den Teil ohne Haken abbeißt - dann müsste ich den irgendwann auch haken.
    Passiert freilich sehr selten.

    Habe gehört, dass homöopathische Lockstoffe und Gluboli extrem wirkungsvoll sein sollen aber auch leider sehr teuer.


    Rein rechnersich lockt ein Präperat in der 300-sten Potenz - also 10 hoch 300 fach verdünnt - angeblich speziell die Kapitalen aus der 30-fachen Entfernung und mit der 300- fachen Intensität herbei als ein normales Lockmittel.


    Ein Kollege hat mir erzählt, dass er seine Kapitalen alle so gefangen hat doch nun kann er altersbedingt nicht mehr angeln und gibt deshalb sein Geheimnis preis.


    Da wie gesagt doch sehr teuer bin ich doch etwas skeptisch und wüßte gern ob jemand damit Erfahrung hat. Welche sind besonders fängig?


    Man kann damit Blinker, Wobbler , Gummfische bestreichen oder auch Maden bzw. Mais darin wälzen. Vorher müssen Gluboli zu Pulver zerrieben werden.

    ich möchte an einem Gewässer angeln, wo sowohl Hecht als auch Waller vorkommen.
    Nun soll das relativ starre Hecht Vorfach Waller sofort abschrecken, während die üblichen Wallervorfächer vom Hecht sofort durchgebissen werden.


    Hat jemand einen Rat?

    Vielen Dank den Hinweis Bachforelleangler - offenbar kennst Du Dich gut aus in der Materie - bin leider kein Chemiker oder sowas sondern nur normaler Arbeiter.


    Das mit dem massiv Gold und Augen als (echten???) Diamant scheint mir aber massiv übertrieben. Zumal wenns viele Hindernisse hat und Hänger gibt, wärst Du da selbst als Millionär schnell arm. Denke da wär das Geld in Besatz besser investiert. Vermute fast, das rhinefischer hier etwas aufschneidet, oder?

    angeblich reagiert Gold mit dem Wasser und es entstehen spezielle Isotope, die die Großfische auf große Entfernung wahrnehmen sollen. Soll ähnlich wie elektrisches Abfischen funktionieren, nur halt ohne Strom.


    Bei der Elektrofischerei funktionierts ja.


    Also wenn ich mal im Lotto Millionen gewinn ...

    Ein russischer Angelfreund brachte echt vergoldete Blinker aus Russland mit. Angeblich soll Edelmetall eine besondere Lockwirkung auf Kapitale haben. Kosten allerdings 200 USD pro Stück.
    War zunächst sehr skeptisch - durfte dann aber an einer hindernisfreien Stelle ein paar Probewürfe machen.
    Unglaublich aber wahr! Schon nach dem 3. Wurf ein strammer Hecht und das an einer Stelle wo man normalerweise kaum Hecht vermutet.


    Nun bin ich leider nicht so reich um mir das leisten zu können. Aber mich mürde schon interessieren: Hat jemand Erfahrung mit Blinkern aus Edelmetall? Ziehen die wirklich Meterhechte aus großer Entfernung magisch an? Oder war das eher Zufall?

    Habe selbst einen kleinen Teich mit u.A. ein paar Karpfen drin.


    Karpfen fressen alles was Kalorien hat. Ist das Wetter unter 20 Grand, werden Kalorienbomben bevorzugt. Bei >20 Grad wird alles verschlungen was irgendwie reinpasst.


    Da das Wasser bei mir sehr klar ist, kann ich dies genau beobachten- Gefressen werden:


    Schnecken - Nacktschnecken und gern auch Gehäuseschnecken. Gehäuse wird mit geschluckt und nicht ausgespuckt.
    Käfer und Raupen aller Art. Hab noch kein Garten Ungeziefer gefunden, was verschmäht wird: Also z.B. Maikäfer, Kartoffelkäfer, Rosenkäfer, Kohlweislingsraupen, Engerlinge, Asseln. Grillen, Werren u.s.w. u.s.w. Natürlich Würmer aller Art und Maden.


    Alles was in der Küche vorkommt - incl. Essensreste (alles probiert):
    Kartoffeln in jeder Zubereitung, Pfannkuchen, Kaierschmarren, Schupfnudeln, Kroketten, Pommes, Nudeln und Teichwaren aller Art, Pizza, Haferflocken, Brot und Backwaren frisch oder steinhart und knochentrocken - egal ob süß oder salzig - Knödel, Reis u.s.w. u.s.w.


    Käse aller Art egal ob Hartkäse oder Camembert - alle Geschmacksrichtungen


    Wurst, Salami, Schinken egal ob roh, geräuchert oder gekocht - egal wie gewürzt - auch scharfe Paprika- bzw. Knoblauchwurst. z.B. wenn Haltbarkeitsdatum abgelaufen.


    Fleisch - egal von welchem Tier - roh oder gebraten oder gekocht - auch mit Flexen, Sehnen, Knorpel. Lieblingsgericht - wenns das überhaupt gibt - die Fettschwarten vom Schweinebraten.


    Fisch und Fischstücke auch Meeresfische- z.B. Innereien, Schwanzstücke mit Schuppen und Gräten. Ganze tote Köfis, die vom Aalangeln übrig sind. Roh und ggf auch gebratene bzw. gekochte Essensreste.


    Gekochtes Gemüse aller Art - also nicht nur den altbekannten Dosenmais. Obstkonserven süß.


    Schokolade, Gummibärchen, Rosinen, Nüsse und sonstige Süßwaren.


    Besonders anziehend - vermutlich weil der Geruch schneller wahrgenommen wird - alles Fettige. Also z.B. im Fett angebratene Nudeln werden schneller geordet als nur gekochte.


    Was frisst der Karpfen nicht bzw. nur widerwillig bei großem Hunger?


    Rohkost also rohes Obst (es sei denn es ist sehr süß), Salat, rohes Gemüse.


    Habs mit rohen Apfelstückchen, Weintrauben, Mohrrüben etc. probiert - also da muss der Hunger schon sehr groß sein.


    Komischerweise werden auch rohe Oktopus verschmäht - warum ist mir allerdings unklar. Offenbar mögen sie den Geruch nicht.


    Zitat

    :dance: Minioptopus frisch aus dem Fischgeschäft wären eigentlich der ideale Köder: sehr zäh, halten ewig am Haken und die Fangarme flattern in der Strömung verführerisch.

    Hab das mehrfach probiert: Karpfen halten mindestens 1 m Abstand und drehen sofort ab, wenn sie den Geruch wahrnehmen. Barsche packen manchmal kurz zu und spucken sofort wieder aus. Auch Döbel und Orfen verschmähen das Zeug - nur manche Menschen essens. Habs nach ein paar Stunden mit dem Teichstaubsauger wieder vom Gewässergrund abgesammelt. Ab in die Biotonne.


    Habs auch schon am Angelgewässer probiert ohne jeden Biß. Komisch nicht? Die haben für menschliche Nasen noch gut gerochen. :liar: :oops: :) :idea: :evil:


    Fazit: Köder vergessen gibts fast nicht. Die Auswahl ist eher, ob der Köder am Haken hält und nicht von Kleinfischen ständig abgefressen wird.



    Ein bisher unbekannter Köder wird 2 mal umkreist und beschnuppert - dann verschlungen. Die Gewöhnung geht also sehr schnell.


    XYZ

    hab selbst einen kleinen Weiher mit Karpfen und konnte das selbst beobachten. Die laichen nur, wenn die Wassertemperatur längere Zeit also ca. 4 Wochen über 20 Grad hat. Sobald es zu Kälteeinbrüüchen kommt ist es vorbei.


    Deshalb laichen Sie nur alle paar Jahre mal, wenn das Wetter passt.


    Außerdem sind Karpfen keine friedlichen "Friedfische", sondern fressen alles was ihnen vors Maul kommt - auch Fische und auch die eigene Brut.
    Normalerweise sind die Fische, wenn Sie die ersten Tage überstanden haben, aber für die doch recht unbeholfenen Karpfen zu flink.


    Verletzte oder unachtsame Fische, werden aber gefressen ob tot oder lebend - wenn Sie ins Maul passen.

    habs nicht so recht verstanden. Was hat das alles mit Angeln zu tun, oder benutzt Ihr die Katzen, Meerschweinchen etc. als Wallerköder?


    War mal am Amazonas angeln. Da haben die in echt Meerschweinchen angeködert.

    Danke für die Antwort. Angle an einem See vom Ruderboot aus. Die Minis scheinen überall zu sein und sind keineswegs scheu. Habe schon Weissfische filetiert und Köpfe und Gräten einfach direkt am Boot absinken lasssen. 2 m Wassertiefe. Kurz drauf find ich die im Wallermagen meiner Minis.


    Strömung gibts keine - die scheinen direkt unter dem Boot zu warten.


    Komischerweise sind Waller > 1 m extrem selten. Ich habe bisher nur 1 gefangen von 115 cm und die meißten Angelkollegen gar keine. Lt. Vereinsvorstand hat man nie Waller besetzt - Zu- und Abfluß gibt es nicht.


    Wo kommen nur plötzlich die Kleinwaller her? In den vergangenen 15 Jahren hier keinen Einzigen gefangen.
    Würdest Du Großwaller (hier meine ich 1m plus X) eher im Flachwasser (24 Grad tagsüber) oder in der Tiefe suchen? Am Illi bissen die direkt am Schilf in 1-2 m Wassertiefe - war natürlich anderes Klima, trübes Wasser und starke Strömung.


    Könnte natürlich meine Black Cat Rute auf ganz Große ansetzen und Haihaken bzw. große Wallerhaken montieren mit > pfundschweren Brassen als Köder - aber da holen die Angelkollegen die grüne Minna. Selbst die 115 cm glaubt mir kein Mensch.

    Leider fange ich beim Aal- bzw Zander / Hechtangeln mit totem Köfi am Schwimmer nachts ständig Miniwallerchen von ca. 40 - 50 cm. Die Bürschchen haben teilweise so tief geschluckt, dass sie nicht zu retten sind.
    Früher hab ich Köfis von 10-12 cm genommen - angle jetzt mit Größeren aber das schreckt die Kleinwaller nicht. Selbst Rotaugen con 200 Gramm werden runtergewürgt. Die Wallerchen sehen dann fast aus wie Kugelfische, da der Magen wohl sehr dehnbar ist.


    Freue mich schon über ernsthafte Waller - aber diese Minis tun mir in der Seele leid. Habe an gleicher Stelle auch schon einen 115 cm großen gefangen. Köder war da ein Minirotauge von knapp 10 cm.


    War auch schon in Kasachstan zum Wallerangeln. Dort haben wir wir mit großen Rapfen bzw Zanderköpfen und sehr großen Haken gefischt und da waren z.T. Waller von 80 cm dran wo man sich überlegt, wie die diese Brocken überhaupt ins Maul kriegen. Auf die gleichen Köder bissen dann die 2 m Burschen.


    Mein Problem: Wie kann ich weiterhin Aal, Hecht, Zander und (ernsthafte) Waller fangen, aber diese Minis vermeiden?


    Mindestmaße gibt es nicht. ?!?

    Wo stehen die Schleien denn nachts? Eher sehr flach (ca. 50 cm Wassertiefe wo ich diese am Tag beobachte) oder eher tiefer, weil das sehr flache Wasser auskühlt und sie dann eher in die Tiefe ziehen. Früher hab ich sie nachts in 2-3 m Wassertiefe gefangen - aber seit ein paar Jahren gehen nachts nur noch Rotaugen, Rotfedern und Brachsen obwohl Schleie nachweislich reichlich im See sind.


    Gehe normal zu 95% auf Raubfisch und bin kein so Friedfischspezialist. Aber wenn man die ständig schwimmen sieht, will man die ja auch mal fangen.

    Problem: Sehe häufig Schleien ca. 1 Pfund bis 1 kg im flachen Wasser die etwa 20 cm über Grund dahintrödeln, aber offenkundig keine Nahrung aufnehmen. Da der Grund schlammig ist, würden sofort Gasblasen aufsteigen - da sieht man bei windstillem Wetter von Weitem.


    Habe schon einzelne Maden bzw. Rotwürmer mit der Futterschleuder eingeschossen - scheinen die Schleien nicht zu interessieren. An der Schnur scheints auch nicht zu liegen - habs schon mit extrem feinem Zeug probiert. Und auch schon gar keine Angel ausgeworfen und nur geschaut ob die Nahrung aufnehmen.
    Habe es schon in der Dämmerung mit div. Ködern probiert (Made, Wurm, Mais, Teig) - da sieht man natürlich keine Fische mehr und ich weiß nicht ob sie noch da sind - keinerlei Biß. Bzw. Rotfedern.


    Ist ein Schleienspezialist da, der einen Tipp geben kann? Irgendwann müssen die doch irgendwas fressen!

    Oh weh, da sind mir doch ein paar Tippfehler unterlaufen. Weiß aber nicht wie ich die nachträglich bereinigen kann.
    Bitte liebe Internetseitenmacher - könnt Ihr eine Funktion einbauen, dass man seine eigenen Beiträge noch nachträglich ändern / ergänzen kann?

    Nachtangeln vom Boot ist die Königsklasse wo noch erlaubt. Am See herrscht Stille und wenn man sich eine einsame Bucht oder Stelle sucht ist das Natur vom Feinsten und ungemein fängig.


    Für Anfänger ein paar praktische Tipps:


    0. Eimer etc. zum Wasser ausschöpfen bei Starkregen mitnehmen.


    1. Wie finde nachts ich zurück zur Bootshütte?
    Mit dem Handy GPS z.B. "find my car" oder Ähnliches. Mond und Sterne sind unzuverlässig, wenn plötzlich dichte Wolken aufziehen. Lichter und Laternen ebenso - die werden evtl. irgendwann abgeschaltet. Es ist nie absolut dunkel - man kann sich die markante Punkte gegen den Himmel einprägen wie Berge oder markante Bäume. Kompass war auch nicht schlecht. Handyortung hilft nichts, wenn Akku leer !!!!


    2. Was tun bei plötzlich aufziehendem Nebel? Handy GPS (wenn Akku) ansonsten wenn man das Ufer nicht mehr sieht Ankerseil abknoten und ins Wasser werfen. Man sieht immer noch 1 oder 2 m Seil - ggf. was Helles dranknoten - und wenn das Seil genau rechtwinklig ist, verhindert man immer im Kreis zu rudern. Irdenwann kommt man dann zumindest an irgendein Ufer. Wenn man dort ist kann man sich am Ufer entlangtasten bis man was Belebtes findet. Zugegeben - es sollte nicht grad der Bodensee sein. Immer gut: Warme Sachen zum Anziehen und ohne Panik nächsten Morgen abwarten - dann verzieht sich der Nebel (normalerweise).


    3. Was tun bei plötzlichem Sturm? Eimer etc. ans Ankerseil binden und so einen Treibanker bilden, der die Spitze des Boots gegen Wind und Welle ausrichtet. Wenn dies manuell mit Rudern versucht wird ist man irgendwann kaputt. Also das Gleiche wie am Tag und natürlich soweit machbar rechtzeitig das nächste Ufer aufsuchen.


    4. Was passiert wenn ich ins Wasser falle? Gläubige Menschen mögen ein Abschiedsgebet sprechen, denn nachts mit allerlei Klamotten und Gummistiefel ins Boot zu klettern ist unmöglich - bei kaltem Wasser erst Recht. Anfänger sollte deshalb zu zweit sein. Wenn man allein ist: Ruhe bewahren! Ist das Wasser nicht zu kalt geht noch Folgendes: Soweit möglich alle Schuhe und Kleidung ausziehen. Sich zum Angelseil tasten. Das ist hoffentlich lang genug. Mit dem überhängenden Ende eine Schlaufe knoten, so dass man mit einem Fuß in die Schlaufe treten kann. Dann sich soweit möglich hochstemmen und über die Bordwand ziehen. Erfordert aber nicht unerhebliche sportliche Gewandheit. Wenn man das Angelmesser greifen kann, kann man sich evtl. Kleider vom Leib schneiden - ziehen Sie mal im Wasser mit einer Hand nasse Röhrenjeans aus!
    Grundregel ist: niemals aufstehen im Boot - weder bei Aufwerfen noch beim Drillen - dann geht man auch nicht über Bord.


    Das waren nun eher Sicherheitshinweise - nun zum Angeln selbst:


    5, Nehmen Sie 2 Anker mit - z.B. schwere Steine mit Bohrmaschine Loch rein und Seil anknoten. Seil nicht zu dünn wählen sonst schneidet es in die Hände. Der schwerere Anker kommt an den Bug ("vorne"). Diesen Ablassen und warten bis sich das Boot gegen den Wind stellt. Nun den leichteren Anker am Heck ablassen.


    6. Halte soviel Abstand zum Ufer dass sich der Haken beim Werfen nicht an Schilf oder Büschen einhaken kann.


    7. Die Taschenlampe bleibt aus! Auch beim Drill. Man sieht in der Dunkelheit völlig ausreichend - das ständige Ein- und Aus der Stirnlampe vertreibt nicht nur die Fische, sondern verhindert auch, dass sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen.


    8. Setz Dich ans Heck. Lege alles was Du benötigst griffbereit und merke Dir den Platz. Alles was nicht unbedingt benötigt wird, wird fernab am Bug verstaut. Und zwar so, dass es beim Auwerfen nicht hindert.


    9. Was braucht Du wirklich? Ersatzvorfächer und zwar max 2 Größen. Kann man auch bei Dunkelheit ohne Lampe am Karabiner einhängen. Köder also z.B. Köfi, Wurm vorbereitete Boilievorfaächer etc.). Messer. Kescher griffbereit und nicht irgedwo zusammengefaltet. Alles Andere stört nur.
    Fall für den Fall, dass doch mal Schnursalat oder Totalabriss: Reserveangel komplett montiert. Die unbrauchbare Angel wird zum Heck gelegt und die Reserveangel aktiviert. Schnursalat wird am nächsten Tag beseitigt. Wenns kalt ist ggf. Sitzunterlage. Der beste Totschläger ist eine Bierflasche mit Bügelverschluss. Hilft auch gegen den Durst. Kronkorkenflaschen rutschen aus der nassen Hand.


    10. Wenn ein ernsthafter Fisch beißt: Sitzen bleiben und in Ruhe drillen bis der Fisch ausgedrillt direkt am Boot ist. Dann mit dem großen! Kescher langsam unterfassen. Dazu braucht man kein Lampengefuchtel - klappt auch bei Dunkelheit problemlos.


    11. Was tun wenn der "Fisch des Jahres" sich in ein Hinderniss geflüchtet hat:


    - zunächst Schnur straff halten - teilweise kommt er allein wieder raus.


    - Schnur straffen und mit der Hand gegen den Rutengriff schlagen. Hilf auch nicht immer.


    - jetzt gibt nur noch eins: Rute zwischen die Beine klemmen. Ohne Aufzustehen zu den Ankern robben und die einholen. Rute in die Hand nehmen und sich zu der Stelle ziehen wo der Fisch steht (klappt nur wenn wenig Wind und Schnur stark genug). Steht man direkt über dem Fisch flieht der oft - aber nicht immer.


    Letzes Mittel: Ihm einen der Anker auf den Kopf schmeißen: Dann ergreift er wahrscheinlich die Flucht und ist frei - wenn er sich nicht schon freigerissen hat.


    Alles selbst erlebt - nur über Bord war ich noch nie.

    Früher war es hier in Bayern so, dass man vor dem Karpfenangeln ein oder 2 Hände Futter eingeworfen hat und dann gings dahin. Wobei man sagen muss, dass Karpfen früher eher als "Spuckfisch" verschrieen waren und die einheimischen Angler kaum Interesse am Karpfenangeln hatten.


    Nun kam die Wende und damit viele "DDR`ler" zum Arbeiten meist in der Gastronomie nach Bayern. Nun hat sich folgende Sitte bzw. Unsitte breitgemacht: Man kratzt die Speiseabfälle zusammen die die Touristen im Gasthaus nicht mehr essen mögen und schmeist die als Anfütterung Abend für Abend an geheimen Stellen Kübelweise in den See um sich so Futterplätze anzulegen. Das Ganze wird dann noch ergänzt mit Boilies, Kübel von Mais (sehr billig vom Bauern und selbst im Trog gedünstet) und was Gott noch für Lockstoffen und Firlefanz.


    Karpfen (und einige andere Weißfische) sind praktisch Allesfresser - was Kalorien hat wird verschlungen.

    Soweit so gut. Wenn es windstill ist und ich rudere am Ufer entlang sind bei dem schlammigen Grund gründelnde Fische leicht auszumachen.
    Also Anker raus und Köder ausgeworfen. Nein! :evil: ich hab nicht mit dem Nachtfernglas spioniert. Nein :evil: ich schleich nicht nachts durch die Büsche. Ich sehe nur Blasen von gründelnden Fischen.


    Nun gehts nicht lange da kommt der wuterbrannte "Anfütterplatzbesitzer" und beschimpft mich wüst, dass dies sein Angelplatz sei und ich ihn "ausspioniert" hätte. Die Rechtslage ist klar und vom Vereinsvorstand mehrfach bestätigt. Es gibt keine "reservierten" oder "persönlichen" Angelplätze - wer zuerst da ist ist da.


    Wenn ich mich weigere den Platz zu verlassen hagelt es wüste Beschimpungen, der Futterkübel wird direkt über meinem Schwimmer ausgekippt und dann umrundet er mich mit dem Ruderboot und trampelt so laut im Boot herum bis wirklich das letzte Rotauge vertrieben ist.


    Wenn ich aber 50 m weiter angle fange ich nichts - da ja alle Fische an den Selbstbedienungsfutterstellen sind.


    Die ist für mich kein Angeln mehr und deshalb hab ich das Friedfischangeln aufgegeben und fange nur noch Raubfische - die kann man nicht so unmäßig anfüttern.


    Hat jemand einen Rat? Eine vernünftige Diskussion ist unmöglich. "Wenn ich Tag für Tag Futter in in den See schmeiße und 100 EUR für Boilies ausgebe will ich auch fangen und was Andere fangen ist mir scheißegal" wurde mir entgegengehalten.


    Habe schon mit dem Vereinsvorstand gesprochen, ob man die Anfütterei nicht verbieten oder einschränken könnte, aber er sagt zu Recht: "Wer soll das nachts denn kontrollieren?"