Beiträge von Jens82

    Hier mal meine aktuelle Kundenrezension der Barweiler Mühle


    Wir waren mit 3 Mann vom 01.09. – 03.09.2017 zum 48 Stunden Angeln in der Barweiler Mühle. Gemietet hatten wir eine Hütte, bezahlt haben wir für die 2 Nächte insgesamt 450 Euro, also 150 Euro pro Person. Im Preis inkl. ist ein Frühstück. Im Nachfolgenden versuche ich unsere Bewertung detailliert und sachlich, aufgesplittet in mehreren Punkten wieder zu geben:


    Buchung:
    Die Buchung der Hütte lief ausschließlich übers Telefon. Anzahlen muss man 50% des Rechnungsbetrages. Computer scheint es da oben nicht zu geben, jedenfalls war es nicht möglich uns alle Buchungsdetails, wie z. B. eine Bankverbindung per Mail mitzuteilen. Dort oben läuft alles über´s Telefon. Aber gut, funktioniert ja auch so.


    Anreise/Empfang:
    Die Anreise lief problemlos, ab Barweiler ist die Anlage sehr gut ausgeschildert. Der Empfang jedoch spiegelte eigentlich schon unser gesamtes Wochenende wieder. Der Chef ist sehr arrogant und unfreundlich. Das erste was man dann von uns wollte war das restliche Geld. Unser 3ter Mann kam etwas später, getrennt von uns. Dort kam beim Betreiber der Anlage offenbar schon Panik auf er bekomme sein Geld von dieser Person nicht, jedenfalls mussten wir erstmal diskutieren das die 3te Person bei Anreise (1,5 Stunden später als die anderen 2 Mann) zahlt.
    Der Chef führte uns dann kurz rum und erklärte dann lapidar in einem Nebensatz, dass alles was wir fangen und größer als 1m ist, sowie Karpfen NICHT mitgenommen werden dürfen. Des Weiteren erörterte man uns noch, das jeglicher Betrieb von elektro Geräten in und an den Hütten verboten sei. Unsere Handy´s dürften wir noch laden, mehr jedoch nicht. Das heißt im klaren: KEINE Pad-Kaffeemaschine, kein Elektro-Tischgrill, kein Radio, keine zusätzliche Strombetriebene Lampe für den Außenbereich etc. (gerade die Lampe hätte man gebraucht, Beleuchtung ist nämlich gleich Null im Außenbereich).


    Anlage im Überblick:
    Die Anlage selber ist wunderschön, das Ambiente ist wirklich toll. Hier gibt es nichts zu meckern. Die Teiche sind groß, die Gehwege sind sehr schön angelegt, in regelmäßigen Abständen stehen Mülltonnen, welche nur leider das komplette Wochenende nicht einmal geleert wurden. Dennoch, Natur pur, sehr schön! Vermutlich eine der schönsten Anlagen Deutschlands.


    Hütten:
    Die Hütten sind sehr klein, vor allem mit 3 Mann, aber sauber und ok. Ausgestattet sind diese mit Betten, 3 Stühlen und nem kleinen Tisch. Mit 3 Mann also wirklich sehr voll! An der Decke hängt eine Lampe, 2 Steckdosen vorhanden. Kein Radiator (Heizung), kein Kühlschrank, kein Klamottenschrank, nichts. Bettzeug ist vorhanden, saubere Bettbezüge bekommt man bei der Anreise, welche man auch sofort auf das Bettzeug beziehen muss. Der Betreiber kommt den Bettenbau kurz nach Anreise kontrollieren! Ich empfehle zusätzlich jedem, gerade in der etwas kühleren Jahreszeit einen extra Schlafsack mitzubringen, damit man Nachts im Bett nicht erfriert.


    Teiche/Fischbestand:
    Nun zum wichtigsten, man fährt ja schließlich angeln und kann über einige Defizite sicherlich hinwegsehen, wenn denn dann das wichtigste stimmt.
    Leider hat auch hier der Betreiber in vollster Linie versagt! In den wirklich großen Teichen zwar sind ordentlich Fische vorhanden, jedoch müssen diese vom Betreiber regelmäßig gefüttert werden. Anders können wir und auch alle anderen Kunden mit denen wir an diesem Wochenende gesprochen haben es uns nicht erklären. Freitags wurde „unser Teich“ mit ca. 60 Leuten befangen. Jeder hatte mindestens 2 Angeln im Wasser. An Anglern war von Hobby-Anglern, bis hin zu Semiprofessionellen Anglern die fast jedes Wochenende angeln gehen alles vertreten. Wenn den kompletten Freitag bis in die Nacht von allen Anglern vielleicht 20 Forellen geangelt wurden, war das viel. Teilweise konnte man den Forellen, welche bis in Ufernähe kamen mit dem Köder direkt vor der Nase rumwedeln, ohne Erfolg und ein sicheres Zeichen für Überfütterung. Wir selber haben unter anderem einen toten Fisch „geangelt“, bei näherer Inspektion des Teiches vielen dann auch immer wieder Leichen auf, welche an der Wasseroberfläche trieben.
    Unsere direkten Hüttennachbarn (2Mann) haben in den 48 Stunden ganze 2 Portionsforellen geangelt, ein anderes Team mit 12 Mann!!! hat ebenfalls ganze 2 Forellen und einen Stör geangelt. Deren Forellen waren zwar ziemlich groß, dennoch kein besonderer Erfolg für 12 Mann. So zog es sich auch die ganzen 48 Stunden lang hin, der Frust war bei allen Anglern sehr hoch. Dies führte dann auch dazu, dass die meisten Hüttenmieter Sonntags schon vor dem Frühstück wieder abreisten. (Offiziell werden die Hütten von 15:00 bis 15:00 Uhr vermietet). Definitiv die richtige Entscheidung, denn das angeln dort ist tatsächlich Zeitverschwendung. Wir selber haben in den 48 Stunden ganze 4 Forellen geangelt. Wobei, angeln kann man dazu fasst schon garnicht mehr sagen. 2 Forellen wurden tatsächlich geangelt, eine ist uns in unser Fischaufbewahrungsnetz gesprungen, welches von uns im Wasser geparkt wurde und beging somit offenbar suizid. Die 4te Forelle hat ein Kollege aus lauter „Verzweiflung“ nach bestimmt 40 Versuchen mit dem Köcher aus dem Wasser geholt. Ärgerlich ist, dass sich dieses Bild tatsächlich bei jedem Angler, an jedem Teich dort wiederspiegelte.


    Restaurant/Frühstück:
    Das vorhandene Restaurant sieht urig und einladend aus. Die Terrasse mit Blick auf fast die ganze Anlage ist gerade in den Sommermonaten wirklich wunderschön. Jedoch schließt das Restaurant abends schon relativ früh. Doof wenn man nichts geangelt hat und der Laden bereits gerade geschlossen hat. Zum Essen selber, außer dem Frühstück zu dem ich gleich komme, kann ich nichts sagen, da wir dort oben nichts außer der Reihe geordert haben. Wir wollten nicht noch mehr Geld als wir ohnehin schon hatten ausgeben. Das Frühstück, welches in der Hüttenmiete mit inkludiert ist, besteht für 3 Kerle aus folgendem: 6 normale kleine aufgebackene Fertigbrötchen, 3 Scheiben Brot, 4 Scheiben Salami, 4 Scheiben Fleischwurst, 4 Scheiben Käse, 1,5 Scheiben gekochtem Schinken (jawohl, 1 ½ Scheiben), einem Deko-Salatblatt, einem Ei, einem kleinen Humpen Margarine und nem kleinen Schälchen Marmelade. Geschmeckt hat es, jedoch für 3 Mann recht wenig. Vor unserem 2ten Frühstück haben wir uns außerorts noch zusätzliches Brot und ein Glas Nutella besorgt, welches wir zum Frühstück dann mitbrachten.


    Sanitäre Anlagen und sonstige Nebengebäude:
    Toiletten sind vorhanden, jedoch nur ein (in Worten „1“) Pissoir und eine Toilette für das größere Geschäft für Männer (Auf einer Anlage wo locker mal 100 Leute angeln können). Das Klopapier war übrigens immer leer während unseres kompletten Aufenthalts, zum Glück hatten wir eigenes dabei. Sauber war die Toilette aber, wobei dieser Umstand wahrscheinlich nicht dem Betreiber zu verdanken war, denn hier blieb die Kontrolle offenbar aus, ansonsten wäre wenigstens einmal Klopapier da gewesen. Zu der Damentoilette kann ich natürlich nichts sagen, hier haben wir nicht reingeschaut. Eine Dusche ist ebenfalls vorhanden, wir haben uns dann aber doch lieber auf Zähneputzen, frische Wäsche und Deo beschränkt.
    Ein weiterer extra Raum beinhaltet eine große Einfriermöglichkeit für gefangene Fische, welche während unseres Aufenthalts leer blieb. Des Weiteren ist ein separater Schlachtraum vorhanden. Hier darf man nichts erwarten, ein Waschbecken sowie fließend Wasser und ein Eimer für Innereien ist vorhanden. Mehr braucht man nicht. Den Schlüssel hierfür muss man sich allerdings, wenn man etwas schlachten will, direkt beim Chef holen gehen. Dieser kommt dann auch ungefragt mit in den Schlachtraum, vermutlich um den Fang zu kontrollieren, wie oben beschrieben, alles was über einen Meter ist darf man nicht mitnehmen.


    Personal:
    Wie schon geschrieben, größtenteils sehr unfreundlich und arrogantes Gehabe. Kurz bevor wir Sonntag abreisten und unsere Forellen ausgenommen haben, drückte uns einer der Betreiber im Schlachtraum (er kontrollierte uns wieder) noch nen dummen Spruch, er würde innerhalb einer Zigaretten länge mehr aus dem Teich holen als wir. Wir boten ihm dann an uns dies zu zeigen, wir hätten ja noch für 2 Stunden gebucht, er könne auch gerne unsere Angeln benutzen. Daraufhin wurden wir nur dumm angeschaut, damit hatte er offenbar nicht gerechnet, gemacht hat er es aber nicht… Das Personal im Restaurant, offenbar angestellte Menschen mit Manieren, waren jedoch sehr nett und freundlich. Hier gab es wirklich nichts zu meckern.
    Man sollte noch erwähnen, dass der Chef offenbar mit einem Fernglas am Fenster hockt und alle Angler durch die Bank weg beobachtet. Ein Anglern aus dem angrenzenden NRW hat irgendwann kurz mit Blinker geangelt, 5 Minuten später stand der Chef dann auf der Matte und hat den Angler lauthals darauf „hingewiesen“, dass dies verboten sei. Den genauen Wortlaut möchte ich nicht wiedergeben. (Jugendschutz)
    Der Chef war auch direkt auf der Matte, als er sah dass ein Stör gefangen wurde. Kontrolle pur!! Freitags nach dem ersten Frustangeln beschlossen wir 3 dann recht früh schlafen zu gehen, damit wir im Morgengrauen direkt wieder Gas geben können. Als wir dann gegen 22:30 Uhr im Bett lagen, riss der Nachtwächter auf einmal die Tür von der Hütte auf, platzte rein und fragte uns ganz verwundert warum wir denn nicht angeln würden. Kein Klopfen, nichts… Manieren? Nicht vorhanden.


    Sonstiges:
    Köder dürfen nicht in den Hütten aufbewahrt werden. Also lässt man sie draußen. Dort werden sie dann von Ratten gefressen. Von der billigen Plastik Verpackung der Köder lassen sich die Biester natürlich nicht abschrecken. Deshalb ist auch zu empfehlen jegliche Art von Müll oder Essenresten direkt in den Mülltonnen zu entsorgen. Achja, die sind ja immer voll… Köder kann man übrigens vor Ort direkt beziehen. Wir kauften dort unter anderem 2 Packungen Bienenlarven. Die Hälfte davon war bereits tot und vertrocknet. Umtauschen war jedoch nach überwinden der Sprachbarriere mit einem Angestellten vor Ort kein Problem!


    Es ist noch zu erwähnen, dass es in der kompletten Anlage weder Handynetz noch Internet-Empfang gibt. Egal von welchem Betreiber. Verlässt man allerdings die Anlage und entfernt sich 500m von dieser, ist auf einmal alles in voller Leistungsstärke vorhanden. Aber hey, kein Problem. Cheffe lässt dich natürlich gerne von seinem Festnetz Telefon mal zu Hause anrufen, damit man berichten kann das alles ok ist. Jedoch sind nur Anrufe aufs Festnetz gestattet, nicht auf Handys! Damit er auch dies kontrollieren kann, ist es nicht gestattet selber zu wählen. Man muss ihm tatsächlich die Telefonnummer welche man erreichen möchte geben, er wählt dann freundlicherweise für einen. Willkommen im Jahre 1990. Dem einen mag dieser Umstand sicherlich egal oder sogar Recht sein, jemand anderes würde in den 48 Stunden vielleicht wenigstens mal gerne ein Lebenszeichen abgeben.


    Kurzfazit/Ende:
    Optisch sehr schöne, doch leider vollkommen überteuerte Anlage mit größtenteils arroganten, unfreundlichen Mitarbeitern und hoffnungslos überfütterten und trägen Fischen. Die Sache scheitert vor allem am Betreiber. Vor, -bei,- oder nach der Buchung keinerlei Info über den Nicht Betrieb von Elektro Geräten in den Hütten und Abgabe von gefangenem Fisch. Zum Angeln leider ÜBERHAUPT nicht geeignet. Dies ist übrigens nicht nur die Meinung von uns 3en welche ein langes Wochenende dort oben verbracht haben, sondern spiegelt tatsächlich die Meinung von so ziemlich jedem wieder der das Wochenende ebenfalls dort oben war. Zeit sich mit allen anderen Anglern dort oben zu unterhalten hatte man ja zur Genüge. Komischerweise haben uns im Vorfeld sehr viele vor der Barweiler Mühle gewarnt, (wir kommen relativ aus der Nähe) leider hat sich tatsächlich alles bestätigt. Ich kann nur jedem davon abraten! Als Alternative können wir z.B. die Anlage in Schuld von Achim Hück empfehlen, tausendmal besser!