Hallo,
und noch eins:
Natürlich werden auch Waller mit Spinnruten mit 0,20 er Dyneemaschnur gefangen.
Aber wieviele gehen dabei im Drill verloren ?
Ich selbst habe vor über 10 Jahren am Neckar mit 0,20 er gefischt. Damals waren Waller mit 1,40 m im Neckar als groß zu bezeichnen. Ich fing in der ersten Saison etwa 20 Stück und habe mindestens genau so viele mit aufgebogenen Drillingen, Sprengringen oder gerissener Hauptschnurn verloren.
Und was glaubt Ihr wieviele Blinker mit 40 - 60 g beim Auswerfen abgerissen sind, weil ab und zu der Rollenbügel zuflog.
Mit Sicherheit mehr als 20 Stück.
Am Anfang der folgenden Saison benutzte ich bereits eine 0, 30 er um noch in der gleichen Saison auf eine 0,35 er umzusteigen. Noch dicker war leider nicht möglich, da ich dann an den meisten Angelstellen (Schleusen) nicht die erforderliche Wurfweite zusammen brachte. Aber für zwei andere Angelstellen, an denen nicht so weit geworfen werden musste, hatte ich eine Ersatzspule mit einer 0,40 er dabei.
O.K. in der Vergangenheit wurde mit einer 0,60 er monofilen auf kapitale Waller geangelt.
Allerdings liegt die Tragkraft einer monofilen 0,60 er auch bei ca. 25 kg. Gepaart mit teilweise über 10 % Dehnung. Und aus diesem Grund ist diese monofile Tragkraft von 25 kg einer dehnungsarmen Dyneematragkraft von 60 kg gleichzusetzen.
Und wie groß waren denn die damaligen Rekordfänge: Schaut mal in alten Blinker- Hitparaden vor über 10 Jahren nach. Mit einem 100 Pfünder hatte man gute Chancen Jahressieger zu werden. Heute fliegt man in aller Regel mit diesem 100 Pfünder ab Oktober aus der Wertung.
Die Wallerangelei hat sich in den letzten 10 Jahren durch das intensive Wallerfischen am Po und am Ebro weiterentwickelt. Und zu dieser Entwicklung gehört auch die Verwendung von 80 kg Schnüren.
Und in dem geschilderten Beispiel sollte auf jedem Fall eine 0,40 er zum Einsatz kommen.
Mit freundlichen Grüssen
Waller- Kalle