Beiträge von lemiracell

    Da ist doch die Weser in der Naehe. Ausserdem weiss ich von einem "Verler See" bei Verl. Der sieht aber nicht wie ein See aus, sondern wie ein Teich (nach meiner mecklenburgisch gepraegten Meinung eigentlich eher eine Klaergrube). Als ich mal da war, sassen da zwei 60-jaehrige Homies und haben auf Karpfen geangelt. Aber die sind bestimmt schon tot. Das ist naemlich mittlerweile schon 15 Jahre her. Mich hats damals der Arbeit wegen mal nach Guetersloh verschlagen und ich konnte es beim besten Willen nicht laenger als ein Jahr dort aushalten.


    Mein Beileid!

    So isses! Habe vor kurzem gezwungenermassen meinen Keller wegen Wohnungsaufgabe ausraeumen muessen und mal so zum Spass meine Ruten nachgezaehlt und ueberschlagen was ich so im Laufe der Jahre an Geld dafuer gelassen habe....
    :roll:
    ... und werde mir das naechste Mal, wenn ich in Deutschland bin garantiert schon wieder die eine oder andere Rute kaufen. :oops:

    Man sollte nicht so kleinlich sein. Die wissens halt nicht besser weil sie selber nie geangelt haben und Herr Koss es ihnen bei der Recherche fuer diese kleine Stort nicht erzaehlt hat. Immerhin findet Angeln auch mal im Spiegel statt -und das zaehlt!

    Gefrorene Koederfische haben 2 Vorteile: Man kann sich einen Vorrat an Koederfischen zulegen, der immer verfuegbar ist und bei gefrorenen Koederfischen tritt keine Leichenstarre ein. Der Nachteil: Wenn sie aufgetaut sind, werden sie ziemlich weich und fallen fast von allein vom Haken. Weite Wuerfe sind dann kaum noch machbar. Ich umgehe das Problem indem ich die Koederfische nicht komplett auftaue bevor ich sie auf den Haken aufziehe (Bei mir guckt aber der Haken aus dem Maul des Koederfisches), sie sind dann also immer noch ein bisschen gefroren. Allerdings kann man trotzdem jeden Koederfisch nur einmal auswerfen weil er nach einigen Minuten im Wasser komplett auftaut. Auf Aal habe ich beste Erfahrungen mit etwa fingerlangen gefrorenen Lauben gemacht.
    Die Erfahrungen und Beobachtungen von ZaBa-Fischer bezueglich der angeblichen Vorliebe der Aale fuer Koederfische ohne Kopf und dass Aale den Koederfisch zuerst mit dem Schwanz voran schlucken kann ich ueberhaupt nicht bestaetigen. Wenn du so angelst, dann will ich nicht wissen, wieviel Fehlbisse du so in einer Nacht hast.

    Beste Zeit ist ab Mitte August. Wir haben als Koeder Tauwurm ausprobiert. Das hat auch geklappt. Allerdings muss man sich die aus Deutschland mitbringen und die Einfuhr nach Norwegen ist eigentlich verboten. Wir haben auch Makrelenfetzen probiert. Das ging noch besser als Tauwurm. Zur Angelzeit noch folgendes: Wenn wir vor dem Dunkelwerden anfingen zu angeln, haben uns die Lippfische staendig genervt und was anderes hat eigentlich nie gebissen. Also immer erst angeln wenn es voellig dunkel geworden ist.
    Aal gilt in der Ausfuhrregelung fuer Touristen (15 kg-Regelung) nicht als Meeresfisch auch wenn er im Meer gefangen wurde und unterliegt somit keiner Ausfuhrbegrenzung. Wir waren zum Aalangeln 2005 in Feste. Das liegt bei Bergen und ist unter "Feste Brygger" bei Din Tur zu buchen. Anfahrt am Besten mit Fjordline von Hanstholm nach Bergen.

    Ich denke, nichts genaues weiss man nicht. Ob es waermer oder kaelter wird- darueber streiten sich die Fachleute ja immer noch. Also ob wir in Zukunft in der Ostsee noch Dorsche und Meerforellen fangen oder eher Tunfisch und Marlin- wer weiss.
    Jedenfalls macht beides Spass.

    BlankerBlinker:
    Du vergleichst Aepfel mit Birnen. Es geht hier nicht um vereinsinterne Gemeinschaftsangelveranstaltungen bei denen es auch heutzutage bei Einhaltung bestimmter gesetzlicher Regelungen moeglich ist, Pokale zu vergeben.
    Unser Thema ist Landesmeisterschaften, deutsche Meisterschaften mit den entsprechenden Qualifikationsturnieren. Also ein durchorganisierter Wettkampfbetrieb, wie er z.B. heute noch beim Casting ueblich und voellig legal ist.

    Die wurden natuerlich nicht von der Regierung durchgefuehrt, sondern vom DAV, dem fuer "Angelsport" zustaendigem Fachverband des DTSB (Deutscher Turn- und Sportbund der DDR, vergleichbar mit dem DSB). Unterstuetzung vom Staat und der Wirtschaft gab es durch Freistellung von der Arbeit fuer Wettkaempfe und Trainingslager (natuerlich nur fuer die Besten, die sich fuer die nationalen Meisterschaften oder internationale Vergleiche qualifiziert hatten), Beihilfe bei Reise- und Uebernachtungskosten gabs meist vom Verband und musste vom Heimatverein beantragt werden und von KFA oder BFA bestaetigt werden und natuerlich, auch das ist wichtig, gesellschaftliche Anerkennung fuer gute Leistungen. Eine oeffentliche Diskussion ueber das Schmerzempfinden von Fischen oder eine Tierschutzlobby, auf die jemand gehoert haette, gab es in der DDR damals nicht.
    Als Kind erlebte ich mal eine DDR-Meisterschaft an meinem damaligen Stammgewaesser, einem kleinen Fluss, mit. Wir angelnden Jungen waren schon Wochen vorher aufgeregt und konnten es gar nicht erwarten, all den nationalen Stars zuzuschauen und endlich zu erfahren, wie man in unserem Fluss immer Fische faengt. So sind wir dann alle hingerannt und kriegten ploetzlich vor Staunen den Mund nicht zu. Wir liefen von Angler zu Angler - ueberall teure neue Ausruestung - Ganz schick!- Aber Fische?- Fehlanzeige! Die Eimer waren bis auf die eine oder andere Ploetze hier und da alle leer! Das haetten wir uns nie vorstellen koennen. Und auch heute noch glaube ich ganz fest daran: Haette man uns einheimische Jungs an dem Tag mitangeln lassen, einer von uns haette gewonnen!
    Ist auch mal wieder ein Beispiel fuer meinen Lieblingssatz: Gewaesserkenntnis ist beim Angeln das Wichtigste.

    Jepp, Gerd! So stimmt es zumindest fuer die neuen Bundeslaender. Zu DDR-Zeiten war Wettfischen nicht nur nicht verboten, sondern wurde sogar gefoerdert.
    In den alten Bundeslaendern muss es allerdings schon laenger nicht mehr erlaubt sein. Ich weiss es nicht ganz genau aber ich denke, dass die ersten Bundeslaender Anfang der 80-iger Jahre anfingen, Wettfischen zu verbieten.

    Kommt auf das Bundesland an. Reinrassige Wettfischen und als solche deklariert sind generell verboten. Allerdings gibt es in einigen Bundeslaendern die Moeglichkeit "Gemeinschaftsfischen" mit Bewertung des Fanges durchzufuehren, wenn z.B. eine sinnvolle Verwertung des Fanges sichergestellt wird.

    til:
    Der Weg zur Erkenntnis fuehrt tatsaechlich ueber die Frage: Warum erzaehlt mir jemand etwas?
    Darf ich voraussetzen, dass du weisst, dass ein Nobelpreistraeger niemandem mehr nach dem Mund reden muss, um irgendwo bestimmte Forschungsgelder locker zu bekommen?
    Ansonsten ist es grundsaetzlich richtig, auch immer herauszufinden: Wer bezahlt dich, damit du mir etwas erzaehlst? - Und siehe da: Nach unseren strengen Masstaeben kann man den Wissenschaftlern, die deine Meinung vertreten genauso wenig trauen, wie denjenigen, denen man nach deiner Meinung, sowieso nicht trauen kann, weil sie fuer die Wirtschaft arbeiten.
    Die Klimadebatte ist nun mal zu einem Tummelplatz fuer Lobbyisten aller Art geworden.
    Ist ja wie im Leben auch: Wenn man sich sonst nichts zu sagen hat, wird uebers Wetter geredet.
    Uebertragen auf die Klimadebatte: Passiert in Politik und Wirtschaft nichts Nennenswertes oder gibt es Probleme, von denen man ablenken moechte, ist es immer gut uebers Wetter, aehm, Klima zu reden.