Hallo,
ich heiße Erich, bin 58 Jahre alt und lebe im Bezirk Eferding in Oberösterreich. Ich fische hauptsächlich in der Donau zwischen Engelhartszell und Aschach. Dort liegt die Schlögener Donauschlinge, vielleicht ist die Einigen bekannt.
Ich bin langjähriger (mit Unterbrechungen) begeisterter Zander-Angler. Insbesondere das Jiggen fasziniert mich schon lange und noch immer. Vermutlich weil die Art der Köderpräsentation und der direkte Kontakt beim Biss einzigartig sind.
Im Laufe der Jahre habe ich so einige Zander gefangen und dabei natürlich Erfahrung gesammelt, es ist aber nach wie vor eine große Herausforderung für mich, Stellen in der Donau zu finden, an denen man zumindest manchmal einen Zanderbiss bekommt.
Eine zweite Herausforderung sehe ich darin, die Umweltbelastung durch (abgerissene) Jig-Köder so gering wie möglich zu halten, weil ich damit Stoffe (Blei, PVC, Weichmacher) in die Natur einbringe, die dort nicht hingehören. Mich beschäftigt das schon viele Jahre und es hat auch die Freude am Hobby gedämpft, denn je mehr ich fische (und unvermeidlich Köder abreisse), desto mehr belaste ich die Umwelt.
Da es am Markt immer noch keine umweltschonenden Produkte gab, habe ich mir 2017 vorgenommen, selbst Lösungen zu suchen und zu testen. Nach Versuchen mit Stein und Beton bin ich rasch auf Stahl als Alternative zum Blei gekommen. Ich habe viel getüftelt und gebastelt und mit meinen Prototypen gefischt, weil ich wollte unbedingt wissen, ob man mit den größeren Stahlköpfen auch gut Zander fangen kann.
Da sich relativ rasch Erfolge einstellten, habe ich dann bald nur noch mit Stahljigs gefischt. Es ist dann die Idee mit den Sollbruchstellen dazugekommen, um auch die Umweltbelastung durch die Gummifische zu reduzieren, weil man damit bei Hängern die Chance hat, den Köder zu retten. Ich habe meine Köder nach und nach weiter verbessert.
Meinen derzeitigen Stand kann man auf meiner Website https://stahljigs.at einsehen. Das ist keine kommerzielle Seite. Es geht rein um Bauanleitungen und Infos zum Thema Stahljigs mit Sollbruchstellen und umweltschonendes Jigangeln. Ich habe auch ein eigenes Stahljigs-Forumthema angelegt. Siehe: https://www.blinker.de/forum/v…hp?f=148&p=532618#p532618. Im Blinker, Ausgabe Juni 2019 wurde ein Artikel über meine Stahljgs veröffentlicht (Titel: Bleifrei am Grund, Seiten 40/41).
Der Angelspaß hat sich für mich durch den Umstieg auf Jigs mit Stahlkopf und Sollbruchstellen deutlich erhöht. Einerseits, weil ich das Gefühl habe, der geliebten Natur weniger Schaden zuzufügen, andererseits auch rein praktisch, weil ich jetzt auch hängerträchtigere, aber potenziell fängigere Stellen befische und auch mehr neue Stellen probiere, weil mich das Hängerproblem nicht mehr so beschäftigt. Und auch weil die Sollbruchstellen bewirken, dass nicht mehr jeder Hänger ein Neumontieren der gesamen Montage bedeutet, was insbesondere bei Kälte und Dunkelheit Zeit und Nerven spart.
Ich hoffe, hier im Forum einige Gleichgesinnte zu finden, die sich auch für umweltschonende Alternativen interessieren, um Erfahrungen und Gedanken auszutauschen. Vielleicht sind meine Lösungsansätze auch für den einen oder anderen eine Anregung, es selbst zu probieren, denn ich finde, es ist an der Zeit, das Jigangeln umweltfreundlicher zu gestalten.
Mein Motto:
Warum sollten wir die Natur unnötig belasten, wenn es praktikable, umweltschonendere Alternativen gibt, die zudem nicht teurer sind?
Petri aus Oberösterreich
Erich