Beiträge von Tiedenspringer

    Moin,


    gerade erst gelesen - colle Aktionen von Ratti! :lol:


    Ich hatte vor einiger Zeit das Problem mit Jungenten, war mit Wurm und KöFi-Fetzen am Grundangeln. Ich konnte nicht mehr in Ruhe Angeln, immer schlunzten die um meine Köder rum, die Eltern waren immer auf Abstand und am rummeckern. Am Ende haben die Enten ein paar Stücke KöFi bekommen und haben sich irgendwann wieder verpieselt. Ich habe leider kein Photo von den Nervbratzen - nur Videos. :|

    Moin,


    vom direkten Welsangeln habe ich keine große Erfahrung da noch nicht gemacht. Aber ein Kollege klopft auch rum. ;)


    Wie hier schon geschrieben ist es wohl so wenn zu viel oder zu oft geklopft wird dann verscheucht es irgendwann vor allem die großen Waller.
    Der Durchmesser hängt wohl von der Wassertiefe ab, je tiefer je dumpfer sollte das Geräusch sein.


    So wurde mir das einmal erzählt - und ich muss das ja glauben. ;)

    Moin,


    ich weiss ja nicht ob Du die Geschäfte z.B. in DK jetzt mit aufnehmen möchtest, aber ich poste einmal die Angelläden in denen ich schon selbst war:


    Kott Fritid
    Nørregade 2A
    6960 Hvide Sande
    (Direkt an der Schleuse/Kreisel - sprechen Deutsch)


    Go-Fishing
    Dalumvej 67
    5250 Odense
    (mitten in Odense - sprechen Deutsch)


    Fisknu
    Storegade 12
    6880 Tarm
    (sprechen Deutsch)


    Electric Sales
    Vestergade 30
    7620 Lemvig
    (Achtung: Ist ein Fachgeschäft für Waschmaschinen und Lampen :lol: - hat aber Angelzubehör und Lebendköder - sprechen etwas Deutsch u. Englisch)


    FISK OG FRITID
    Havnevej 2
    6990 Ulfborg
    (Am kleinen Hafen vor der Schleuse, sprechen Deutsch)

    Zitat von Colamann

    Bleibt die Frage, wieso fängt man da mehr? Es wird ja augenscheinlich dafür gesorgt, dass mehr geangelt wird. Besetzen die mehr? Oder sinnvoller? Bessere Maßnahmen drum herum?


    Moin,


    in DK ist Angeln kein Hobby sondern ein Volkssport. Laut Aussage eines Bekannten (der Däne ist) angeln etwa 40% der Dänen. Gemessen an der Einwohnerzahl von knapp 6. Mio ist das schon eine gewaltige Menge für ein so kleines Land. Aber DK hat über 7000km Küstenlänge (das dreifache von Deutschland), haufenweise Fjorde, Seen und Flüsse.


    In DK stehen die Leute irgendwie anders zur Natur, das fängt damit an das es dort für Dänen keinen Fischereischein bzw. eine Prüfung gibt, das Wissen wird in der Familie/Freunde weiter gegeben. Dort holt man sich dann eine Jahreskarte für die Küste und/oder zusätzlich eine für Süßwasser (günstiger als hier) und fertig. Alle Gewässer (...bis auf wenige Schutzzonen) sind dann frei zugänglich, da gibt es keine Vereine die irgendwas pachten oder kaufen (hier in D sind wohl 95% der Binnengewässer verpachtet oder in privater Hand). Schonzeiten und Mindestmaße findet man zusätzlich an vielen Sichttafeln, egal ob Küste, Seen oder Flüsse. Für P&T-Seen braucht man gar nichts - nur eine Angel und dementsprechende DKK.


    In DK erkennt man an der Brandung auch sofort wer Angeltourist oder Däne ist - der Däne hat immer nur eine Brandungsrute, der Angeltourist wenigstens zwei. Letztes Jahr zur Heringszeit ähnliches im Hafen: Die Touris können den Hals nicht vollkriegen und fangen 100, 200, 300 Stück. Der Däne fängt soviel wie er am selben und vielleicht folgenden Tag verwertet. Die packen nach spätesten 25 oder 30 Heringen zusammen, wenn es gut läuft gehen die nach fünfzehn Minuten wieder nach Hause. Das habe ich mehrfach live erlebt. Das eine mal lief es nicht so gut und ein Däne hatte auch nur vier Stück in seinen Eimer - die hat er mir dann geschenkt.


    Wie schon erwähnt geht das Geld/die Einnahmen für den staatlichen Angelschein direkt in die Fischhege, Renaturierung von Gewässern oder Wiederansiedlungsprojekte. Das ist einfach ein anderes Bewußtsein der Natur und dem Fisch gegenüber. Auch wird man am Strand oder an Seen und Flüssen keinen Müll finden - und wenn ja sind es Deutsche Bierdosen.


    Viele Seen und Flüsse haben dort einen hervorragenden Bestand, auch ein Tip für Aal, Zander, Hecht, Barsch, Forellen, Lachs, Karpfen und Friedfischangler.


    Ich möchte DK und seine Angler jetzt nicht in den goldenen Angelhimmel loben - aber sie sind kurz davor weil sie vieles mit gesunder Nachhaltigkeit und reichlich Verstand machen.


    Und daher war meine Überschrift ja auch dementsprechend auf unser Land und der Angelei bezogen - hier läuft m.E. einiges nicht korrekt.

    Moin,


    die erwähnte Anzahl der (Jahres!) Karten kommt von dem Typen wo ich sie erworben habe - auf meine Nachfrage. Zu der Anzahl von Tages oder Monatskarten habe ich nicht gefragt. Dazu kommen - ich korrigiere da mal - zwei Vereine die genau diese Streckenabschnitte auch in der Pacht haben. Beide Vereine haben etwa 1700 Mitglieder (Mitgliederstatistik von 2010!).


    Das wären theoretisch über 3000 Angler mit Berechtigung auf einer Strecke von 8. Kilometer. Das empfinde ich schon als recht viel - egal wie man die Statistik auch hindreht - und frage mich wie soll der Bestand das auf Dauer verkraften?


    In Vereinsgewässern (See) wird mit Besatz aufgestockt und es werden z.T. harte Reglementierungen ausgesprochen, da sollte sich der Bestand (wenn die Vereine alles richtig machen) etwa in der Waage halten.


    In Dänemark sieht es im Vergleich zu Deutschland folgendermaßen aus:
    Hier in D zahle ich meine Abgabe für den Teilabschnitt der Elbe - das Einzigste was ich evtl. davon habe ist ein brauchbarer Fisch, ansonsten versickern die Abgaben in den Kassen der Landesfischereiverbände. Ich kritisiere die Verbände nicht, zumal sie sich auch um diverse, wichtige Aufgaben und Themen kümmern - aber wir "Sportangler" haben nicht besonders viel davon - meine Meinung.


    In Dänemark spielt natürlich das Thema Anglertourismus eine große Rolle, aber die Kommunen setzen das eingenommene Geld sofort wieder dafür ein den Leuten ihren Angelaufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. In HvideSande wurde bekanntlich vor einigen Jahren ein großes, neues Haus für die Angler gebaut in dem man seine Fänge an Edelstahlrinnen und Handdusche ausnehmen und waschen kann, Eis zum Kühlen ist kostenfrei inklusive. Auch die Pontons wurden erneuert und vergrößert, neue Toilettenhäuschen wurden gebaut etc. Ich habe letztes Jahr mit einen Dänen von der Fischereiaufsicht gesprochen (...der mich kontrolliert hatte ;) ) und hatte ihn auch gefragt wieso die Wochenkarten günstiger geworden sind - und er hat es mir erklärt. Wenn die Kommunen genug Kohle eingenommen und ihre Vorhaben umgesetzt haben müssen sie gesetzlich runterfahren weil die teuren Planungen soweit abgeschlossen sind. Das finde ich sehr fair und der Angler hat im doppelten Sinne was davon.


    Auf Fünen wurde sehr viel investiert um die Meerforelle wieder anzusiedeln und so weiter. Da sieht man doch tatsächlich wo das Geld von den Berechtigungsscheinen bleibt.


    Hier in D ist mir vieles zu "Wischiwaschi!"

    Zitat von Colamann

    Ich weiss gar nicht, was ihr habt. Ich hab im Schnitt alle 8 Angeltage einen Biss.


    Donnerwetter, nicht schlecht! :lol: ;)



    Faktenlage:


    Ich habe mal gegoogelt und da kamen z.B. die Daten zu der Masse an Leuten die einen Fischereischein besitzen. In Hamburg sind es etwa 120.000 (!), davon sind keine 20.000 einem Verein angeschlossen. Dazu kommen etwa 40% "Gastangler" aus anderen Bundesländern/Ländern.


    In Niedersachsen gibt es etwa 144.000 Vereinsmitglieder in 450 Vereinen sowie geschätze 250.000 die einen Fischereischein besitzen.


    In ganz Deutschland soll es etwa 4.000.000 Fischereischeinbesitzer geben. :shock: Über Schwarzangler gibt es logischerweis keine Daten.


    Gut, das sind nur Statistiken - aber ich frage mich wo das am Ende noch hinführen soll. Ich möchte überhaupt nichts dramatisieren denn von den 4 Mio-Anglern sind wahrscheinlich nur max. 25% wirklich aktiv oder gelegendlich aktiv.


    Aber 1400 Jahres-Gastkarten für einen Elbabschnitt von etwa 8. Kilometer ist schon heftig, denn wer sich eine Jahreskarte zulegt der wird auch hin und wieder die Ruten auspacken. Dazu kommen die Vereinsmitglieder bzw. Vereine die den Streckenabschnitt gepachtet haben. Das macht nach meinen Informationen weit über 2500 mehr oder weniger aktive Angler bei 8. km Strecke.


    Das deckt sich auch mit meinen Sichtungen, es gibt wirklich Tage da sind 70-80% (!) der Buhnen belegt.


    Die Fischereigenossenschaften machen m.E. den Fehler zuviele Karten rauszuschießen - aber bei 1400 Karten reden wir hier von etwa 85.000,-- Euro - und die nimmt die Gemeinde doch gerne.


    Ich gönne wirklich jeden die Ausübung seines Hobbys - ich habe ja selbst Jahreskarten von bestimmten Strecken - aber man könnte bei genauer Erfassung der Daten z.B. sagen "Nein, Du hast schon einen Streckenabschnitt und bekommst keinen weiteren für dieses Jahr!"


    Ich selbst könnte damit leben und man würde die Masse an Anglern an bestimmten Strecken definitiv eindämmen.


    Zum Thema Vereine:
    Ich selbst gehöre seit längeren keinen Verein mehr an, die vereinsinternen Reglementierungen haben mich schon immer gestört. Ich bewege mich grundsätzlich konform an Gewässern, halte mich an Vorschriften und Gesetze. "Vereinsmeierei" ist mir einfach zu spießig, auch dann wenn ich dort wirklich nette Leute kennen gelernt hatte. An den Gewässern darf man fast gar nichts, Karpfenangler dürfen nicht anfüttern, Blinker, Spinner, GuFi - sprich alle Kunstköder - sind verboten da man z.B. Jungkarpfen haken könnte, Köderfisch darf auch nicht ins Gewässer. Die Fangbegrenzungen sind teilweise idiotisch, z.B. einen Hecht oder Zander pro Woche. Ja - wie soll ich den denn fangen? Mit Made, Boilie oder Powerbait? :lol:


    Genau darum bin ich wenigsten zwei mal im Jahr in Dänemark. Klar gibt es dort auch Mindestmaße aber keine Fangbegrenzungen und der Fisch ist fast immer da - je nach Jahreszeit. An fast allen Strandabschnitten ist man wirklich völlig alleine, alle Angelarten sind möglich und es macht dann einfach nur Spaß weil die Variable da ist.


    Wie schon erwähnt - ich gehe nach wie vor hier Angeln und erfreue mich an der Ruhe und der Natur - aber viele Dinge schlagen mir echt auf den Magen.

    Moin,
    würde ich auch sagen. Außerdem sollte man das Revierverhalten der Flußbarsche nicht unterschätzen, das geht bei so einem Becken wohl nicht gut.


    Zwei, drei Stück in einem Teich mit wenigstens 1000 Liter wäre schon Artgerechter. ;)