Moin,
auch ein ältere thread aber egal - man muss ja nicht immer einen neuen eröffnen!
Zu den Fangzeiten gibt es ja haufenweise irgendwelche "Überlieferungen" die ich hier einmal nach meinen Erfahrungen (!) konkretisieren möchte. Noch als Hinweis: Ich bin keinesfalls ein offizieler Aal-Spezi, stelle dem Aal aber hin und wieder mehr oder weniger erfolgreich - in diesem Sinne - nach.
"Niemals bei Vollmond auf Aal!"
...kann ich nichts zu sagen da ich auf Aal noch nie Nachts geangelt habe - kommt aber noch.
"Am besten bei auflaufenden Wasser (Tiedegewässer), der Aal kommt dann ins flache Gewässer und schnappt sich Leckereien die vorher auf Land waren (Käfer, Würmer etc.)!"
...da mag was drann sein aber ich habe die Erfahrung gemacht das ein guter Köder an der richtigen Stelle immer zieht, egal ob Ebbe oder Flut!
"Nicht am Tage angeln, die Aale fressen erst zum Abend oder in der Morgenstunden!"
...sehe ich mittlerweile anders, die Bisse kommen über den ganzen Tag, am häufigsten zum späten Nachmittag.
"KöFi oder Wurm!"
...auf KöFi gehen meistens die größeren Aale (oder Zander), aber auch die kleineren versuchen den Köder irgendwie zu nehmen. Eine Garantie dass nur die Großen auf KöFi gehen gibt es nicht - außer haufenweise Fehlbisse von kleineren Aalen.
"Zuviel Sonne, zu warm...kein Aal!"
...es gibt ja die Überlieferung dass der Aal am besten nach Gewitter oder Regen beisst - aber warum? Weiss ich auch nicht, den bisher besten Aal (+80) gab es im trockenen Hochsommer auf KöFi am Nachmittag.
"Hakenspitze frei lassen (anderer thread )!"
...kann ich nur bedingt zustimmen - der Aal beisst so oder so wenn er den Köder gerochen bzw. bemerckt hat, ich habe da bisher noch keine relevanten Unterschiede erkennen können. Auch ob er richtig hängt oder nicht war bei der Köderbestückung bis dato kein Unterschied.
Am Ende steht aber das Glück den Köder dort zu legen wo ein Aal gerade am schnuppern und räubern ist. Ich habe den Köder ein, zwei Stunden an der gleichen Stelle gelegt und es war tote Hose - habe dann den Standort auf etwa zwanzig Meter verändert und es kam relativ schnell ein Biss (Senke, Kuhle, Strömung?)
Und zur Nachhaltigkeit eines gefährdeten Fisches: Ich gehe nicht permanent auf die Schlange, nur hin und wieder und bewege mich auf mindestens 20cm plus zum Mindestmaß. Daher sind meine Erfolge auf einen guten Aal auch sehr dürftig, viel zu tief geschluckt bei kleineren Aalen ist leider eine andere Sache, oft schneide ich den Haken ab und hoffe er kommt damit klar. Nebenbei solle man die Hakengröße grundsätzlich erhöhen - trotzdem gehen auch die Kleineren auf fast alles, das ist meine Erfahrung aus den letzten Ansitzen...
Eine "Fangquote" gibt es imho durch die von mir gesetzten Maße bei mir auch, letztes Jahr waren es gerade fünf Stück, diese Jahr bisher zwei!