Beiträge von Eckhard Bethke

    Was genau ist das Ziel? Ich glaube, dass es ohnehin nicht möglich ist, alle Minderheitsinteressen zu berücksichtigen. Das alte System hat keine Probleme den Bedarf zu decken. Das alte System war stabil, durch die ökonomischen Verknüpfungen zwischen den Akteuren. Jetzt scheint jedoch ein Punkt erreicht zu sein, wo mit der Überschussproduktion kein Geld mehr verdient werden kann. Wenn wir nicht im Überfluss ersticken wollen, dann muss was Neues her. Die Bedingung ist, stabil muss es sein! Nur das Herunterfahren der Produktion in einem kleinen Teil der Erde reicht mit Sicherheit nicht aus. Es müssen Abhängigkeiten her, die das bewerkstelligen. Vielleicht hätte man Rosa Luxemburg nicht ermorden sollen, aber vielleicht leben ihre Ideen auch in der Schweiz weiter.


    Im Augenblick kämpft meiner Ansicht nach die Hochfinanz gegen den Mittelstand. Gewinnt die Hochfinanz, dann bekommen wir so etwas wie die DDR 2.0 – eine zentrale Steuerung der Staaten. Gewinnt der Mittelstand, was dann? Hier wird gegen etwas gekämpft, aber es wäre notwendig zu sagen, wofür man kämpft. Was ist das Ziel?



    Ach komm, jetzt fang nicht an wie die Opis in meinem Angelverein ;) Wenn, dann inhaltlich. So ein Laschet wird von einem Putin auch nicht ernst genommen.


    Was die Quali angeht, der Bundeskanzler müsste dann alles schon mal gemacht haben. :P

    Oder wenigstens Angler sein 8)


    Tatsächlich sollte auch an dieser Stelle mehr Kapitalismus einziehen. Jetzt ist es ja so, dass Abgeordnete nur ihrem Gewissen verpflichtet sind. Das soll aus so bleiben! Zusätzlich sollte aber eingeführt werden, dass Abgeordnete keine Gelder annehmen dürfen und ausschließlich entsprechend des Medianeinkommens der Bevölkerung bezahlt werden. Was ist das Medianeinkommen? Man sortiert alle Einkommen nach der Größe, dann ist das Medianeinkommen genau das Einkommen in der Mitte. Also 50 % der Leute verdienen weniger und 50 % verdienen mehr. Steigt die Schere zwischen Arm und Reich sinkt der Medianwert. Anderenfalls steigt der Medianwert. Ein Bürgermeister könnte z.B. das doppelte Mediangehalt bekommen.


    Damit die Bürgermeister auch die politische Macht bekommen, um gegen die Vergrößerung der Schere zwischen Arm und Reich vorzugehen (rein zufällig steigert dies auch ihr eigenes Gehalt), sollte, ähnlich wie in den USA, ein Wahlmännersystem eingeführt werden. Das Volk wählt die Bürgermeister, die Bürgermeister wählen den entsprechenden Landtag (und bestimmen auch das Gehalt der übergeordneten Ebene), die Landtage wählen den Bundestag und der Landtag letztendlich den Bundeskanzler. Jeder nimmt nur Einfluss auf den Bereich, den er auch überblicken kann. Damit wird Putin jede Möglichkeit genommen, die Wahl zu beeinflussen und gleichzeitig behalten auch alle Politiker im Gedächtnis, für wen sie eigentlich arbeiten.

    Hauptsache, es kommt das Ergebnis heraus, was ein spezielles Klientel haben möchte.


    So wird eben Politik gemacht.


    Grüße


    Das ist ein interessanter Gedanke! Welches spezielle Klientel ist gemeint? Das Hotelgewerbe an der Ostsee? Die Angelläden? Sicher nicht, denn Angler erzeugen hier erhebliche Verdienstmöglichkeiten. Durch Angeln entsteht mehr Wertschöpfung in der Gesamtgesellschaft, als durch Fischerei. Aber wenn man das Gerücht aufrechterhalten will, dass es dem Dorsch schlecht geht, muss man auch so tun, als ob Angler eine Mitschuld an der Überfischung haben. Was ist Überfischung? Überfischung, Fischer, schrumpfende Bestände. Der Fall scheint klar zu sein. Tatsächlich haben Fischer und Angler aber mit Überfischung überhaupt nichts zu tun. Wenn das so wäre, dann wären auch die Schlachter für schrumpfende Viehbestände verantwortlich. Die Schlachter bestimmen ja nun mal nicht, welcher Teil des Viehbestandes geschlachtet werden soll. Genauso ist das bei der Fischerei. Bei dem östlichen Dorschbestand werden seit 2009 die Quoten nicht ausgefischt. Wie soll da Überfischung entstehen. Überfischung ist Missmanagement bei der Bewirtschaftung von Beständen! Der ICES hat seit 1902 die Aufgabe, die Überfischung zu verhindern. Warum wurde das bisher nicht geschafft? Meine kühne Behauptung ist: Das Fischereimanagement wird aus Steuermitteln finanziert und nicht aus den Gewinnen der Fischerei (wie z.B. bei BMW, VW…). Es ist also völlig ausreichend, die Schuld auf Fischer und Angler abzuschieben. Das eigene Gehalt ist nicht in Gefahr.

    Vergleichen kann man alles! Wenn es nicht gleich ist, dann stellt man eben die Unterschiede heraus. Das ist der Unterschied zum Gleichsetzen – das ist etwas anderes. Als Angler weiß man genau, das Gewässer verbutten können, wenn nicht genug Nahrung zur Verfügung steht. Angelt man Barsche im nächtsgelegen See, dann sind diese Fische meist nur etwa 15 cm lang. Es sind zu viele Fische gleicher Länge vorhanden. Mit jedem gefangenen Fisch geht es den in dem See verbleibenden Fischen besser. Für diese Fische steht dann mehr Futter zur Verfügung. Angelt man Barsche z.B. an der Odermündung in der Ostsee, dann kann man auch Barsche von 30 cm fangen. Hier ist das Futter mehr als ausreichend. Das ist keine wirklich neue Tatsache wie z.B. in Swingle and Smith (1942) beschrieben wird. Das gibt es auch in der Landwirtschaft. Ein Beispiel ist das Rübenverziehen. Es werden viele Rüben ausgesät und danach vereinzelt. Das gleiche gibt es bei Radieschen im Garten oder eben auch im Wald. Baumbestände werden durchforstet (ausgelichtet), damit die verbleibenden Bäume besser wachsen können. Auch die Vernichtung einer Art ist nicht immer ein Verlust. Aus dem Garten weiß jeder, dass die Erdbeerernte gering ausfällt, wenn die Brennnesseln 1,5 m hoch sind. Die entscheidenden Fragen sind: Hat die Zielart ausreichend Lebensraum und ist ausreichend Nahrung vorhanden?


    Das Wachstums des Fisches beim Bestandsmanagement im Meer wird mit der von Bertalanffy-Gleichung berechnet. Diese Gleichung hat für die Nahrungsaufnahme kurioser Weise keinen Eingangsparameter. Diese Gleichung hat immer gut funktioniert, solange die Bestände stark überfischt wurden. Bei überfischen Beständen ist immer ausreichend Nahrung vorhanden. Mit fortschreitendem Bestandsschutz wird die Nahrung knapp. Die Wachstumsgleichung wird aber unkritisch weiterverwendet, obwohl Bestandsgleichungen, die auf dieser Gleichung basieren, offensichtlich nur noch unsinnige Ergebnisse liefern. Die verwendeten Modelle sind falsch!

    Üblicher Weise werden vom Management anhand von Einartenansätzen MSY-Empfehlungen abgeleitet. Betrachten wir jedoch die Dorschfischerei durch die Brille der Aquakultur und beziehen den Futterbedarf in die Betrachtungen mit ein, erhalten wir grundlegend andere Ergebnisse. Als Alternative zur „Dorschmast“ können Erträge aus der Fischerei auf Hering und Sprott – dem Futterfisch älterer Dorsche – erzielt werden. Schont man den „zu mästeten“ Dorschbestand, werden mögliche Fangerträge nicht realisiert. Zusätzlich zum Verlust bei den Dorscherträgen, verliert man das zur Mast eingesetzte Futter, also mögliche Sprott- und Heringsfänge. Im Gegensatz dazu verursacht die Überfischung des Dorschbestandes zwar Ertragseinbußen beim Dorsch, eröffnet aber gleichzeitig erweiterte Fangmöglichkeiten auf die Futterfischbestände. Hier ist ein ökonomisches Problem zu lösen! Es ist schlichtweg nicht möglich, gleichzeitig den maximalen Dauerertrag bei Dorsch und dem Futterfisch, Hering und Sprott, zu erreichen. Wer nun auch noch von Kipp-Punkten durch Klimawandel redet, versucht lediglich eigenes Versagen zu kaschieren. Aus der Aquakultur wissen wir, dass Bestände mit steigender Temperatur immer produktiver werden, vorausgesetzt diese bleibt unterhalb der artspezifischen Maximaltemperatur. Die Überarbeitung der verwendeten Bestandsmodelle und die Hinwendung vom Einartenansatz über den Ökosystemansatz, hin zu Ansätzen, die Ökonomie und Ökologie vereinen, sind notwendig. Vergleicht man die Futterkosten mit den späteren Erlösen wird klar, dass bei der Mast von Dorsch über einer Körpermasse von etwa 1 kg mehr Geld in der alternativen Futterfisch-Fischerei verloren wird, als bei der Fischerei auf Dorsch gewonnen wird. Wenn Angler also großen Dorsch fangen, dann helfen sie der Fischerei größere Erlöse bei der Sprott- und Heringsfischerei zu generieren. Wer an weiteren Details interessiert ist, der besuche bitte meine Web-Seite http://www.ficobe.de.