Beiträge von Skribolino

    Wenn er illegal fischt, dann doch bitte die staatliche Fischereiaufsicht oder andere staatliche Instanzen informieren. Wasserschutz, Zoll, WSA


    Ich kenne die Gesetze an der mittelweser nicht, aber sollte ich in " meinen " Bereich so etwas bemerken würde ich sofort die Behörden informieren .

    Gruß

    Jörg

    Hallo nochmal

    Es wurde angefragt, wo denn die hiesigen Besatzaale herkommen. Auch diese werden als Glasaal im /am Ärmelkanal gefangen.

    Aber legal unter fischereibehördlicher Aufsicht. Diese werden dann eben in europäischen Zuchtstationen aufgezüchtet, aber ausschließlich nur für Besatzmaßnamen. Alles seriös und gesetzlich. Der Besatz kommt auch ja uns zugute.


    Aber der illegale Fang der Glasaale ist geschätzt erheblich höher aufgrund der horrenden Preise die gezahlt werden.


    Nochmal zur Aalwanderung:

    Hier bei uns in der Wesermarsch haben wir jede Menge Gräben auf den landwirtschaftlichen Feldern und an den Häusern. Diese haben keinen Anschluss an irgend einen Fluss. Aber trotzdem sind gerade diese Gräben und Grüppen zeitweise voll mit Aal. Früher wo noch genug Aal da war , haben die Landwirte auf ihren Feldern /Koppeln/Wiesen mit Taschenlampen und Putzlappen bewaffnet die Aale eingesammelt.

    Und in den Reusen sind ab und zu Aale drin, die alle, aber wirklich alle, voll mit frischen Tauwürmern sind. Ein Zeichen dafür, das die Jungs einen kleinen Ausflug an Land gemacht haben.

    Der Aal-Das sonderbare Wesen.

    Viele Grüße

    Jörg

    Auch aus den Weihern und kleinen Tümpeln wandern die Aale ab. Wenn der Trieb kommt , gehen die Aale bei Nacht über Wiesen zum nächsten Fliessgewässer und dann ab Richtung Sargassomeer.


    Es würde noch nie erforscht, wie der Aal eigendlich laicht. Im Sargassomeer herrscht eine Tiefe von 4000 Meter.

    Aufgrund einiger zusammen laufender Ströhmungen treibt sehr viel Unrat, Wasserplanzen und Schlingpflanzen in der Sargassosee was einen Zugang zum Meeresboden mit Tauchroboter unmöglich macht. Alle Erkenntnisse des Laichvorgangs beim Aal beruht auf Vermutungen. Es würde noch niemals Aallaich entdeckt. Manchmal enthalten Aale so genannte Blasenwürmer die an kleine lebende Aale erinnern, aber wie gesagt, ist nur.....ein Parasit.


    Sollte noch jemand fragen zum Aal haben, schreibt mir.

    Gruß

    Jörg, jumpinglemon

    Hallo liebe Fischergemeinde

    Ich war vor 25 Jahren mal in der Fischerei tätig und bin als Kind in einer (Aal) Fischerfamilie bei den Grosseltern groß geworden.

    Ich angel leidenschaftlich gerne und fische mit Genehmigung 5 Aalreusen auf der Unterweser. Bevor ich zerrissen werde:

    Ich fische die Reusen mit doppelter Maschenweite wie vorgeschrieben um keine kleinen Aale zu erwischen. Sämtliche Blankaale,egal wie groß, werden von mir zurückgesetzt, damit sie zum Sargassomeer zum Laichen abziehen können. Ausserdem stehe ich mit der staatlichen Fischereiaufsicht in regelmäßigen Kontakt und bitte immer um Anwesenheit eines Beamten beim kontrollieren. 4 x war die Fischereiaufsicht mit dabei.

    Die Reusen werden 14 Tage befischt und kommen dann 14 Tage raus um den Fangplatz zu schonen.

    Im letzten Jahr war in den Reusen 1 1/2 gelbe Säcke voll Plastikmüll in den Reusen, der sachgerecht entsorgt wurde.

    Aber das alles nur nebenbei....

    Ich halte ein Fangverbot für falsch. Es würde die illegale Fischerei in unseren Gefilden fördern. Einige Leute würden sich in den großen Fischfirmen Zuchtaale zum räuchern besorgen. Aus Glasaale werden Zuchtaale...

    Die illegale Fischerei am Ärmelkanal auf Glasaal muss vehement bekämpft werden.

    Nicht verboten sondern scharf bekämpft.

    Das Kilo illegal gefangener Glasaal wird mit 400- 500 $ bezahlt. Der Japaner essen diese, der Chinese züchtet den Aal und versendet den Zuchtaal zurück nach Europa...

    Aus 1 Kg Glasaal wird ein Handelswert von 10 000 $

    Eine enorme Gewinnsumme, welche das illegale fischen auf Glasaal immer weiter vorantreibt.

    Hier liegt das eigentliche übel. Es kommen kaum noch Glasaale an, in unseren Flüssen.

    Ich befasse mich seit 35 Jahren mit dem Aal.

    Trotzdem hat sich der Aalbestand auf der unteren Weser in den letzten Jahren erholt. Führe zusammen mit der Fischereiaufsicht Buch über die Aalfänge und Aalbestand.

    Die Europapolitik muss verschärft mit drakonischen Strafen und regelmäßigen scharfen Kontrollen der illegalen Glasaal-Fischerei gegenübertreten.

    Nur so kommen wir zur guten alten Zeit zurück.

    Ich fange übrigens nur soviel, das meine Familie, enge Nachbarn und ich einmal im Sommer und zu Weihnachten Räucheraal haben. Durch den jährlichen Kauf meiner Fischereiberechtigung unterstütze ich das hiesige Aalprojekt an der Weser damit Jungaal eingesetzt werden kann.

    Viele Grüße

    Jörg