... deswegen nutze ich die Zeit am Schlepptop, um euch ein wenig zu berichten, dieweil sjoewall das Mittagessen bereitet. Dieses Posting werde ich dann immer weiter verlängern, damit wm66 seine wohlverdiente "Reportage" bekommt.
Ankunft:
Ankunft war gestern abend gegen ca 20:00 Uhr in einem bestenst und sehr komfortabel eingerichteten Ferienhaus in Loddin auf der Halbinsel Höft im Achterwasser. Der Ausblick war zwar schon durch die fortgeschrittene Dämmerung und einige Regenschauer getrübt, aber so machte es einen sehr manierlichen und adretten Eindruck, zum Wasser und zum Steg waren es gerade mal 150 Meter. Auspacken war sjoewalls Arbeit, die er in ebenso perfekter Manier erledigt hat, wie das Drei-Gang-Menü, mit dem er mich dann verwöhnt hat.
Tag 1:
Morgends nach reichlichem Frühstück sind wir dann zum Bootsverleih, wo sjoewall die Botte samt der dazugehörigen Aussenborder gemustert hat. Für den akzeptable Preise bekommt man hier Ruderboote, mit und ohne Motor, bei den Motoren wird noch nach den PS-Zahlen unterschieden. Sjoewall ist sich recht rasch handelseinig geworden und hat gleich einfach mal ein Boot + Motor für die gesamte Woche gemietet. Nach Verbringen des Bootes bei den letzten Regenschauern an unseren Steg haben wir dann gemeinsam Echolot und GPS installiert, sind einkaufen gewesen und nun wird nach dem Essen die erste Ausfahrt gestartet.
Bei wechselhaftem Wetter und schwachem Wind und leider auch schwachen Temperaturen haben wir unsere erste Erkundungsfahrt hinter uns gebracht. Mit guten Seekarten sind wir auf dem Peenestrom unterwegs gewesen, ein Tauchgang meinerseits war möglich. Die beste Sicht unter Wasser war etwa 10 Meter, die Wassertemperatur liegt bei 18° C, Brassen habe ich viele sehen können, auch viele Barsche und Plötzen, sowie einen recht strammen hecht von ca. 80 cm. Auf dem Echolot haben wir dann noch nach Scharkanten gesucht und reichlich gefunden, auch entsprechende Fischechos. Nach kurzer Nacht geht es nun mit einer langen Ausfahrt in:
Tag 2:
die bei zunächst kühlem Wetter auf das Achterwasser führt. Wind und einige Regenschauer ließen uns froh sein über die Mitnahme von unseren Thermokannen mit heißem Tee. Verschiedenste, mit Echolot vorher abgesuchte Kanten, Barschberge u.a.m. wurden von uns mit Blinkern und Wobblern und anderem Material befeuert, das hatte den Erfolg von zwei Hechten á 75 cm und 91 cm, dazu noch zwei kleinere, die wir wm66 übrig gelassen haben, wenn er dann mal hier angelt. Abends gab es dann Hechtklößchen in Tokajersauce. Das abendliche Altherrenangeln mit Stippe bzw. Matche war dann auch recht einträglich. Diverse Köfi&s, Brassen, Plötzen, zum Teil recht ansehnliche Brocken dabei, sjoewall hat dabei den besten Fang gehabt mit einem Brassen von 2,5 kg an seiner Stippe.
Tag 3:
Regnerisch, kühl, sehr windig war dieser Tag, somit haben wir eine Angelpause eingelegt und uns vom Vortag ausgeruht, ein abendlicher Spaziergang an der Ostsee mit schönem Licht, tags über auch noch ein Bummel durch Heringsdorf bzw. Ahlbeck.
Tag 4:
Irgendwie verstärkt sich der Eindruck, als werde das Wetter immer gruseliger. Also haben wir heute das Spass- und Freizeitbad in Zinnowitz genossen. Akzeptable Preise, annehmbares Essen im Restaurant, gepflegte Saunalandschaft, alles in allem bietet sich dort Erholung pur für preisbewußte Leute.
Tag 5:
Endlich, endlich, das Wetter zeigt sich mal wieder etwas besser. Sjoewall hat mich heute dann wieder mal zu einer interessanten Tauchlocation rausfahren können, über dem Neptunsgrund nordöstlich von Usedom. Die Tauchtiefen sind nicht sehr spektakulär, das spart Sauerstoff und Dekostops. Flora und Fauna entschädigen allerdings, und die Sicht unter Wasser ist nicht so übel, wie ich erst annahm. Heute Nachmittag haben wir dann auf der Rückfahrt durch den Peenestrom hier und dort wieder unsere Angeln ausgeworfen, mit Blinker und Wobbler den Hechten nachgestellt. Diesmal war ich die bessere, ein Hecht von 103 cm, beim Wiegen allerdings geschah uns ein Missgeschick, die gute Fischwaage, nun liegt sie auf Grund. Da wird morgen wohl noch mal ein Tauchgang fällig, um sie wieder zu bergen. Sjoewall hat, das muß der Neid ihm lassen, dafür drei Hechte gefangen, einmal deutlich untermassig, einmal 63 und einmal 78 cm. Die meisten Hechtfänge übrigens werden auf Rapalawobbler gefangen, schwimmende Imitationen der Blaumakrele.