Beiträge von Angel-Saxxe

    Wenn man sich schon auf eine Quelle bezieht, noch dazu von einem Verband der die Interessen von Anglern vertritt, sollte man schon die ganze Wahrheit weitergeben. In eben diesem Bericht vom DAFV heißt es weiter:


    " Es gibt jedoch vereinzelt Berichte, dass gründelnde Wasservögel möglicherweise kleine Bleischrote bei der Nahrungssuche versehentlich aufnehmen können. Viele Vögel müssen Steine aufnehmen, um damit ihre Nahrung (Körner/Samen), im so genannten Muskelmagen, zu verarbeiten. So gibt es Berichte über verstorbene Schwäne (Cygnus olor) in England, die auf die Aufnahme von Angelblei zurückzuführen waren. Diese Geschehnisse reduzierten sich jedoch durch das Verbot von Blei zwischen 0,06 - 28,35 Gramm ab dem Jahre 1987. Die ECHA bezweifelt das diese Probleme nur in UK und Irland vorliegen, da Blei beim Angeln in den meisten Mitgliedsstaaten in Europa allgegenwärtig ist.

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    Nehmen Wasservögel Blei als so genannte Mahlsteine für ihren Muskelmagen auf, zersetzt die aggressive Magensäure laut den angeführten Studien das Schwermetall und die Vögel nehmen Schaden. Das mag ein Umstand sein, warum die Verwendung von Blei beim Angeln in UK bereits verboten wurde.

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    Während Schwäne nur in geringen Wassertiefen gründeln ca. 1,5 -2m. Gehen Stockenten auch schon mal bis 3 m Tiefe, ein Blesshuhn bis ca. 7 m. Tauchenten, wie z.B. die relativ häufige Reiherente, teilweise noch tiefer. Dazu sind 1-4 Meter wohl auch die gewöhnlichen Angeltiefen für das Stippangeln mit Klemmbleien."


    Auch der DAFV verweist also darauf, dass die Tierwelt durch verlorene Angelbleie durchaus Schaden nehmen kann. Abgesehen von den Wasservögeln gibt es bspw. auch nachgewiesene Fälle, bei denen im Magen verstorbener Seehunde aufgenommene Angelbleie gefunden wurden.

    Mag sein, dass die Fälle nicht so häufig sind, dass es signifikante Auswirkungen auf Bestand etc. hat. Aber es ist keines Wegs an den Haaren herbei gezogen und vorallem leicht vermeidbar, ich selbst angel schon eine Weile mit Steinen statt Blei und konnte keinen Nachteil feststellen.

    Naturschutz geht auch und vorallem uns Angler an, da ist keinem geholfen wenn man hier versucht krampfhaft Wut auf die Politik zu schüren.