Nun mal mein Senf dazu:
der Angelfisch Nr. 1 in unseren Gewässern ist der Karpfen. Dieser wird reichlich besetzt - die Tage an denen man einen fängt überwiegen deutlich zu den Tagen an denen man keinen fängt. Bleibt man über Nacht sind "Massenfänge" (3-6 Stück) durchaus nicht ungewöhnlich. Die Besatzpolitik ist jedoch absolut gewässerabhängig. Soll heißen, die ortsnahen Gewässer werden sehr gut, 2 favourisierte Gewässer gut und und ein Gewässer weniger gut besetzt. Leider sind wir auf Grund der Mitglieder"wünsche", des vermehrten Aufkommens von Welsen und durch die Gewässerregulierung beinahe gezwungen den Schleienbesatz in den Fließgewässern nach unten zu fahren.
Die Angelweiher gleichen für mich "Karpfenpuffs". Wir haben deren 3 Stück, i.d.R. werden diese 2x jährl. (Frühjahr & Herbst) (über-)besetzt. Man findet mich dort vielleicht insgesamt 3-5x im Jahr - und das nicht mit wirklicher Freude (es gibt halt gewisse Verpflichtungen).
Insgesamt ist die Besatzpolitik (nicht nur was den Karpfen betrifft) in unserem Verein gut (geworden, da sich unser neuer Gewässerwart etwas weiter von den bisherigen Vorgehensweisen gelöst hat), mir persönlich geht sie dennoch manchmal gegen den Strich (ich würde es lieber sehen, wenn die Fische - im speziellen die Karpfen - nicht unbedingt als K3 Fresskarpfen Zentnerweise verklappt werden, sondern hier lieber wenigere mit höheren Stückgewichten (Gerd - ein 6Pf. Karpfen zählt bei uns schon zu den Kapitaleren) und insgesamt eine noch ausgewogenere Besatzpolitik vorherrschen würden (richtig neue Änderungen sind mir diesbezügl. jedoch auch noch nicht eingefallen, von der Artenvielfalt in unseren Fließgewässern stimmt eigentlich alles: guter Barbenbestand (bis 80er), Bestand an Aiteln (auch Kapitale 60er), Brachsen, Rotaugen und -federn, Hasel, geringer Bestand an Nasen, geringer Bestand an Rutten - soweit zu den Friedfischen. Die Raubfischgeschichte ist ein anderes Ding.
Gespart wird Gott sei Dank auch nicht am Geld für den Bestand. Des Weiteren muss man sagen, dass viele unserer kleinen Bächlein regelmäßig mit Edelkrebsen besetzt werden und wir jedes Jahr ein Heidengeld für Aalbesatz ausgeben.