Beiträge von loup_de_mer

    Hallo!


    Gestern ging es für zwei Freunde und mich endlich mal wieder raus auf See. nachdem wir uns grob verschätzt hatten mit der Flut und den Möglichkeiten zu Wasser zulassen mussten wir erst einmal warten bis uns die Flut vom Strand trug und wir mit 140ps in Richtung der Dorschfanggründe röhren konnten. Auf dem Weg dorthin legten wir noch einen kurzen Stop auf Wolfsbarsch ein, der allerdings mit 3 halbstarken ziemlich dürftig ausfiel, also Motor wieder angeschmissen und los in Richtung Dorsch.
    Die waren auch Richtig in Beißlaune und als wir sie dann gefunden hatten ging es auch direkt mit einem 82er los, der allerdings recht mager war, da er einen Haken sammt Langleinenableger im Maul hatte und so wohl leicht behindert wurde:



    nachdem der Wind auffrischte und die Wellen immer weiter aufpeitschte beschlossen wir uns für die Mittagspause in einer nahe gelegenen Bucht einzufinden und fuhren also mit acht netten Dorschen im Boot Richtung Mittagspause.
    Nach der Pause wollten wir eigentlich weiterfischen, doch die Dorsche wollten nicht mehr so recht und zubbelten nur ein wenig an unseren Ködern, abgesehen von einem Monster, dass bei einem Freund einstieg und ihn die nächsten Minuten beschäftigte, bis ihm die Leine riss. Wenn man nach der Gegenwehr urteilen kann ging uns da locker ein 16 Pfünder durch die Lappen. Leider war dann auch nicht mehr an eine vernünftige Fischerei zu denken, da der Nordostwind so auffrischte, dass wir gut zwei Meter tiefe Wellentäler hatten und wir dann doch nicht all zu vergnügungssüchtig waren :lol: . Insgesamt hatten wir aber doch einen sehr schönen Tag und heute abend wird es dann wohl auch frischen Dorsch und Wolf geben :D


    Als Köder kamen bei uns ausschließlich Slugs mit 50-80g Köpfen in Glitterfarben zum Einsatz, Pilker wollten wir bei den Muschelbänken und Riffen lieber nicht ausprobieren, da wir auch schon so genug am Boden ließen ;)


    Hier noch ein paar Bilder:







    Viele Grüße,


    Niklas

    Vielen Dank für diesen tollen Bericht, immer wieder schön so etwas zu lesen!
    Gestern ging es einem Kollegen ähnlich, nur das wir den Fisch leider nicht zu Gesicht bekamen. Wir waren auf Dorsch im Ärmelkanal unterwegs und auf einmal hakt er ein wahres Monster, 2 Minuten lang kreist der Fisch ums Boot und nimmt ordentlich schnur und die Rutenspitze ist schon in der Nähe des Griffstückes, als es aufeinmal knallt weil der Kollege in die Spule gegriffen hat um seine Bremse zu unterstützen die schon an der Grenze des Möglichen arbeitete. Leider war das dann zu viel Belastung für die Geflochtene.
    Aber genau dieses Erlebnis motiviert uns jetzt es weiter dort zu versuchen....wer weiß vielleicht ist das nächste Monster dann doch für uns?


    Grüße,


    Niklas

    Hi Markus!
    Erst einmal eine Adresse wo du sicher einige nützliche Infos finden wirst:


    http://www.wolfsbarsch.com


    Ich hab hier in den jeweiligen Threads auch schon eine Menge geschrieben was Material angeht.
    Zum Brandungsfischen kann ich dir leider keine großartigen Tipps geben, da ich das selber nicht betreibe.
    Köder sind hier aber auch die üblichen Verdächtigen wie Wattwurm, Muschelfleisch und Makrelenköpfe oder halbe Makrelen (gut für große Wölfe).


    Mindestmaße:


    Wolfsbarsch - 36cm (biologisches Maß (Maß bei dem sie sich 1 mal fortgepflanzt haben liegt aber bei 42cm und ist daher empfehlenswert)
    Seezunge - 24cm
    Scholle - 25cm
    Steinbutt - 30cm
    Conger - 58cm
    Streifenbarbe - 15cm
    Meeräsche - 20cm
    graue Dorade (kenne den exakten dt Namen nicht) - 23cm
    Makrele - 30cm
    Adlerfisch - 45cm
    Pollack - 30cm


    Zu den Orten kann ich dir leider nicht sehr viel sagen. Ich kenne da eher das Cotentin (Departement Manche, Basse Normandie), da ich hier derzeit wohne. Hier gibt es an der Felsküste von St Vaast la Hougue bis zu Cap de la Hague eine vielzahl von guten Stellen zum Spinn- und Brandungsangeln. Sollte es euch in diese Ecke verschlagen kannst du dich ruhig melden, dann kann man vielleicht eine gemeinsame Ausfahrt organisieren, denn aller Anfang ist hier mit den Wölfen oft nicht ganz einfach, es kann aber auch jederzeit das reinste Beißfest werden. Bei mir direkt um die Ecke gibt es eine sehr gute Stelle, die Île de Tatihou, eine Insel die bei Ebbe trocken fällt und von Land aus zu erreichen ist, hier ist eigentlich immer Fisch, und besonders für Fliegenfischer dürfte diese Stelle sehr reizvoll sein.
    Viele Grüße,
    Niklas

    Nachtangeln ist am Weißensee verboten.... zumindest am Ostufer wo ich angel. Du darfst bis eine Stunde nach Sonnenuntergang fischen und das haben wir auch immer. Aber es war noch heller als das Foto vermuten lässt. Da der Fischereiaufseher selber noch die Ruten im Wasser hatte und uns nichts gesagt hat haben wir auch noch ein wenig geangelt.... mit diesem Fisch als Ergebnis.


    Grüße,


    Niklas

    Hm ich habs nicht so sehr mit dem Angeln mit Köfis. Ich werde denke ich mal einen Tag komplett da drüben durchangeln mit Gummi etc.
    Aber vielen Dank für deine Tipps. Bist du eventuell im Sommer nochmals dort?


    Grüße,


    Niklas

    Damit kommst du in Frankreich leider nicht besonders weit ;) . Die haben eine leichte Aversion was das Englische anbetrifft. In dem Zeitraum kann ich bestimmt mal da oben vorbeischaun also dürfte einer gemeinsamen Ausfahrt nichts im Wege stehen.
    Grüße,


    Niklas

    Nein ich habe mich für eine Daiwa Certate Seabass entschieden und war sehr zufrieden damit. Die Cheetah habe ich links liegen lassen, nachdem mir hier in Frankreich von mehreren Händlern gesagt wurde, dass sie beim Wurf brechen würde wenn man sie schnell auflädt. Zumindest haben sie das von Kunden gehört und dem entsprechend die Ruten aus dem Sortiment genommen.
    Grüße,


    Niklas

    Ok das liegt ca 20km von St Vaast la Hougue aus entfernt, ein Ort den ihr euch auch mal angucken solltet und der mein Nachbarort ist. In der Ecke kenne ich mich auch besser aus als um St Mere Eglise (dort gibts ja nur Strand und ich habs nicht so mit dem Brandungsangeln).
    Wann bist du denn dort? Wenn ich gleichzeitig dasein sollte nehm ich dich mal mit raus.
    Zu den Wolfsbarschtechniken und weiteren Fischarten, die du dort auch fangen kannst habe ich in folgendem Thread schon einiges geschrieben:


    http://blinker.de/forum/viewtopic.php?t=25055


    Bis Cherbourg musst du nicht unbedingt fahren, aber wenn dann lohnt sich dort die Küste auch. Ein sehr viel fischreicherer Spot liegt allerdings direkt vor St Vaast: Die Île de Taihou. Diese Insel erreichst du bei Ebbe zu Fuß, bei starken Gezeitenuterschieden (Coefficients auf frz) sogar trockenen Fußes. Die besten Spots liegen um das Fort de l'Île, besonders die Austernparks direkt vor dem Fort. Ansonsten ist die südliche verlängerung des Forts Richtung Meer, die bei Ebbe trockenfällt, sehr interessant. Ich würde dir hier Oberflächenköder wie den Bonnie und den Chihuahua sowie Weightlessmontagen empfehlen. Du wirst hier im Sommer irrsinnige Raubzüge der Fische erleben können wenn du zum rechten Zeitpunkt da bist, das heißt früh am morgen, du wirst dann auch feststellen, dass das Wasser voll mit Sprotten ist.
    Du solltest auf jedenfall eine Wathose für diesen Spot anziehen.
    Ein anderer Interessanter Spot auf der anderen Seite der Bucht von St Vaast ist die Pointe de Saire / Pointe de Jonville. Dort hast du mehrere Felsrücken die der Pointe vorgelagert sind. Am besten kommst du hier Abends oder früh morgens ca 2-3 Stunden vor totaler Ebbe an. Dann hast du hier die besten Möglichkeiten erfolgreich zu sein. An dieser Stelle gibt es viele kleine Wolfsbarsche, aber Fische bis ca 3kg wenn nicht mehr sind immer drin. Hier würde ich dir ebenfalls Oberflächenköder und die Nitrosoftjerks Lightening von Illex in 110mm (in weiß und auch in schwarzglitter) mit den Lighteningheads empfehlen.
    Wenn du eine Fanggarantie willst und ich nicht dasein sollte, dann empfehle ich dir mit dem Besitzer vom Angelladen in St Vaast (Au fil de l'eau, hier findest du auch alles was du brauchst) rauszufahren. Er kennt die Ecke wie kein Zweiter. Das allerdings auch seinen Preis.... soweit ich mich entsinne sind da 60 € fällig, Dafür stellt er aber auch alle Köder und ich meine auch Ruten. Mit ihm wirst du vorallem Wolfsbarsch (heißt bar in der Normandie) und Dorsch fangen.
    So ich füge dir mal einen Screenshot mit ein paar Interessanten Spots in der Ecke ein:



    Zu den Mindestmaßen:
    Wolfsbarsch- 36cm (Hier hat der Fisch aber noch nicht die Geschlechtsreife, sich also folglich nicht fortgepflanzt. Bei uns setzt sich mehr und mehr das Maß von 42cm durch, welches auch vertretbar ist.)
    Seelachs (Colin)- 30cm
    Meerforelle - 23cm (das ist echt ein schlechter Witz! =( )
    Makrele - 30cm


    Ansonsten findest du die restlichen Größen auf dieser Seite:


    http://www.opalesurfcasting.ne…r_du_nord_article144.html

    Eine weitere Sache die in Frankreich in die Kritik der Berufs und Teilweise Freizeitfischer gerät sind die Natura 200 Zonen, in denen meines Wissens nach je nach Auslegung die Fischerei gänzlich untersagt ist. Ich finde allerdings, dass dies vor allem für Plattfischbestände und Wolfsbarsch genau die richtige Entwicklung, ansonsten werden wir die Scholle bei uns nur noch aus dem Lehrbuch kennen.
    Wie siehts in Deutschland mit diesen Zonen im Meer aus? Wie findet die Konfrontation dort statt?
    Grüße,


    Niklas

    rhinefisher:
    - Der Lachs: Bis vor kurzem dachte ich auch, dass das Hauptproblem niederländische Nebenerwerbsfischer sind. Nun weiß ich aber aus vertrauenswürdiger Quelle, dass neben diesen auch die und jetzt hört alle genau hin: Angler ein Hauptproblem darstellen und den Aufsteigern mindest ebenso großen Schaden zufügen.
    -.....alle kleinen am Boden sehen...., das ist viel zu allgemein gehalten. Bei uns haben zum Beispiel die kleinen Langleinenboote Tradition. Diese Schiffe sind oft nicht größer als ein Ostseetrollingboot und haben im allgemeinen eine relativ hohe Durchschnittsgröße an Fängen. Ich beschränke mich jetzt hier mal auf den Wolfsbarsch. Hier findet von diesen Kleinfischern aus kein Babygemetzel statt und es ist meiner Meinung nach die am ehesten vertretbare Fischerei.


    Grüße,


    Niklas


    Zm ersten, danke, für freundliche Worte melde ich mich dann demnächst wieder bei dir.


    Zu den Guides: Bisher gibt es einige wenige, die sich einen Namen bei uns gemacht haben von denen aber nur wenige wenn überhaupt in der mich betreffenden Region arbeiten. Der einzige ansässige ist der Besitzer des Angelladens und zufällig auch ein Freund von mir. Er wird ab April mit Anfragen überrant und die Nachfrage ist so hoch, dass du ca einen Monat vorher reservieren musst in der Hochsaison und zudem muss man sagen, dass er keine Werbung macht (man bedenke also was los wäre würde er dies tun!).
    Sicherlich kann ich jetzt nur eine Aussage über den Hafen speziell treffen, den ich auch wirklich kenne und mir ist auch klar, dass es zu viele Fischer sind als dass man das Gros zu Guides machen könnte.


    Je nach Boot verdienen die "Patrons" ziemlich gut und wenn man sich seinen Benz leisten kann (sicherlich ist das nicht die Regel kommt aber vor) sollten auch gewisse Arbeiten am Schiff möglich sein (sicherlich ist das noch kein neues Schiff, aber es gibt ja auch andere möglichkeiten!).
    Wir werden sehen was die Zukunft bringt.


    Was mich im Ganzen aber viel mehr interessiert ist, was glaubt ihr was nach diesen verhältnismäßig "kleinen Fischern" kommt?


    Grüße,


    Niklas

    Schau dich mal bei Abu um. Normalerweise haben die recht günstige Sachen (Ruten wie Rollen) im unteren Segment. Die Rollen fischst du eben so lange bis Vati und Mutti sich zu Weihnachten erbarmen dir etwas vernünftiges zu schenken. Da wäre zum Spinnen zB die Technium für relativ wenig Geld zu haben. Meiner Erfahrung nach eine Rolle, die für ihre 110 ocken ne Menge abkann. Solltest du mal Probleme und den richtigen Tacklehändler haben sind diese schnell behoben.
    Okuma führt meines Wissens nach auch relativ günstige Rollen im Angebot, allerdings habe ich noch nie eine Okuma gefischt.
    Wenn du nicht viel investieren willst würde ich von Daiwa abraten, da das in den unteren Preiskategorien meistens Müll ist.
    Ich hoffe, dass ich dir in dem Gerätewust wenigstens ein wenig helfen konnte.
    Grüße,


    Niklas

    Hallo.
    Die neuesten Spritpreiserhöhungen haben in Frankreich in mehreren Häfen dazu geführt dass die Fischer die Einfahrten blockieren um Hilfe von der Regierung zu bekommen, damit sich ihre Ausfahrten überhaupt noch lohnen. Der Dieselpreis von 0,79€ nimmt vielen Fischerbooten von 15-22m die Rentabilität.
    Zu erst dachte ich, tolle Sache, nun können sich die Fischbestände vielleicht teils erholen wenn die Regierung weiter Stumm bleibt.
    Denkt man jedoch weiter nach kommt man auf den Gedanken, dass diese Entwicklung Konsequenzen nachsichziehen kann wie zB. den verstärkten Einsatz von Großschiffen, die seltener rausfahren, dann aber länger und deutlich mehr mitnehmen. Dabei kämen dann schlimmere Einzelschläge gegen die Populationen sowie eine sinkende Qualität des Fisches heraus, sowie etliche arbeitslose Fischer.
    Nun könnte man den Fischern folgendes Vorwerfen:
    1. Warum haben sie nicht, als die Preisentwicklung begann sich abzuzeichnen, begonnen ihre Flotten zu modernisieren/umzurüsten (die verwendeten Motoren auf den mir direkt bekannten "Chalutiers" sind alles andere als verbraucherfreundlich/abgasarm). Die meistverwendete dickbauchige Kielform die Stabilität verleiht bringt einen deutlich höheren Verbrauch mit sich als die leider selten anzutreffende Katamaranform.


    2. Warum nehmen sich die Fischer nicht an ihren amerikanischen Kollegen ein Beispiel und bilden sich zu professionellen Guides um. Dies brächte deutlich höhere Verdienste mit sich und bessere Arbeitsbedingungen.


    Nun gut ich weiß, dass nicht jeder Fischer Guide werden kann, für viele könnte es in Frankreich dank der tollen Wolfsbarschbestände jedoch eine Möglichkeit sein.
    Andere argumentieren bestimmt wiederum so, dass sonst ein Handwerk / Traditionen aussterben würden. Das ist meinen Augen aber eine Art der Romantik, die man sich in der heutigen Zeit nur bedingt, wenn überhaupt, leisten kann.


    Ich würde gerne von Euch wissen wie Ihr zu dieser Problematik steht und zweitens würde mich interessieren wie die Lage derzeit in Deutschland ist, oder ob der Staat hier mehr hilft.


    Grüße,


    Niklas

    Hi, auch wenn das Thema schon etwas älter ist. Für alle die runter fahren würde ich gerne noch einen Tipp mitgeben. Wenn ihr dort mit Wurm etc angelt, eigentlich mit allen Naturködern die maulgerecht sind, habt ihr große Chancen auf Wolfsbarsch, leider auch viele kleine. Dabei solltet ihr wissen, dass das Mindestmaß, welches meines Wissen nach in Spanien bei 32cm liegt, unverträglich für die Population ist. Erst ab einer Größe von 42 (teilw auch erst 45cm) haben die Fische schon einmal die Chance zur Reproduktion gehabt, daher sollte man diese Tiere alle wieder zurücksetzen und jeder muss zugeben, dass an so einem kleinen Fisch auch nichts dran ist.
    Versuchs auch mal Abends/nachts mit Oberflächenködern, da kannst du eine Menge Freude mit haben und neben Wolfsbarschen auch Barakudas mit fangen.
    grüße,


    Niklas

    Sehr schicke Sache, damit gewinnt das Forum viel, besonders die Galeriefunktion finde ich sehr gut. Wenn ich auch anfangs dem neuen Forum kritisch gegenüber stand hat es mich jetzt völlig überzeugt.


    Grüße,


    Niklas