Als ehemaliger Vorsitzender des örtlichen Kinderschutzbundes könnte ich euch einiges erzählen. Aber was ich hier nochmal deutlich machen will ist folgendes:
Der größte Teil der Übergriffe erfolgt im familiären Umfeld! Und das vor allem von Personen, denen man sowas nicht zutraut.
Die bekannten Fälle, die in der Presse breitgetreten werden, sind deshalb so bekannt, weil es mit Todesfolge ist.
Also ist das, was wir in der Presse sehen, nur die Spitze des Eisberges. Das Verhältnis des sichtbaren Teils, zu dem unter Wasser entspricht durchaus dem Verhältnis der bekannten Fälle zu der Dunkelziffer.
Zu den Psychologen:
Ich habe welche kennengelernt. Die machen sich ihre Entscheidungen wirklich nicht leicht und handeln nach bestem Wissen und Gewissen. Eines der Probleme ist aber, dass auch diese Leute unter Erfolgsdruck stehen. Ein erfolgreich therapierter Patient, ist halte besser, als einer, der weiterhin in der geschlossenen bleiben muss (leider gibts auch Freigänger). Dies ist sicher keine Entschuldigung für die Fehlurteile. Aber die menschliche Psyche ist nicht wirklich berechenbar. Und dies ist dem Gesetzgeber klar. Daher können diese Leute auch nicht belangt werden. Es sein denn es wird böse Absicht nachgewiesen.
[SARKASMUS AN]
Wenn man aber mal das aktuelle Urteil in der Türkei sieht, ist es bei uns doch noch ganz nett aus. Dort wurde nach der Ermordung eines kleinen Jungen den Eltern vorgerechnet, wieviel Geld sie durch den Tod gespart haben. Eine Entschädigung durch den Mörder wurde mit dieser Begründung abgelehnt.
[SARKASMUS AUS]