Beiträge von Korsikaphil

    Na dann mecker ich mal weiter:
    Nie wieder kaufen würde ich die Abu C33.
    Das ist die mit Abstand schlechteste Rolle, die ich je gefischt habe! Ich hab sie mir vor ca. 4 Jahren bestellt, ohne sie vorher in der Hand gehabt zu haben, was ich seitdem nicht mehr tue. Damals hatte ich wenig Bedenken, denn die Rolle wurde auf der EFFTA zum "Besten Neuen Produnkt des Jahres" gekürt (!!) und Abu hat ja sowieso einen guten Namen.


    Die Realität:
    Die Rolle macht Geräusche wie eine Feile auf Metall, die "superfein einstellbare" Heckbremse lässt sowieso nur 2 Einstellungen zu, nämlich "zu" und "auf". Einen mittleren Abzugswiderstand zu finden ist schier unmöglich, und wenn mans doch schafft, ist die Schnurfreigabe dermassen ruckelig, dass man aus Sicherheitsgründen Wallervorfächer einsetzen sollte.
    Im Drill die Bremse zu lockern, verbietet sich von selbst, denn es gibt nur "voll auf" und "voll zu". Glücklicherweise verstellt sie sich eh von selbst, damit ist ein bewusstes Korrigieren der Bremseinstellung eh hinfällig.
    Ich denke, ich werde dieses Prinzip mal zum Patent anmelden: Die selbstverstellende Bremse, Korrigieren überflüssig! :D
    Die Ratsche hat sich bei beiden (!) Spulen schon beim ersten Einsatz verabschiedet.


    Das war übrigens die erste Rolle, bei der ich den "Made in China"-Aufkleber bewusst wahrgenommen habe.
    Die zweite Rolle, die ebenfalls solch einen Sticker trug, möchte ich hier auch noch beim Namen nennen.
    Penn Sargus 2000.
    Eingentlich ok, aber wieder: Hervorstechende Schleifgeräusche, zudem schwergängiger Lauf.
    Und wieder: Ein grosser Name + made in Chine = fehlerbehaftet.


    Egal wie man argumentiert, inzwischen habe ich so meine Vorbehalte gegenüber chinesischen Qualitätsprodukten.

    Zitat

    Für den Preis (zw. 50 und 60€) machen sie trotzdem einen passablen Eindruck, kommen aber an die Vorgängermodelle leider nicht mehr ran…


    Kann ich bestätigen.
    Die neue Specialist (3,30, 10-40g) fische ich selber. Kaufüberlegung war, mit einer transportfreundlichen, nicht zu langen, und zudem erschwinglichen Rute die gesamte Posenfischerei auf Weissfische, Forellen und Zander abzudecken. Diese Anforderungen erfüllt die Rute sehr gut. Die Aktion ist einwandfrei (für eine Friedfischrute allerdings ziemlich straff, aber so mag ichs), die Rute ist leicht, und die Verarbeitung passt auch. Einzig die beiden obersten Ringe (Spitzenring + letzter Laufring) dürften für meinen EInsatzbereich im Durchmesser etwas größer sein. Mit 25er Mono + Stopperknoten bremsts schon etwas, aber bis zur 20er klappts problemlos.


    Über Design kann man trefflich streiten, ich find sie hübsch :)
    Für ca. 55€ wirds sehr schwer, was besseres zu finden.


    Nachtrag: so straff isse garnicht. Ist nach wie vor eine bewährte und heiss geschätzte Standardrute bei mir, hat ua meine erste Seeforelle sicher an Land gebracht.

    Nachtrag:
    Kollega hat mir grad berichtet, dass an seinem Stammweiher ab und an Marmorkarpfen auf Boilie gefangen werden.
    Dazu muss man wissen, der Weiher ist ca 6 ha gross, und im Schnitt grad mal 1,5 m tief (viele Stellen sind noch wesentlich flacher, die tiefsten maximal 2,5m), von daher liegt so ein Boilie vielleicht noch in der Nähe der Schnauze von so einem oberflächenorientierten Fisch.
    Wenn er mir kein Märchen erzählt hat (eigentlich ist er recht vertrauenswürdig) wär das der ultimative Beweis für die Erhabenheit meiner kunstvoll verfassten und lehrreichen Thesen 8)

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    So, Korsikaphil, wenn du eine bessere Idee hast


    Ja, eine Idee hab ich sehr wohl.
    Sie basiert auf meinem Wissen, dass sich kein Filtrierer dieser Welt auschliesslich von pelagischen Organismen ernährt.
    Das beste Beispiel dafür liefern die Giganten der Meere, die Bartenwale. Sie ernähren sich von Plankton, nutzen sehr wohl aber auch andere Nahrungsquellen: So versammeln sich zu bestimmten Zeiten vor der afrikanischen Küste große Walschulen, um sich an an den dort saisonal vorhandenen Sardinenschwärmen gütlich zu tun. Natürlich filtrieren sie auch da, nur mit dem Unterschied, dass sie an Stelle von Kleinstlebewesen eben einen Sardinenschwarm inhalieren. Bei dieser alternativer, in diesem Fall nur zu bestimmten Zeiten vorhandenen Nahrungsquelle spricht man von Gelegenheitsnahrung.
    Und genau diese Adaptionsfähigkeit von Tieren, sich von eingefahrenen Gewohnheiten zu lösen, und neue Nahrungsquellen zu nutzen, machen wir Angler uns ja auch seit eh und jeh zunutze, nämlich beim Anfüttern.


    So weit hab ich noch nix neues beigetragen, aber jetzt kommts:
    Fische sind erstaunlich lernfähig. Einmal auf den Geschmack gekommen, "suchen" sie regelrecht nach Gelegenheitsnahrung, die es eigentlich in dem Gewässer gar nicht geben dürfte, zB nach leckeren Boilies.
    Mein Vorschlag:
    Bleib bei deinem Verfahren, die Marmorkarpfen mit Futterwolken anzulocken (dafür empfehle ich dir Aquarienfutter, weil das im Gegensatz zum herkömmlichen Anfutter nicht auf den Grund sinkt), aber lass den Haken erst noch beiseite. Stattdessen fügst du noch einen hakentauglichen Schwebeköder (zB rote gewürzte Pinkies, oder Brotflocke) hinzu. Ich bin mir sicher, die Marmorkarpfen werden, nachdem sie (Inschallah!), durch das Futter angelockt, herbeigeschwommen kommen, diese "Beigaben" nicht verschmähen, und sich rasch an diese neue Nahrungsquelle anpassen.
    Der naheliegende Nachteil: Eine Menge "Mitesser", und eine Menge unerwünschter Beifang. Aber ohne Fleiß kein Preis....


    Ich wünsch dir auf jeden Fall ein dickes Petri und eine dicke Brieftasche für die Fütteraktionen :D Wenn du mit dem blanken Haken einen Fisch fängst, bist du mein neuer Held :D

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    Richtig Stil hat man, wenn man etwas kritisiert ohne es zu verstehen!


    ??? Vielleicht bin ich ein wenig langsamer als Andere, aber der Sinn dieser Aussage will sich mir einfach nicht erschließen.


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    Nocheinmal für dich:


    Danke, ich habs schon beim ersten mal kapiert.
    Jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt, der post war als Kompliment gedacht! Häufig sind es die beknacktesten Einfälle, die zum Durchbruch führen: Die Marshmallow-Angler am Forellensee wurden anfangs auch ausgelacht, und mit toten Köderfischen auf Hecht ist noch heute manchen Kollegen suspekt. Daher: Daumen hoch!

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    Allerdings gibt es eine Methode, mit der man sie doch mehr oder weniger gezielt befischen kann.
    Unzwar in dem man eine große Futterwolke entstehen lässt und mitten in dieser Wolke einen leichten Haken präsentiert. Der Mamorkarpfen soll aufgrund dieser Futterwolke angelockt werden und beim filtern dieser kleinen Partikel, soll er den Haken mit einsaugen.


    Futter einwerfen, nen blanken Haken dazuhängen und .... warten :D
    Das hat richtig Stil :gut:

    Und ihr seid sicher, dass sich die lebensweise von gras- und marmorkarpfen stark unterscheiden? Filtrierer kenn ich nämlich nur im meer, werden über 20 m lang.

    War noch nie am Rhein, geh an jedem Fluss aber als erstes Feedern! Klasse Sache, lediglich zum Raubfischangeln nur bedingt geeignet. Meine Ansprüche an eine gute Allroundrute: 3,30 - 3,90m je nach Geschmack, ca. 60-120g WG, 2 Glasfaser- oder Compositspitzen mit 1 bzw. 2 Unzen, 1 Kohlefaserspitze mit 2,5 Unzen. Damit deckst du alle Situationen, vom Baggersee, über die Buhne, bis zum Angeln in der mäßig flotten Strömung, mit nur einer Rute ab.


    Nachtrag: Glasfaserspitzen sind scheissse, ich nehm nur mehr Composite fürs Stillwasser und Kohle fürs Fließwasser, und da mittlerweile bis zu vier Unzen.

    Lt. einschlägiger Fachliteratur ("Esox" von vor ca. 3 Jahren, da wars noch ein lesbares Blatt) lassen sich Graskarpfen gezielt fangen, und zwar mit "Gemüse der Region". Der Autor empfiehlt ua junge Triebe von Schilfhalmen, junge Weidenkätzchen und Löwenzahn als geeignete Köder.
    Ob's klappt? Ausprobieren .... :)




    Komm gerade drauf, dass meine Signatur Graskarpfen nicht mit einbezieht. Muss ich mal überarbeiten....

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    Und stellt in den meisten Bundesländern eine Ordnungswidrigkeit da...


    ????? Wasn das fürn Quatsch?
    Ich werd doch wohl noch die von mir selbst gefangenen Fische, ohne erst einen DNA-Test zu machen, in meinem Aquarium oder Gartenteich hältern dürfen? Beim Umsetzen in ein anderes Gewässer kapier ichs ja, aber hier...?

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    1,2mm


    Wenns ein Heilbutt oder ein Steinbeisser nicht schafft, hat der Hecht schlechte Karten.


    Nachtrag: ich würd mittlerweile keinen Eid mehr drauf schwören dass ein Hecht das nicht knackt. Wirklich sicher ist nur Stahl, und das zum Glück auch in sehr dünnen Ausführungen.

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    Die Praktische Ausbildung kommt da allgemein viel zu kurz


    Das ist anscheinend ein deutsches Problem. Bei uns hier in AUT haben sich bei der Einführung der für das Lösen einer Jahreskarte verpflichtenden Angelfischerprüfung auch erst alle aufgeregt, wie sinnlos das sei.
    Ich muss sagen, die Qualität der Kurse, zumindest in meinem Bundesland (ins Besondere der Jungfischerkurse), ist meines Erachtens top! Fachlich fundierte Theorie, ein theoretischer + ein praktischer Teil, freiwillige Fischertage mit Unterstützung durch einheimische "Spezis", die Tricks + Kniffe aus ihrem Repertoire zeigen (zB Renkenangeln am Zeller See).


    Ich hab einen bayrischen Kollegen durch seine Prüfung begleitet, die Ausbilder haben da ziemlich mit allem möglichen Blödsinn wie zB der Schichtung eines Gewässers, chemischen Grundlagen etc genervt. Sein praktischer Teil beschränkte sich auf die Demonstration des Kiemenschnitts (immerhin!) in einer Fischzucht. Also alles in allem eine recht fade und auch wenig lehrreiche Sache.

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    ...einen Hecht, oder auch andere Fische in die Augen zu greifen, dann kann den Fingern nichts passieren.


    Da hat der Freund Deines Kumpels offenbar im Kurs was falsch verstanden. Stell Dir mal vor, du greifst dem Hecht bei der Handlandung mit zwei spitzen Fingern IN die Augen: StrampelStrampelKlatsch wär die logische Folge.
    Wahrscheinlich meint er einen Nackengriff.


    Darüber hinaus finde ich, dass die für Neulinge fehlerträchtige und somit nicht zwangsläufig fischschonende Handlandung in einem Anfängerkurs nix verloren hat.
    Lieber sollten die da die richtige Handhabung des Boga-Grips üben.

    Ich hab nen Küchenschwamm (den für den Abwasch) plus Stecknadeln mit bunten Köpfen. Kann ich sehr empfehlen, ist bisserl einfacher zu verstauen als Rohrisolierung.
    Wennst es luxuriöser haben willst: Vorfachrolle von Prologic, kommt mit Corduratasche.