Hallo!
Zur Montage/Präsentation gibts ein paar gute Tipps im Parallelthread "Pickern am Fluss". Pflichtlektüre ist andal's "Grundangelfibel" in diesem Forum.
Das Handling mit der Rute sollte überhaupt kein Problem darstellen, alles, was du brauchst, ist eine leidlich stabile Ablage. Bei steilen Ufer und Erdboden bietet sich ein möglichst langer, teleskopierbarer Erdspeer mit einer Feederauflage an, bei Steinboden ist logischerweise ein Dreibein die bessere Wahl.
Beim Pickern ist die wichtigste Regel, dass Schnur und Rutenspitze einen rechten Winkel bilden sollen. Ein größerer oder auch ein zu kleiner Winkel verschlechtern die Bissanzeige.
Am bequemsten ist es am Bach, mehr oder weniger parallel zum Ufer zu fischen (will heißen, deine Schnur verläuft parallel zum Ufer), denn dann brauchst du die Rute bloß quer zum Bach zu legen, und schon hast du die 90 Grad. Bei dieser Art der Ablage entsteht auch so gut wie kein Schnurbogen, du hast sofortigen Kontakt beim Anschlag, und kommst mit weniger Gewicht aus. Mit entsprechend langen Ruten kann man sich auch ein gutes Stück vom Wasser wegsetzen, um nicht so aufzufallen.
Wenn du weiter Richtung Bachmitte, oder am anderen Ufer fischen willst, musst du deine Rute hoch abstellen. Nur so ist es möglich, der Strömung genug Schnur zu entziehen. Ein Schnurbogen kann dabei leider nie ganz vermieden werden.
Auch beim Hochstellen der Rute muss man darauf achten, dass Rute und Schnur wieder einen möglichst rechten Winkel bilden.
Beim Hochstellen der Rute kommen einem gerne Äste in die Quere, aber mit handlichen Ruten findet sich immer ein mögliches Platzerl. Und besonders aussichtsreiche Stellen kann man ja auch mit der Gartenschere ein wenig pflegen.
Besonders beim Hochstellen der Rute kann es passieren, dass beim Biss nicht die Spitze zittert, sondern die ganze Rute wackelt. Das ist recht ärgerlich, weil man dann nicht zwischen einem Nippeln, und einem entschlossenen Biss unterscheiden kann, und viele Bisse verschlägt.
Die naheliegende Lösung in so einem Fall wäre, eine weichere Spitze zu verwenden. Das ist aber in stärker strömenden Bereichen oft nicht sinnvoll.
Der Trick besteht darin, die vordere Rutenauflage ziemlich weit in Richtung Spitze zu verschieben! Bei mir lugt die Rute nur ca. einen Meter über die vordere Ablage hinaus, und ich verwende eine nicht zu kleine Rolle, die durch ihr Gewicht die Rute zusätzlich stabilisiert. Dann wackelt tatsächlich nur mehr die Spitze, und es fällt leicht, den Zeitpunkt für den Anhieb abzupassen.
Natürlich bedeutet diese Ablage mit "Vollkontakt" einen erhöhten Widerstand für den Fisch, aber bei der Methode ist es eh obligatorisch, voll bei der Sache zu sein, und die Rute griffbereit neben sich zu haben. Dazu lege ich den Rutengriff am liebsten auf der Kante meines Klappsessels ab.