Beiträge von Squatina

    Genau - total egal! Hab mich mal mit 'nem Zander unterhalten und der hat gesagt: Iss mir völlig wurscht, ob Angler 'nen elektrischen, elektronischen, elektrotrotechnischen Bissanzeiger oder einen handgeschnitzten aus skandinavischem Feuerstein benutzen. Hauptsache, er funktioniert, hat der gesagt! Und als Zander musser das ja wohl wissen, oder nicht? :) :) :)

    Scheintot an der Motorpose = tot, aber durch Segelpose und Wind bewegt, der Köfi erscheint dadurch nicht als tot, sondern krank durchs Wasser taumelnd. 8) Um die Ironie durchschaubar zu machen, hatte ich aber eigentlich schon vorher gesagt: So tot wie NÖTIG - und das ist in Deutschland ja wohl miezemausetot, oder etwa nicht? :evil: Meine Großmutter sagte immer: Was ich selber denk und tu, trau ich auch den andern zu... Wer war hier doch gleich auf die Idee gekommen, scheintot wäre nur ein klitzekleines bisschen tot? :lol:

    Also ich habe Zander schon mit toten sowie mit scheintoten Köfis als auch Stücken von beiden gefangen. :lol: Daher mein Tipp: Zander-Köfis immer nur so tot wie nötig, aber so frisch wie möglich. Wenn die Stelle stimmt, fangen klinisch tote genauso gut wie Scheintote oder Simulanten an der Motorpose. Der Walleye-Profi (walleye ist nicht Wal-Eier) sagt sich: First location, than presentation. Sehr frei übersetzt: An einer fürstlichen Lokation hat sich König Zander ein kleines Präsent-Häppchen wirklich verdient :badgrin:

    Thank You for Trösting! ;-]
    Mitunter blättere ich in alten Angelbüchern und merke, wie sich die Altvorderen zwar ebenso wie wir auf das Angeln technisch bestmöglich vorbereitet haben, aber dennoch war zu ihrer Zeit das Angeln wohl spannender, weil sie doch nicht so viel wussten wie wir heute und dadurch manches geheimnisvoller war. Dieses Geheimnis-Gefühl vermisse ich heute beim Angeln ein wenig: Ich weiß was drin ist, wie ich's machen muss und habe alle Köder der Welt zur freien Verfügung. Wenn ich dann nichts gefangen habe, gehe ich nach Hause, im Wissen, dass es nur daran lag, dass kein Fisch fressen wollte. Irgendwie desillusionierend. Und genau dieser desillusionierende Geist atmete aus dem Huchenartikel: Technisch ist alles im Griff, taktisch haben wir alles unter Kontrolle und für die operativen Optionen gucken wir Wetterbericht. Und wenn trotzdem nichts beißt, hat der Huchen einfach nur keinen Hunger. Das hat mich gestört. :cry:

    Also warum nicht jeder einen Huchen fängt, hat der Artikel auch völlig unromantisch so erklärt: Nur weil er so unglaublich selten ist! Man kriegt beim Huchenangeln meistens keine Bisse nicht etwa deshalb, weil man zu blöde dazu ist oder den falschen Köder dran hat, sondern weil der Huchen einfach nicht da ist: "Na, heute nichts gefangen" - "Nö, war grad kein Huchen da, sonst hätte es geklappert. An der feuergelben 50er Schnur lag's jedenfalls nicht, weil Huchen zu dämlich sind, die zu erkennen."
    Jaah, wenn der Huchen aber erstmal da ist, dann ist alles ganz easy: Kommen, sehen, drillen! Ach so, drillen iss' ja nicht, weil er nicht kämpft. Also, wenn er nicht so selten wäre: Kommen, sehen, rausdrehen, ferddich. Huchenangeln iss eben doch was für den einfach gestrickten Erklärbär... Hab' ich eigentlich schon immer geahnt, aber bisher nie zu glauben gewagt. :badgrin:

    Huchenangeln ist total einfach, wie ich heute im neuesten BLINKER-Artikel über Huchen lesen durfte. Die Beißzeiten erfährt man aus dem Wetterbericht, besser als der legendäre Huchenzopf ist ein simpler Gummifisch als Köder und Kämpfer sind Huchen auch nicht wirklich. Sie tun nur so, während sie sich wie ein riesiges Scherbrett von der Strömung abtreiben lassen. Mit anderen Worten: Es ist gar nichts dran an den Legenden und Mythen um diesen Großraubfisch, und das er selten gefangen wird, liegt einfach nur daran, dass er selten ist. Punkt, aus, Feierabend - der Traum von Traumfisch ist kaputt. "Schach dem König" hieß der Artikel im BLINKER. Aber in Wirklichkeit war das kein Schach. Der König Huchen wurde vielmehr vom Thron gestoßen, sein Name zerstört. Der Huchenfang ist für "machbar" erklärt worden - so, wie wir es in den Vorjahren schon mit Großkarpfen, Welsen, Meerforellen und Lachsen erlebt haben. Eine Legende nach der anderen stirbt - Traumfische sind keine Träume mehr, sondern nur noch eine Frage von Technik, Timing und Location. Ich mag es zwar, wenn ich Hintergründe zu Lebensweisen und Fangtechniken von Fischen erfahre, aber ob ich auf diese Weise meine Anglerträume demontiert haben will - ich weiß nicht. Wie denkt ihr darüber?

    Holger, Du hast 3. vergessen. Hier muss es selbstverständlich auch dann eskalieren, wenn 3. Jäger als schmierbäuchige Fettwänste dargestellt werden, die Omas lieben Fiffi an der Leine erschießen (um kid mal ein wenig unter Schutz zu nehmen). {?#

    Unsere Wissenschaftler sind nicht in der Lage, das Wetter von in fünf Tagen sicher vorherzusagen, und kennen die Tiefen der Ozeane schlechter als die Rückseite des Mondes. Aber sie wissen ganz genau, wer in 50 Jahren im Meer ausgestorben sein wird. Boah eh, beeindruckend!
    Ironie beiseite: Wenn überfischte Bestände im Fach-Terminus der Fischereibiologie ?außerhalb sicherer biologischer Grenzen" bewirtschaftet werden, heißt das nicht, dass sie im Aussterben begriffen sind. Vielmehr bedeutet es ?nur", dass das Nachhaltigkeitsprinzip grob vernachlässigt wird, weil zur Zeit mehr weggefangen wird als nachwächst. Ich befürchte, mit der maritimen Aussterbemeldung wird mal wieder eine Kampagne losgetreten, die bestimmte Ziele verfolgt: Forschungsgelder oder Schutzgebietsausweisungen sowie Jobs zur Verwaltung bzw. Betreuung derselben beispielsweise. Im Übrigen sind - erdgeschichtlich betrachtet - Artensterben etwas völlig Normales. Im Laufe der Erdgeschichte gab es nachweislich fünf Massensterben bei denen teilweise bis zu 95 Prozent aller im Meer lebenden Arten ausgelöscht wurden - und die ohne ursächliche Beteiligung des Menschen stattfanden, weil Homo sapiens zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal Quark im Schaufenster war. Das Leben auf der Erde antwortete auf jedes Massensterben mit einer neuen Blüte des Lebens. So war beispielsweise das Aussterben der Dinos Vorbedingung für den Vormarsch der Säuger und so letztlich auch die Entstehung des Menschen.

    Habe mich gerade mal in den FAQs schlau gemacht - einfach so Bild reinstellen, geht nicht. Vielleicht kriege ich das übers Wochenende mit unseren Moderatoren geregelt. Aber ob die das lustig finden, toten Rehschädel und kranken Unterkiefer in 'nem Anglerforum???

    Verrissen! Tut mir leid, Leute, habe das German 1. Mai-Triple aus Bock, Hecht und Forelle verrissen. Habt Ihr Euch sicherlich schon gedacht, als ich mich nicht sofort nach dem 1. Mai gemeldet habe. Und (Gott heißt halt mit Vornamen Murphy) - versagt habe ich bei dem eigentlich in unseren Gewässern leichtesten Part dieses Triples: beim Hecht. Nicht mal ein einziger Biss an einem sonst "idiotensicheren" Gewässer. Kann nur mildernde Umstände geltend machen: Wir haben noch Hochwasser-Rückstau von der Elbe und daher abnormale Wasserstände...
    Die Bachforellen waren okay, aber nicht berauschend: eine 33er, eine Untermaßige - und einen schweren Fisch versaut. Wollte halt in der Kürze der Zeit (Hecht hatte ich ja noch vor mir) schnell drillen. Hat sich gerächt. Für die Dicke, die verloren ging, hätte ich die 33er gern drangegeben...
    Für die erlittene Unbill mit den Fischen hat mir Diana aber in der Rubrik Rehbock ein besonderes Geschenk gemacht: Ich habe meinen "alten Griesgram" erwischt - ein Bock, hinter dem ich voriges Jahr viele Male umsonst hinterher war. Geschätzte 5 Jahre alt., verdammt hoch auf und eine beginnende Aktinomykose im rechten Unterkiefer - vielleicht hätte er das nächste Jahr nur noch stark abgekommen oder gar nicht mehr erlebt. Zur Jagd gehört eben genauso wie zum Angeln auch ein klein wenig Dusel...
    Der tolle Bock hat mich mit den verrissenen Hechten wieder versöhnt. Abends gab es gebackene Forellenstücke als Vorspeise und danach das Kleine Jägerrecht als Ragout, dazu einen trockenen Roten. Hechtfilet hätte da irgendwie kulinarisch ohnehin nicht so richtig reingepasst. Aber an diesem Wochenende weiß ich noch nicht so recht, was ich essen werden. Vielleicht mal Hecht - zur Abwechslung oder aus Rache!!! :badgrin: :badgrin:

    Hallo Männers,


    das ist meine vorerst letzte Wortmeldung zum Thema für die nächsten drei Tage. Da sich niemand findet, der mitmachen will, versuche ich's am 1. Mai allein, die German Big Three zur Strecke zu bringen. Hoffentlich stehen mir Diana, sowie St. Hubertus und St. Petrus bei, auf daß es glücke. :pray:


    Ich würde mal sagen, ich versuche es mit Bock, Hecht und Forelle. Und wenn's nicht klappt, muss ich mir 'ne gute Begründung einfallen lassen, warum es nicht geklappt hat. :-@

    Ich wünsche jedenfalls allen ein gewaltiges WaidmannsPetri für Montag!



    :dance: :dance: :dance:

    Lieber Holger,


    der EUPHEMISMUS (von altgriechisch euphemi "schönreden, beschönigen") bezeichnet Worte oder Formulierungen, die einen Sachverhalt BESCHÖNIGEN, VERHÜLLEN oder VERSCHLEIERN.


    Die JÄGERSPRACHE hingegen hat ihre Ursprünge in der PRÄZISEN BESCHREIBUNG von Naturbeobachtungen und Zeichen des zu erlegenden Wildes. Sie zählt zu den ältesten Fachsprachen mit den meisten Begriffen (weit über 15.000) überhaupt.


    Die Verwendung und Pflege der Jägersprache ist also KEINE Euphemie.
    Gut, das wir verglichen haben. :D :D :D
    Und wenn ich Dich mal mitnehmen soll zum Ernten, dann schreibst Du bitte vorher 1000 Mal auf ein sauberes Blatt Papier: "Jägersprache ist keine Euphemie. Und ab heute will ich artig sein." :kugel


    Scherz beiseite: Deinen Wunsch muss ich leider abschlagen, denn Bockjagd - noch dazu vielleicht als Pirsch ausgeübt - ist EINZELjagd. Am ehesten vergleichbar mit dem Spinnangeln an Kleinstgewässern, wo ja ebenfalls die zweite Person bereits eine zuviel ist.
    Der vernünftige Einstieg in die Jagd wäre nicht der als Jagdbegleiter bei der Bock-"Ernte", sondern indem Du Dich im Herbst irgendwo in Deiner Ecke als Treiber an Drück- und Treibjagden beteiligst. In der Menge verschwindend und zu nichts verpflichtet, kannst Du Dich so (z. B. beim Streckelegen und durch angeregten Smalltalk beim anschließenden Schüsseltreiben) am ehesten innerlich prüfen, ob Du der Sache wirklich mit ganzem Herzen zugetan bist. Viele Menschen fühlen sich nämlich auf schwärmerische Weise zur Jagd hingezogen (was bei einer gewissen Naturverbundenheit ja auch völlig normal ist), holzen aber vernehmbar schreckend fort, wenn dann das erste aufgebrochene Bambi in Anblick kommt - um Jägersprache hier einmal wirklich euphemistisch zu benutzen... :badgrin:

    Ich denke, das es in reinen Waldjagden mit reichlich Naturverjüngung absolut richtig sein kann, wenn möglich den ganzen Bockabschuss bereits im Mai in den Griff zu bekommen - egal ob rot oder nicht. Beim Hechtangeln in stark verkrauteten Gewässern wartet man doch auch nicht, bis im Sommer der Teich unbefischbar ist, sondern erntet, so lange das Kraut niedrig ist, oder?
    Bei der Waldjagd hat die schnelle Maibock-Ernte mehrere Vorteile:
    1. Ich sehe im Mai noch die allermeisten Böcke, kann also sauber und in Ruhe ansprechen und so am besten selektieren. Später im Jahr müsste man sonst mangels ausreichenden Anblicks nehmen was kommt - und das wäre hegerisch kontraproduktiv.
    2. In den meisten Waldjagden gibt es neben Reh- auch Hochwild (Dam, Rot, Muffel). Das weibliche Hochwild ist für die sommerliche, freiwillige Jagdruhe (weil man die freigegebenen Böcke "eingefahren" hat und deswegen nicht mehr dauersitzen muss) in der Aufzuchtzeit mehr als dankbar. Auch die gegen Störungen empfindlichen Feisthirsche (Dam, Rot) im Revier sind dankbar, wenn ihnen über den Sommer nicht dreimal pro Woche ein hochmotivierter Rotbockjäger in der Dämmerung beim Abbaumen die Fährte kreuzt. :3@

    Okay, Silurus, Du hast recht. Es muss ja nicht gleich der Erntebock sein, der am 1. Mai gestreckt wird. Da gibt es doch sicherlich den einen oder anderen Hege-Fall im Revier - schlecht veranlagter Jährling beispielsweise, auch ein Knopfer oder gar der zurückgesetzte Achtjährige (wäre natürlich noch besser)?!? Sag' mir jetzt bitte nicht, bei euch gibt's nur die mittelalten Top-Vererber in den Fluren, die alle die Blattzeit noch erleben müssen...
    Übrigens: Anstelle des Barsches könnten wir auch auf eine Bachforelle setzen - die geht in manchen Bundesländern nämlich auch erst am 1. Mai auf! 8)

    Liebe jagende Angler und angelnde Jäger (und alle, die beides werden wollen)


    wie wäre es mal damit, am 1. Mai die German Big Three als Forum-Event zu kreieren? Die German Big Three - das sind passend zum von mir heißersehntesten Datum des ganzen Jahres (wegen zeitgleichen Aufgangs der Bock- und der Hecht-Saison):
    1 Rehbock zu erlegen,
    1 Hecht zu fangen, und (alle guten Dinge sind eben drei) auch
    1 vernünftigen Beifang-Barsch zu erhaschen!


    Und das alles genau und nur am 1. Mai! Wie wär's, meine Damen und Herren von der doppelten, nass-grünen Zunftzugehörigkeit, wer macht mit? Ihr wolltet doch die (in meinen Augen wegen Seelenverwandtschaft völlig natürliche) Verbindung von Jagd und Angelei in diesen virtuellen heiligen Hallen. Der 1. Mai ist die beste Gelegeneit dazu. Ein schönes Foto von der gemischten Strecke ist natürlich wg. Glaubwürdigkeit Pflicht! Denn auch darin sind sich schließlich Jagd und Angeln gleich - die berühmt-berüchtigten Lateiner gibt es unter Anglern und Jägern gleichermaßen!
    Übrigens wird dabei brauchtumsgerechter Umgang auch mit dem Hecht erwartet: Der Hecht bekommt als letzten Bissen einen Effzett-Blinker in den Äser geschoben - und als Erlegerbruch nimmt man einen bunten Streamer vom Vereinsvorsitzenden entgegen. Der darf ausnahmsweise auch links am Hut getragen werden.


    PS: Und die Angelmaus bekommt vom Forum die Sonderaufgabe gestellt, mal herauszubekommen, woher der Begriff Schürzenjäger stammt - weil bei der Bockjagd ja nicht getrieben werden muss :dance:

    Lieber Frank,


    das Wort VOR-BILD sagt es ja bereits. Wir machen uns von jemanden ein BILD und uns gleichzeitig damit etwas VOR. Diesen Vorbildern eifern wir dann nach, weil wir so sein wollen wie sie - oder wie das, was wir uns von ihnen vormachen. Diese Streben bringt uns in unserer Persönlichkeitsentwicklung weiter - darin besteht ja der positive Nutzen von Vorbildern.
    Dass dieses Vor-Bild in den allermeisten Fällen mit dem dahinter stehenden Menschen aus Fleisch und Blut wenig zu tun hat, stellen wir irgendwann fest - das Vor-Bild verschwindet und macht der Realität Platz. So kann sich ein bewunderter Physiklehrer als Alkoholiker, ein vergötterter Vater als gesellschaftlicher Versager oder ein Angel-Papst als völlig normaler Durchschnittsangler entpuppen. Dennoch haben sie ihre Funktion als Vorbilder erfüllt, denn auch so herum wird ein Schuh draus: Diese Vor-Bilder geben uns ihrerseits ein BILD VOR, das sie für erstrebenswert halten und dem wir nacheifern sollen - ohne dass sie den so formulierten Anspruch immer selbst erfüllen. Oft ist ihre Motivation beim Spielen der Vorbildrolle ja genau die, dass die Nacheiferer (Söhne, Jungangler etc.) das erreichen sollen, was sie selbst für erstrebenswert hielten, aber aus verschiedenen Gründen nicht erreicht haben oder erreichen konnten.
    Die Geschichte zwischen Basan und Zeiske mit dem durch Zeiske von außen gehakten Karpfen, die zu ihrer Entzweiung führte, halte ich für eine zutiefst menschliche und damit läßliche Sünde. Zeiske wollte auch mal gewinnen, nachdem ihn Basan jedes Jahr mit seinen kapitalen Boddenhechten abgeditscht hat. Im Übrigen haben wir die Diskussion um die Wertbarkeit von außen gehakter Fische ja auch gerade aktuell auf der BLINKER-Homepage - offensichtlich nicht nur zu Zeiskes und Basans Zeiten war man zur anglerischen Wertungsfähigkeit außen gehakter Fische unterschiedlicher Meinung...
    PS: Auch Du versuchst Dir ja, ein Bild von mir zu machen. :D Ich habe aber nichts mit einem Angelladen in Krakow zu tun. Squatina ist der lateinische Name der Engelshaie 0:-} , die aber alles andere als ein engelsgleiches Wesen haben :evil:. Sie vergraben sich vielmehr heimtückisch im Meeresgrund und lauern dort als hinterlistige Räuber auf ahnungslose Passanten aus der Familie der Krebse und Fische, um überfallartig aus dem Hinterhalt zuzuschlagen. Also als anglerisches Vorbild vermutlich völlig ungeeignet, ebenso wie ich... :no:

    Der Jagdvergleich war gut - bin nämlich Jäger UND Angler (also der Erzfeind aller Tierschützer). Kein Jäger schießt ein Reh, klebt ihm dann ein Pflaster auf den Einschuss und verabschiedet es mit den Worten: War'n geiler Schuss - wenn'de 30 Pfund hast, seh'n wa uns wieda! Das wäre perverse Tierquälerei. Insofern ist auch der ausschließliche Catch&Release-Gedanke pervers. Wer in der lebenden Kreatur Fisch nur noch ein Sportobjekt sieht, dass siegreich hereingekurbelt wird, um nach Abnahme sämtlicher Zahlen (Pfund, Zentimeter, Rekordfoto) wieder freigelassen zu werden, sollte Kegeln gehen. Den Kegeln ist es egal, wie oft sie umgehauen werden.
    Und jetzt zum Hinkefuß des Jagdvergleichs: Ein Jäger hat von vornherein die Möglichkeit, Wild zu pardonieren - das heißt laufen zu lassen ohne zu schießen, weil es zu groß, zu klein, geschützt, selten usw. ist. Diese Möglichkeit muss es auch beim Angeln geben. Leider geht das mit der Angel nicht so berührungslos wie beim Jagen. Wenn aber unabsichtlich ein zu großer, zu kleiner, seltener oder geschützter Fisch gebissen hat, muss man ihn nach bestem Wissen und Gewissen zurücksetzen dürfen.
    Die Antwort liegt also in der Mitte: Weder totales Catch&Release (weil pervers) noch totales Kill&Grill (weil ökologisch unverantwortlich), sondern Selective Harvesting - selektives Ernten natürlicherweise vorhandener Überschüsse. Übrigens: Bei der Jagd wird aufgrund zwingender wildbiologischer Erkenntnisse vor allem in der Kinder-/Jugend- sowie in der Rentner-Klasse eingegriffen (heißt geschossen), während man den für den Art-Erhalt nachweislich produktivsten Wildbestand mittleren Alters weitgehend ungeschoren lässt. Wäre das mal ein Ansatz fürs Angeln?