Hallo,
war mit zwei Kumpels am WE am Peenestrom / Bodden. Das Wetter war toll mit herrlichem Sonnenschein, dafür erschwerte ein ziemlicher heftiger Nord Ost Wind das Angeln. Zeitlich war der Trip nicht ganz optimal gelegt, da der Zander an den Küstengewässern noch geschont ist und der Barsch nur noch Sex im Kopf hat
Also konzentrierten wir uns zunächst ganz auf das Hechtfischen, was aber ziemlich zäh verlief. Im Ganzen bekamen wir (ich) nur einen einzigen Biss. Im Flachwasser am Schilf auf großen Spinner mit kleinem Gummifisch hinten dran. Es schloss sich ein phantastischer Drill an. Mit gewaltiger Kraft zog der Fisch stur am Grund seine Runden und ließ sich dabei null aus der Ruhe bringen. Erst nach ca 10min konnte ich ihn das erste mal an die Oberfläche bringen. Ein fetter Hecht! Nach weiteren zehn nervenaufreibenden Minuten bekamen wir ihn dann in den Kescher, wobei er sich während der Landung den knapp sitzenden Haken aus dem Maul schüttelte. Irgendwie bugsierten wir den Burschen dann doch ins Boot und ich bin erst mal richtiggehend zusammengeklappt, musste mich ins Boot setzen und war mehrere Minuten nicht ansprechbar. Einen solchen Adrenalinausstoß hatte ich bis dahin noch nicht erlebt. Und da ist der Prachtbursche: 1,05m, knapp 10kg!
Am letzten Tag hatte der Wind etwas nachgelassen und wir konnten mit Hacki zum Lachstrolling auf die Ostsee rausfahren. Zum „Auflockern“ schleppten wir anfangs, die Spinnrute in der Hand, mit tieflaufenden Wobblern auf Dorsche. Eine Riesengaudi! Die Bisse kamen im 5min Takt und mit den relativ feinen Ruten machten die Drills höllischen Spaß. Den größten Fisch seht Ihr hier:
Irgendwann hatten wir dann mehr als genug Fische zusammen und machten uns auf zum Lachsangeln. Für uns alle war es das erste Mal und die ganze Angelegenheit wirkt erst mal äußerst kompliziert: Acht Ruten, Multirollen, Downrigger, Planer etc – eine wahre Materialschlacht! Tja, und nach knapp einer Stunde war es dann tatsächlich soweit: Eine der Rollen kreischte los, wie ich das bis dahin noch nie erlebt habe. Volker übernahm die Angel und begann mit der Plackerei: Pumpen, Kurbeln, Pumpen, Kurbeln... Das war echte Schwerstarbeit! Ca 25min später machte der Lachs vor dem Boot seine letzten Fluchten und wurde dann von Hacki gekonnt gekeschert. Wir alle fielen uns in die Arme und konnten unser Glück kaum fassen. Ein Fisch, so blitzblank und wunderschön, dass es gar nicht zu fassen war. Ein Anglertraum ist in Erfüllung gegangen und ich glaube, wir alle werden diesen Tag niemals vergessen. Und da ist er: etwa 95cm lang und kompakte 9kg schwer!
Als Beifang gabs dann auch noch massig Hornhechte:
Insgesamt also ein wirklich toller Ausflug, der keine Wünsche offenließ.
Glückliche und entspannte Grüße: Ortega