Moin, moin!
Na, bei dieser heiteren Diskussion will ich mich ein wenig verspätet mal nicht lumpen lassen, und mich mal selber zu Wort melden.
Ich hoffe, das ist allen genehm!
Andal hat es zwar nicht sehr freundlich, aber dafür seiner Art entsprechend sehr direkt ausgedrückt. Auch wenn die Aussage auch nicht ganz richtig ist, denn ich befische sehr vielfältige Gewässer, von der Nordsee über den großen und kleinen Binnensee über große Kanäle bis hin zu winzigen Gräben. Was aber sehr wichtig ist an Andals Aussage ist:
Angler, die bestimmte Gewässer nicht kennen, sind in Ihrer „Sicht“ der Dinge sicher schnell eingeschränkt. Das betrifft mich genauso, wie jeden anderen.
Aber nimmt ein Autor, der übers Fliegenfischen in einem klaren Salmonidenbach schreibt „Rücksicht“ auf meine Kenntnisse hier im hohen Norden? Natürlich nicht, und das ist völlig korrekt so. Ich hätte jedenfalls keine Ahnung, wie ich mich am Bach verhalten müßte. Darum urteile ich auch nicht darüber.
Das nennt man „Nord/Süd Gefälle“. Man kann einfach nicht in Bausch und Bogen alles über einen Kamm scheren. Nicht die Angeltechnik, nicht die Gewässer und nicht die anglerische Einstellung.
Auch das Waten am Ufer gehört dazu.
Oder soll man jetzt auch alle Meerforellenfischer an der Ostsee verdammen, weil sie ins Wasser waten und Muscheln oder Krebse zertreten?
Es gibt vielleicht Gewässer, an denen ich diese Meinung teilen könnte. Vielleicht ein kiesiges Salmonidengewässer zur Laichzeit. An manchen Gewässern würde ich wegen Lebensgefahr sogar vom Waten dringend abraten.
Aber ich halte die Leser für erwachsen genug, daß sie dies selber entscheiden können. Ebenso, wie auf Watverbote Rücksicht zu nehmen und das Gesehene und Gelesene auf ihre Gewässer umzusetzen.
In dem gezeigten „Entwässerungskanal“ fällt alle paar Wochen ein breiter Streifen Sand völlig frei (ich sage das übrigens in aller Deutlichkeit auf der DVD, bitte zuhören vorm Kritisieren!!!). Hier kann man Watfischen, ohne, daß Probleme für die Fische zu erwarten sind und ohne irgend etwas zu zerstören oder platt zu trampeln.
Dieses Bild hier zeigt das in aller Deutlichkeit, hier habe ich vor Jahren einmal auf Aal angesessen, es zeigt exakt die Stelle von der DVD – samt Sandgrund, bei niedrigem Wasserstand:
Des weiteren sage ich auch klar auf der Scheibe, das ich in der Regel auf dem Sand(strand) laufe, aber aufgrund des Wasserstandes und der günstigen Bedingungen eben heute mal mit Watstiefeln losstapfe.
Man kann also alles wissen, ohne gleich herbe Kritik üben zu müssen, wenn man genau zuhört und genau liest. Wenn wir das nicht beherzigen, dann haben wir schon im Vorfeld genauso verloren, wie die WM66!
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit...
Matze Koch