Beiträge von Der Junge mit der Angel

    Habt ihr Tipps wie man trotz schlechter sömmerlicher Bedingungen am Forellensee trotzdem noch fängt?


    Ich war heute am See schauen wie es so läuft, trotz vieler Angler waren die Fangergebnisse aber sehr schlecht. Forellen waren auch kaum zu sehen, außer ein kleiner Schwarm im sehr flachen Wasser vor einem Frischwassereinlauf, der von einem Trupp Jugendlicher erfolglos seit Stunden beackert wurde.


    Wie würdet ihr vorgehen?
    Am Sonntag gehen wir definitiv los, falls gar nichts geht wird eben gestippt.


    Erlaubt ist an dem See übrigens alles, auch Spinnfischen.



    Ich wünsche euch fischreiches Wetter und viel Spaß am Wasser!

    Zitat von Big Angler

    Das glaub ich gern aber bei mir gibts keine Gumpen :(
    Die Strecke die ich befischen darf ist höhstens bis 75cm tief :shock:


    75 cm sind doch super und reichen dicke. Bei der Tiefe sind die Fische auch nicht unbedingt zu faul vom Grund bis zur Oberfläche zu steigen, so dass du mit der Heuschrecke an der Oberfläche gut bedient sein wirst.
    Ich würde ganz an freier Leine fischen: mit langer Rute und 2 Hüpfer am 10er dünndrähtigem Haken lässt sich der Köder gut kontrollieren.
    Irgendweann sinken die Köder einfach ab, das ist normal. Hier würde wirklich ein kleines Styroporkügelchen helfen.
    Schnurfett habe ich noch nie probiert.


    Die Hüpfer lassen sich übrigens am besten in einer Plastikflasche lagern, in der mit einem heissen Nagel luftlöpcher gebohrt wurden. Die Insekten können so einzeln entnommen werden und hüpfen nicht durch den dünnen Flaschenhals.

    Fliegenfischen wurde nicht aus Nettigkeit gegenüber den Fischen entwickelt, sondern weil Fliegeh ein verdammt fängiger Köder sein können und die Fliegencombi die bestmögliche Präsentation ermöglicht.
    In der Regel ist das Kunstköderfischen fischschonender als das Angeln mit Naturködern, weil seltener geschluckt und schneller angeschlagen wird.
    Warum aber der Fang eines Fisches mit einer Fliege schonender sein soll als mit einem Spinner oder Wobbler (sofern mit Einzelhaken gefischt wird) ist mir ein Rätsel, da würde ich mich auf eine Erklärung von reverend freuen.


    Der Fischschonendste Angler den ich gesehen habe war aber tatsächlich ein Fliegenfischer. Diesem sind die Fliegen ausgegangen und er fischte einfach ohne weiter - aus Spaß am werfen... :lol:

    Garnelen sind mehr als nur eine Alternative. eine kleine Garnele (besser als Nordseekrabben) am 12er Haken mit 2 Maden an der leichten Posenrute (stationär oder geschleppt) oder auftreibend an der Grundrute angeboten klappt super auf Barsch und Forelle.


    Weil wir in Deutschland sind? :-S

    Guck mal in mit der Suche nach "Banjo", die Suche schmeisst dir 12 Threads raus, wovon einer "Instant Fisherman" heisst und ein paar Kommentare zu der Elritze hat.


    Die Kommentare sind recht unterschiedlich.

    Zitat von carp-catcher1990

    ähm wenn man keine ahnung hat sollte man hier nicht son scheiß schreiben :evil:


    Auf welche Aussage war dieser wahnsinnig aussagekräftige und intelligente Post bezogen?
    Oder hast du dir gedacht: "Ist ja anonym hier, da kann ich ja einfach unbegründet irgendwelche Leute anmachen?"

    Darum habe ich das Wettfischen (später Hegefischen) aufgegeben :lol:


    Lieber den Angelplatz selbst aussuchen, alles in Ruhe angehen lassen, ganz ohne Erfolgsdruck und man freut sich über jeden Fang, auch wenn er zu klein für die Wertung ist. :)

    Zitat von kuno91

    hi,
    über Pfingsten hatte ich auch mal wieder Zeit zum Angeln.
    Trotz schlechter Wetterbedingungen konnte ich innerhalb von 30 min 3 herrliche Rotfedern mit goldenen Schuppen überlisten.
    Es waren ausgewachsene Exemplare. Im folgendem noch schnell ein Bild :



    Das Bild gefällt mir richtig gut, wärst du egoistisch gewesen hättest du das Gras vom Fisch weggezupft und die Pose so hingelegt dass sie nicht verdeckt ist, aber der Fisch geht vor.
    Mir geht immer das Herz auf wenn ich eine goldene Rotfeder mit dicker Pose sehe. Da werden Erinnerungen wach. {ß*#

    Kleiner Hinweis, wie man aus vielen schlechten Fangbildern am Gewässer schöne Bilder machen kann: achtet auf den Hintergrund, im Zweifelsfall einfach das Gewässer im Rücken haben!


    Ich sehe hier ständig spontane Bilder, wo Fisch und Angler gut getroffen ist - aber z.B. ein halbes Schirmzelt im Hintergrund ist, oder ein unaufgeräumter Angelplatz, oder ein Zaun, oder ein Betonpfeiler...
    Wenn ihr einfach Richtung Gewässer fotografiert habt ihr einen stimmigen und interessanten Hintergrund und der Fisch und Angler bleiben Blickfang.

    Man darf nicht vergessen, dass nicht alle Angler Fotografie erlernt haben, sich mit der richtigen Präsentation von Fischen auskennen und sich vielleicht darum auch keine Gedanken machen.
    Ja, ich behaupte sogar es gibt Angler, die einfach nur eine Erinnerung an diesen Fang haben möchten, oder ein "Beweisfoto" des Fisches.
    Und all das finde ich völlig legitim.



    Wenn ich mir die Leserbilder anschaue, sehe ich doch auf den ersten Blick der Bildvorschau was mich anspricht.
    Den Blutverschmierten Küchenkarpfen klicke ich gar nicht erst an, weil ich nichts mit dem Fang verbinde. Da kommt nix rüber, weil ich nicht dabei war. Ich sehe nur einen Fisch.


    Natürlich gibt es einfach unglaublich gute Fotos, einen glücklichen Fänger, einen weniger glücklichen Fisch, den Charme der Natur, super Belichtung und eine tolle Perspektive. Das Bild saugt mich praktisch ein und ich möchte dabei gewesen sein.
    Und dieses Bild klicke ich auch un and erfreue mich daran.


    Wenn Heinz seinen Hecht stolz in der Küche ablichtet (sei es weil er kein Empfinden für so ästhetische Bilder hat oder er ans Wasser geht um zu Angeln und nicht zu knipsen), dann kann ich ihm doch nicht unterstellen solche Bilder gemacht zu haben um mein Auge zu beleidigen.


    Ich gestehe: Ich habe auch schon Küchenbilder geschossen.
    Aber genau diese Bilder, die bei empfindsamen User Heulattacken und Würgereiz hervorrufen sind es, die mich an einen wunderschönen Angeltag zurückdenken lassen. Ich sehe nicht den Küchenkarpfen vor Augen, sondern das Gewässer, mich mit der Rute in der Hand und einem lächeln im Gesicht. Auch ohne perfekte Präsentation des Fisches.


    Wir sind ein Angelboard und kein Fotoboard. Hier zählen die Erlebnisse, schöne Fotos sind das Sahnehäubchen, dass man aber nicht von jedem einfordern kann.



    Am bizarrsten finde ich die Angler, die sich gegen die Ablichtung toter Fische aussprechen.
    Ich finde es bedenklich einen lebenden Fisch erst vom Haken zu befreien (die Montage im Maul sieht auf Fotos nicht gut aus), den lebenden Fisch für eine Fotosession zu Missbrauchen und erst dann abzuschlagen, weil der Augendrehreflex doch bitteschon auf dem Foto zu sehen sein soll und eine Delle am Kopf das ästhetische Empfinden des Betrachters doch sehr belastet.
    Irgendwann hört es dann doch mal auf...

    Mein schönster Fang, geboren aus reiner Verzweiflung.



    Barschangeln an einem Baggersee, ich war 13 oder so. Einfach zwei Grundmontagen mit 20g-Birnenblei in den Wirbel eingehakt, Vorfach dran, fertig. Durchlaufmontagen kannten wir damals noch nicht.


    Wie es so war hatte ich nur 2 Ruten und 2 Rollen: eine leichte Telerute mit 20er Schnur zum Forellenangeln und eine schwabbelige 30-40g-Grundrute mit entsprechender Rolle und 32er Schnur. Eigentlich viel zu schwer zum Barschangeln, die Barsche waren meist unter 30cm, aber mit feinerem Vorfach ging es.


    Eines Tages war ich mit meinem Klassenkameraden am See und wollte unsere Angeln aufbauen, aber wir hatten ein Barschvorfach zu wenig.
    Nur ein riesiger Wurmhaken am 28er Vorfach war noch im Koffer... :?


    Naja, egal, eine Rute reicht auch. Die leichte Rute genommen, Blei dran, Vorfach dran, Wurm dran und raus damit. Wir fingen auch wenige Barsche.
    Da unser Wurmvorrat unproportinal höher zu unseren Fängen war dachte ich mir: Was solls, zweite Angel kommt auch noch raus, wenn ich nix fange ist das auch egal.


    Also den Monsterhaken an die Grundrute gemacht, 7 Würmer dran bis der Haken endlich voll war und die Montage ganz traditionell blind mit voller Wucht raus auf den See geknüppelt.


    Dann mit der anderen Angel weitergeangelt und nix mehr gefangen. Zu allem Überfluss zog auch noch ein heftiger Sturm auf, da unsere Eltern uns erst in 2 Stunden abholen wollten, mümmelten wir uns hinter den einzigen winzigen Strauch weit und breit, in der vergeblichen Hoffnung wenigstens ein bisschen vom rattenkalten Wind verschont zu bleiben. Brachte aber nix.


    Aus dem Augenwinkel sah ich dann, wie die schwerere Grundrute mit Monsterhaken zum Halbkreis gebogen richtung Seemitte zeigte. Natürlich bin ich direkt hingerannt und habe gepumpt wie ein blöder, so einen starken Fisch hatte ich noch nie an der Angel. Wie wild gingen mir alle möglichen Gedanken durch den Kopf, was da wohl dran sein könnte: Ein dicker Aal? Die soll es hier ja geben! Bestimmt ein Dicker Aal! Oder doch ein Karpfen? Die beissen ja auch auf Würmer! Nee es muss ein Karpfen sein! Oder Waller? Könnte doch sein!
    Als ich den Fisch dann nach ein paar Minuten richtung Oberfläche gepumpt habe, war ich erst etwas enttäuscht: Doch nur ein Barsch. Schade, Barsche fange ich ja öfter...
    Als der Barsch dann aber in etwa 10 Metern Entfernung zum Sprung ansetzte, das Maul aufriss, die Rückenflosse spreizte und wütend mit dem Kopf schüttelte wurde mir erst seine enorme Größe und seine Schönheit bewusst: Was für ein Tier!
    Dann bekam ich mit der Angst zu tun: Ich der Fänger eines solchen Fisches? Den bekomm ich doch nie raus! So viel Glück habe ich nieee!
    Da ich Angst hatte den Fisch zu verlieren zerrte ich ihn auf Teufel komm raus Richtung Ufer, dank 28er Vorfach und 32er Hauptschnur konnte ich ihn bis auf Griffweite herankurbeln. An der leichten Angel hätte ich ihn nie und nimmer so weit bekommen, da mir damals die Funktion einer Rollenbremse unbekannt war und die Bremse natürlich pottendicht war...


    Wo war ich? Ach ja: Der Fisch war auf Armlänge heran, zum Greifen nah. An der Angel einfach herausheben konnte ich den Fisch nicht, einen Kescher hatten wir auch noch nicht, einen wütenden Großbarsch mit aufgerissenem Maul und Zentimerlangen Stacheln Handlanden? Neeee!


    Also erfand ich das "stranden" neu und zog den Fisch ans Flache Ufer. Schnell eine Tasche auf den Fisch geworden, damit er nicht wieder ins Wasser kullert und dann war ich mir sicher: ICH HABE IHN!


    Selbstverständlich habe ich ihn mitgenommen, ich hatte zwar keine Ahnung was ich mit ihm anstellen sollte, aber für einen 13-Jährigen ist der Gedanke unerträglich, dass ihm zu Hause keiner glauben würde...


    Ich war überglücklich, auch Wochen danach ging ich wie auf Wolken.


    Der Barsch war übrigens 46 Zentimeter lang und wäre wohl in der aktuellen BLINKER-Hitparade auf Platz 3 gelandet 8)

    @ Gerd >>>>[]


    nee Spaß beiseite, sehe ich ähnlich.


    Wenn man an heiklem Ufer angelt, wo Beton, spitze oder rauhe Steine, Müll oder sonstiger Unrat potentielle Verletzungsrisiken darstellen ist eine (und Fische nicht noch im Flachwasser abgehakt werden können) ist eine Matte sicher vernünftig.
    Aber für den Großteil der Gewässer einfach nicht nötig.


    Wenn ich sehe wie begeistert die Koikarpfen in meinem Teich durch wenige Zentimeter tiefe Flachzonen robben und sich dabei fleissig den Bauch an den Steinen schubbern oder wie cool sie durch scharfkantige Wasserpflanzen schwimmen, dann gehe ich getrost davon aus dass sie es verkraften wenn sie im nassen Kescher auf dem Gras liegend abgehakt werden.


    Und wichtiger als eine weiche Unterlage, ist mMn eine nasse Unterlage.


    Wo ich mich hinlegen würde, kann ich auch einen Fisch hinlegen (nur nass sollte es sein).

    Wenn du Probleme hast, dass das Brot dauernd vom Haken fliegt, ziehe das Brot doch mal mit einer Ködernadel auf und fische mit langem Vorfach.
    Das Brot vorher in einer Plastiktüte "schwitzen" lassen und mit etwas von der zäheren Randpartie anködern.

    In "meinem" Forellensee findet Besatz statt, wenn eine Tageskarte gelöst wurde, also beinahe täglich.
    Und Kleinfisch (neuerdings Millionen von Minirotaugen), Barsche und Rotfeder gibt es zuhauf. Daneben einen Haufen Wasserinsekten und als ich das letzte mal dort Angeln war sind die Maifliegen geschlüpft und die ganze Oberfläche war voll davon.
    Zudem haben die Fische genug Platz um sich zu verteilen und können sogar abwachsen.


    Einen Minihecht (2 Zentimeter) konnte ich auch schon keschern.