Hi SkYlaX, ciool dass du dich traust an dieser Diskusion teilzunehmen!
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Also läuft deine Entnahme auf den Zufall raus, du versuchst nicht gezielt dir etwas zum Essen oder als KöFi zu fangen und damit bist du auf der selben Stufe wie die Carphunter ...
Mal so mal so, beim nichtspezialisierten Angeln ist ja sehr schwer selektiv zu werden, bei einigen Angelarten, kombiniert mit bestimmten Ködern und Gewässern gibt man das Rudern völlig aus der Hand.
Ob ich ans Gewässer gehe mit dem Vorsatz: heute fange ich mir etwas leckeres? Ja, das kommt vor.
Ob ich ans Gewässer gehe mit dem Vorsatz: heute fange ich mir einen oder mehrere Ködis? Ja, das kommt vor.
Ob ich ansonstens einfach ans Wasser gehe, ich am Wasser entscheide ob ich die Stippe auspacke oder doch lieber Mais auf Grund oder sonstwas? Ja, das kommt auch oft vor.
Ob ich manchmal ans Gewässer gehe und mir vorher sage: Ich release prinzipiell alles? Nein, das wird entschieden wenn ich den Fisch in der Hand halte.
Ob ich gezielt auf Fische Angel und mich auf sie spezialisiere um sie dann wieder zurückzusetzen? Nein, denn genau dann träte meiner Meinung nach der Spielzeugeffekt ein.
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du versuchst nicht gezielt dir etwas zum Essen oder als KöFi zu fangen und damit bist du auf der selben Stufe wie die Carphunter ...
Ich glaube du haben wir aneinander vorbeigeredet.
Man muss sich nicht spezialisieren oder vor dem Angeln entscheiden welchen Fisch ich nun zu welchem Zwecke fangen will. Das ist beim Angeln auch nur schwer möglich.
Ich möchte hier auch keine Anglergruppen auf irgendwelche Stufen setzen, sondern nur zum Nachdenken anregen ob sich bestimmte Trends nicht in bedenkliche Richtung entwickeln.
Zu deinem Brieftaubenbeispiel: Brieftauben sind keine Wildtiere mehr, sondern Sporttiere. Ihren Orientierungssinn auszuleben halte ich auch nicht für wirklich bedenklich, solange der Transport tierfreundlich bleibt sehe ich auch kein großes Problem.
Zu deinem Pferdebeispiel: Pferde sind keine Wildtiere, in gewisser Weise Sport mit ihnen zu treiben halte ich auch nicht für bedenklich, da auch Pferde so ihren Bewegsungsdrang wunderbar ausleben können. Die extreme Art Pferde zu Bestleistungen zu pushen finde ich auch nicht gut.
Hunde sind keine Wildtiere, überstarke Vermenschlichung finde ich aber trotzdem nicht klasse.
Hauskatzen sind auch keine Wildtiere, ihnen die Krallen zu ziehen ist trotzdem Tierquälerei.
Biitte bleibe doch beim Thema oder zumindest bei Wildtieren, nicht bei domestizierten Tieren die seit Jahrtausenden unter Menschen leben und teilweise von den Menschen stark "verzüchtet" wurden.
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Stipper wie der Michael Schlögl fangen hunderte von Lauben ... ich hab keine Ahnung, was die damit machen, aber ich kann mir nicht vorstellen , dass die alle im Kochtopf oder als Köderfisch enden ...
Es müssen nicht ALLE im Kochtopf enden, wie du zu glauben scheinst. es geht darum geeignete Fische sinnvoll zu verwerten.
Das Thema "Hegefischen" (früher Wettkampfangeln ) ist da so eine Sache. Wenn man es unter Hegemaßnahmen verkaufen kann ist Naturschützern und meinem mahnenden Finger der Moral nur sehr schwer möglich etwas dagegen zu sagen. Die Fische werden zwar nicht verwertet (sondern released), trotzdem hat die Angelei neben demSpaß Naturschützerischen (weil Gewässerhegerischen) Wert.
Wenn sich Herr Schlögl zusammen mit anderen gezielt ans Wasser setzt um zu sehen wer die meisten Lauben fängt (und aussdem nicht an eine Verwertung der Fische denkt), farge ich mich auch obdies noch eine sinnvolle Angelei ist oder ob bereits das gefürchtete Spielzeugargument eingetreten ist.
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Wenn Peter (Taxler) an den Po fährt zum Wallerfischen, dann angelt er auch selektiv auf die Großen und releast die auch wieder. Warum regt sich da keiner auf?
Auch hier ist die Angelei schwer gegenüber Tierschützern zu verantworten; eine Sinnvolle Verwertung (wie auch?) findet in der Regel nicht statt und die Jagd auf große Waller ist auch sehr selektiv.
Aber fallen mir noch regelmäßig entnommene Waller ins Auge, was im CarpHunting kategorisch abgelehnt, sogar geächtet wird (Wir erinnern uns: so war mein Eindruck).
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Warum regt sich da keiner auf?
Ich rege mich nicht auf, ich mache mir Gedanken und versuche ruhig und freundlich mit betroffenen Anglern zu Diskutieren.
Ich habe die Carphunter aufgegriffen, weil dort in der Szene genau das betrieben wird, was man als Spielzeug anprangern könnte. Beunruhigenderweise scheint es wenige bis keine Gegenargumente zu geben.
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Nur glaube ich, dass wenn Namen fallen und die Anonymität gebrochen ist, manche anders an die Sache rangehen
Ich finde es eher uncharmant, da sich Peter nun schwer aus der Diskussion raushalten kann, was aber sein gutes Recht wäre.
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Was ist denn das frühere Angeln? Dass alles, aber wirklich alles, was gefangen wurde, auch gegessen wird?
Das hast du falsch Verstanden, es muss (und darf!) nicht alles entnommen werden was gefangen wird.
Aber der entnahme (und sinnvolle Verwertungs-)Gedanke darf mMn keinesfalls vollkommen ausgelassen werden.
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Wenn ich nen Karpfen wegen den Pfunden fang, dann ist es Quälerei.
Das Motiv aus dem sich die Angelei rechtfertigt gerät bedenklich ins wanken, von Quälerei hast du gesprochen.
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Wenn ich ne Laube oder nen Waller fang, dann ist es ok?
Auch das hat niemand außer dir behauptet, die Ausmaße sind eben ganz andere.