Beiträge von Der Junge mit der Angel


    Deine Infos sind extrem mau.
    Wie sieht deine Montage genau aus? (Posengewicht, Angeltiefe, Angelstelle, Anköderung usw.)


    Was ist der Hauptzielfisch diese Gewässers?


    Und ganz wichtig. Wie fangen die anderen genau?



    Spontan würde ich sagen:
    Die Montage ist eindeutig zu grob. Wenn du nicht gerade auf Brassen fischst oder Karpfengefahr besteht ist dein Gerät überdimensioniert. Ich vermute die Zielfische sind Weissfische in Handlänge.
    Eine 17er Schnur ist für die feine Stipperei zu dick, eine 12er wäre mMn angebrachter, eine 14er immer noch ein Kompromiss. Das Vorfach sollte 0,02 mm dünner als die Hauptschnur sein, also bei 12er Hauptschnur 10er Vorfach usw.
    Eine "Kleine Pose" ist relativ. Vermutlich ist eine sauber ausbebleite Pose (Länglich mit langer Antenne) bis 1,5 g das Höchste der Gefühle.
    Der Haken ist für diese Umstände auch zu groß. Dünndrähtige 18er Häckchen erlauben kleine Köderportionen (eine Made oder 2-3 Pinkies).


    Besitzt du eine längere Stippe? 5 m sind recht wenig, bei einer Angeltiefe von 3 Metern angelst du fast vor deinen Füßen. Da musst du extrem vorsichtig sein.
    Wenn andere Angelmethoden erlaubt sind, kannst du auch mal diese Antesten. Feedeangeln ist Kinderleicht und du bist flexibler als mit der Stippe die Uferregionen abzufischen.


    Wichtig: Wie sieht dein Futter aus? Ohne Anfüttern wird stippen zur Glückssache.

    Nein, das lohnt sich nicht. Es gibt die Möglichkeit die Filets durch den Fleischwolf zu drehen und Fischklöse zu machen, aber da brauchst du viel Fisch für wenig Happahappa.


    Gerade jetzt im Winter hast du gute Chancen auf große Plötzen, ab 30cm lohnt sich die Verarbeitung schon.
    Das Angeln mit der Matchrute ist übrigens auch nicht für&s Kleinfischangeln reserviert, sondern auch super für dickere Brocken. Wenn Brasse, Barsch, Schleie und Co warten, wer wird sich denn dann an der Fischbrut vergreifen?

    Na komm, erzähl uns ruhig ein bisschen mehr, ich denke das interessiert nicht nur mich: ;)


    Wann kamen die Bisse? Auch nach der Dämmerung/ vor dem Morgengrauen?
    Gab es "Beissphasen" oder alles zeitlich verstreut?
    Wie groß war der Teich, in welcher Tiefe kamen die Bisse?
    Wurde geschleppt?

    Es gibt Online-Rekorder, die von online-Radiosendern oder auch von Fernsehprogrammen aufnehmen. Dort herunterzuladen ist legal, ähnlich als wenn du mit dem Kasettenrekoder das Radioprogramm aufnimmst oder einen Film auf Videokassette.

    ich war schon des öfteren über Nacht am Forellensee und habe fast alles an Montagen und Köder durch. Ich konnte Nachts NIE etwas fangen!
    Das ist ein sonderbares Phänomen, einige Gewässer sind nachts durchaus produktiv, an anderen geht wirklich garnichts.


    Wenn ich über Nachts bleibe dann um:
    - die potentiell fängigen Stunden um Sonnenauf- und Untergang zu nutzen
    - um mir eine schöne Stelle zu sichern
    - wegen der Atmosphäre, nachts im Wald is subba


    Ich rechne also nicht mehr damit Nachts etwas zu fangen.



    Bevor du jetzt enttäuscht wirst stellt sich also die Frage:
    Wird überhaupt an deinem See nachts gefangen?
    Ist es lohnenswert auf Forelle durchzuangeln, oder lieber anderen Fischen nachzustellen oder zu schlafen, um früh morgens fit zu sein?

    ich schließe mich reverend an, für die nicht Fliegenfischer:


    Kneife den alten befiederten Haken vom Drilling ab, kaufe dir einen Streamer in ähnlicher Größe und Farbe und befestige ihn mittels eines kleinen Sprengringes am Spinner.

    Ich bin auch der Frühaufsteher - allerdings nur wenn&s zum Angeln geht... :lol:
    Es ist eine Qual für mich um 8.15 Uhr im Seminar sitzen zu müssen (vor allem im Winter), wenn der Wecker hingegen um 4.15 klingelt weil ich mich um 5 mit einem Kumpel am See verabredet habe bin ich schlagartig wach - und super gelaunt.
    Ich vermute es ist etwas völlig anderes aus dem Bett getrieben zu werden, als freiwillig aufzustehen. Früh aufstehen fällt mir vor dem Angeln einfach leicht und ist nicht unangenehm. Das ist schon mal der erste Schritt zu dieser Gewohnheit, denn Fische fangen kann man auch den Rest des Tages.


    Der zweite Grund für mich ist, dass ich gerne Abends wieder zu Hause sein möchte und mit meiner Freundin/Familie/Freunden den Fang zubereiten und essen möchte, wenn er noch frisch ist.
    So kommt unmittelbar nach der seelischen Entspannung am Wasser noch der körperlich Ausklang hinzu.
    Würde ich erst Mittags zum Angeln gehen, hätte ich entweder nicht genug Zeit zum fischen (beim Angeln vergeht die Zeit rasant) oder ich müsste auf das gesellige Beisammensein am Abend verzichten, doch das gehört für mich irgendwie dazu.
    Ich möchte gerne ohne Hetze und Zeitdruck am Wasser sein, wenn ich schon früh da bin habe ich noch was vom Tag und bin nicht darauf angewiesen auf die Uhr zu schauen - größer kann der Abstand vom Alltag nicht sein. Nach 12 Stunden Angelei (wir schreiben nun 17 Uhr) bin auch ich nicht traurig dass es schon nach Hause geht und habe noch genug Zeit den Heimweg zu bewältigen, den Fang zu putzen, in die Dusche zu hüpfen, das Gerät zu verstauen um mich dann zum Abendessen kochen in die Küche zu begeben.
    Ich bin kein Feierabend- oder "Mal-eben-2-Stunden-Zwischendurch"-Angler. Ich buche ja auch keine Tage Urlaub.


    Die beste Fangzeit zu erhaschen spielt dabei aber eine geringere Rolle, da würde es an meinem Gewässer auch reichen um 9 an Ort und Stelle zu sein.


    Mir ist es hingegen wichtig den See zumindest eine Zeit lang für mich allein zu haben - oder mir zumindest einen Angelplatz aussuchen zu können. Jeder hat seine Lieblingsstellen und es ist ärgerlich wenn diese besetzt ist. Wenn man sich dann zu "seinem" Ausweichplatz begibt, dieser dann auch belegt ist, dann zu einer anderen tollen Stelle geht, an dieser aber auch ein Petrijünger angelt dann steht man das nächste mal garantiert früher auf.


    Das größte Privileg des Frühaufsteher ist wohl, der Natur beim Erwachen zusehen zu dürfen. Ich denke den meisten Leuten bleibt dieser Augenblick im Leben vergönnt.
    Nachts und am frühen Morgen feiern die Tiere eine Party, das würde man nie vermuten. Die Fledermäuse schwirren um einen herum, ein Igel spaziert munter neben einem her und lässt sich auch vom kurzen Fotoshooting überreden und drei Meter weiter im Gebüsch fängt es plötzlich laut an zu rascheln, ein kurzer Adrenalinstoß, man zuckt unwillkürlich zusammen und dann: Och, doch nur ein Bisam der gemütlich zurück ins Wasser tuckelt.
    Und dann geht die Sonne auf. Man glaubt nicht wie farbenprächtig der Sonnenaufgang an einem Morgen sein kann, wenn man durch das Gewässer freie Sicht darauf hat und man sich mal wirklich Zeit lassen kann und seinen Blick schweifen lässt.
    Jetzt erwacht auch die Vogelwelt; der Specht abut sich nebenan ein neues Eigenheim, der Kuckuck lässt seinem ADS freien Lauf und der Eisvogel wippt fröhlich auf der Rutenspitze und fliegt dann weiter den Fischen nachzustellen. Ich wünsche ihm viel Glück und hoffe ebenso erfolgreich zu sein. Elegant schreitet ein Reiher ins Wasser und ich komme mir in meinem Bundeswehrparka, Thermohose, Schal und Mütze fast plump vor.
    Dann ein Schwall genau vor meinen Füßen, ein Barschrudel bläst zum Angriff und stößt in einen Schwarm Kleinfische, die aus dem Wasser sirren um den Räubern zu entkommen. In wenigen Sekunden ist der Spuk vorbei und ich sitze verdattert im Stuhl. Die Angelrute unberührt neben mir, so schnell habe ich nicht reagiert. Doch der Jagdtrieb ist geweckt, die Spinnrute montiere ich mit einem fingerlangen Wobbler, der die eben noch gejagten Kleinfische imitieren soll.
    Zielgenau schleudere ich den Köder etwa 20 Meter neben mir parallel ans Ufer, vielleicht ist der Barschtrupp noch in der Nähe. Arglos zuckelt jetzt ein kleiner Fisch aus Balsaholz im Flachwasser entlang. Mal schneller, mal langsamer, zwischendurch mal ein kleiner Stopp, als ob der Fisch vor dem Krautfeld nach einer Zwischenmahlzeit ausschau hält. Dann beschleunigt er kurz und flitzt einen halben Meter übermütig durchs Wasser, so wie es kleine Fische manchmal tun. Mein denken ist ganz auf die Führung des Köders gerichtet, ich kann das kleine Ding im klaren Wasser schon erkennen. Dann schießt etwas hinter einem dicken Ast hervor und stürzt sich auf den Kleinfisch, ich kann mir schon denken wer der Übeltäter ist und tatsächlich: ein nur wenige Zentimeter größerer Barsch hat sich den Wobbler einverleibt und spreizt wütend die Rückenstacheln. Ich kann den kleinen Kerl einfach ranholen und bin wieder einmal erstaunt was Kleinbarsche doch für große Köder imitieren. Der Kleine ist nur wenig Zentimeter größer als mein Fischimitat. Ich ködere ihn ab und lasse ihn zurück ins eiskalte Wasser gleiten. Vielleicht sieht man sich in zwei Jahren noch mal.


    Zurück zum Ausgangsthema:
    Kein Angler muss früh aufstehen, aber es hat was und gehört für mich dazu.

    Ist mir auch schon beim Hechtangeln passiert:
    ein Seltsamer Zug am 15cm-Wobbler und was kam raus? Nur ein Karpfen von exakt 30 Pfd. :badgrin:


    Der Drill war extrem unspektakulär da in der Schwanzflosse gehakt, einfach rankurbeln und keschern...

    kleines Outing:
    Bei mir im Ex-Verein war der lebende Köfi auch geduldet, zumindest bei einigen Anglern. Welche Kriterien maßgebend dafür waren, ob der Kontrolleur den lebenden Köfi geduldet hat oder nicht weiss ich bis heute nicht. Allerdings scheint das Alter des Anglers und diePosition im Verein eine Rolle gespielt zu haben.
    Kurz: Lebende "Topfisse" waren für die Alten Hasen normal, da hat man ja schon immer mit gefischt.