Am Rande einen Vorstellungsthread haben wir auch, aber ich denke deine Frage ist hier ganz gut aufgehoben.
Zu dem Fischbestand im Rhein kann ich so nichts sagen, hierzu gibt es eventuell einige Studien, aber das können dir die dort wohnhaften Angler noch eher sagen.
Der Aalbestand ist weltweit sehr gefährdet, dass haben ja nun mehr auch unsere Politiker erkannt. Das Hauptproblem besteht in der Abfischung der sogenannten Glasaale, sprich der frischgeschlüpften Aale, durch Industrielle Fischerei. Hierzu gibt es meines Wissens nach derzeit keine ausreichende Begrenzung. Um dem Problem „Ausrottung des Aales“ beizukommen bedingt es einer effizienten Regelung der Fänge und Fangquoten. Fakt ist auch das einige, genaue Zahlen habe ich nicht (deshalb können einige auch viele sein) in der Tat durch Turbinen gehäckselt werden. Derzeit gibt es auch hier keinen gut funktionierenden Schutz. Die angelegten Fischtreppen funktionieren soweit ich weiß nur bedingt.
Kormorane sind Fischfresser, zudem noch sehr gierige Genossen. Durch das Abschussverbot, dass seinerzeit sicherlich sinnvoll war, ist die Population der Kormorane extrem angestiegen. Die Natur regelt es im Normalfall so, dass ein Anstieg der Hauptnahrungspopulation in der Folge einen Anstieg der Räuberpopulation hat. Dadurch regelt sich der natürliche Kreislauf über die Jahre selber. Wenn der Mensch allerdings zu Gunsten EINER Population eingreift (hier Kormoran), tritt der natürliche Kreislauf ausser Kraft. Die Folge: Eine Explosionsartige Vermehrung der Räuber, diese weichen von angestammten Ressourcenquellen aus (soweit sie das können) und fallen in bis dato intakte Nahrungsketten ein. Auch das kann man beim Kormoran wunderbar beobachten. Herr werden kann man dem nur, wenn man die Räuberpopulation „manuell“ anpasst... sprich Abschuss!
Auch hierzu gibt es genügend Antritte seitens der Angelschaft, selbst die Politik versuchte es. Allerdings, scheitern solche Antritte dann oft an Umwelt- und Naturschützern, welche sich scheinbar in der Existenz bedroht sehen.
Das Negativbeispiel hierzu, im letzten (oder vorletzten) Jahr wurden in MVP einige Gelege der Kormorane zerstört, dazu gab es eine Ausnahmegenehmigung des Landes. Die Folge war natürlich die Dezimierung der jetzigen Generationen, ABER der WWF lief Sturm. So dass die Regierung MVP&s einen Rückzieher machte, und jetzt KEINE Ausnahmegenehmigungen mehr erteilt.
Sinnvoll wäre es hier eine politische Entscheidung zu fällen, unter Berücksichtung der wirtschaftlichen Einbußen des Landes (inkl. Fischer, Teichwirtschaft etc), der Interessen der Anglerverbände (wirtschaftlich sehr interessanter Faktor in Deutschland, der leider selten erkannt wird) UND Naturschützern usw.
Es gilt hier natürlich einen Konsens zu finden, und keinen Kompromiss. Der Konsens könnte sein, dass alle Interessenvertreter ein gleiches Ziel haben, Schutz der natürlichen Ressourcen! Wie man diese dann schützt ist fast schon wieder nur politisch zu lösen.
Wir Angler sind hier aber auch gefordert unser Päckchen zu tragen. Wenn dies bedeutet, dass diverse Fischarten für einen Zeitraum X unter Schutz gestellt werden müssen, dann sollten wir im eigenen Interesse uns nicht dagegen stellen. Und auch hier erfordert es eine Abstimmung der verschiedenen Interessenvertretern. Die Regelung kann meines Erachtens nur Gewässerspezifisch sein, eine allgemein gültige Regelung sehe ich eher als nachteilig an.
Nachtangler:
Es gäbe sicherlich mehrere Methoden die teilweise zum Erfolg führen können.
Die einfachste, schnellste und sinnfreieste wäre das generelle Nachtangelverbot in der spezifischen Region. Hat allerdings zur Folge, dass man sich die gesamte „brave und linientreue“ Anglerschaft zum Feind macht. Ist auch nicht sehr sinnvoll.
Ein Ansatz könnte sein, dass man verschärft am Wasser darauf achtet, dass solche Praktiken nicht durchgeführt werden. Der „gute“ Angler müsste genauso darauf achten wie die Fischereiaufseher und Polizei.
Es müsste härtere Sanktionen geben. Ein erhobener Zeigefinger taugt nicht immer etwas. Natürlich kann man jemanden den man kennt, seinen Fehler erläutern, ohne ihn gleich zu köpfen. Aber es müsste nachvollziehbar sein, wer mehrmals bei dem gleichen Vergehen erwischt wurde. Sozusagen eine Punktekarte für Angler...ob das allerdings DIE Lösung sein kann halte ich selber für unwahrscheinlich.
Das waren meine Gedanken zu deinem Thema, und die waren sicherlich seeeeehhhrrr subjektiv.
Marcus