So, und wieder habe ich bissl Zeit für einen kleinen Zwischenbericht. Spiky und ich sind gerade von unserem Trip zurückgekommen, jetzt habe ich bis morgen Nachmittag etwas Verschnaufpause....dann fahre ich mit meinem Vater und Bruder leider nicht wie geplant nach Passau (Hochwasser...), sondern nochmals nach Franken, allerdings bissl nördlicher als diesmal. Doch von vorne:
Die Woche Urlaub lässt sich mit dem Inhalt der SMS, die mir mein liebenswürdiges Bruderherz nach Tirol schickte, sehr punktgenau beschreiben: "Stehst Du noch oder schwimmst Du schon...?"
Nein im Ernst, die Hälfte der Woche war total verregnet, wir waren abgeschlossen von der Außenwelt, konnten das aber ziemlich gut durch Schwimmbad etc. kompensieren. Die letzten drei Tage hatten wir dann hochsommerliches Wetter.
Wie schon geschrieben, starteten Spiky und ich am frühen Montagmorgen nach Franken zum Karpfenfischen. Die Euphorie war groß, hatte doch Spiky Anfang August dort sehr gut gefangen. Als wir dann mit dem bis unters Dach vollgepackten Polo am See ankamen, die erste Ernüchterung: An unserer Topstelle saßen schon drei Jungs aus Nürnberg, die jedoch gegen Abend aufhören wollten. So entschieden wir uns gegen einen Platzwechsel ans andere Ufer und errichteten stattdessen unser Bivvy in gebührendem Abstand zu den Jungs, um dann am Abend die Stelle zu wechseln. Von morgens 9 Uhr bis zum Platzwechsel blieben unsere Bissanzeiger allerdings stumm. Doch dann, es war gerade dunkel, schrillte Spikys Beast auf und nach kurzem, aber heftigem Drill verlor Spiky den Karpfen kurz vor dem Ufer, der Haken des Chub-Vorfachs war aus unerklärlichen Gründen abgerissen. Nach dieser Ernüchterung, die uns aber zugleich auch Hoffnung für die weitere Session gab, erlebten wir eine ruhige Nacht. Erst am kommenden Mittag, in der prallen Mittagssonne bei über 30°C kam der nächste Run, wieder bei Spiky. Und diesmal konnte er den Karpfen souverän ausdrillen und ich kescherte einen schönen 8-pfündigen Spiegler, der einem 18er Erdbeer-Boilie nicht wiederstehen konnte. Gegen Nachmittag hatte sich Heiko (Dengididenk) angekündigt und wir waren froh bisher nicht komplett geblankt zu haben...wir witzelten noch darüber, dass wohl gerade bei seiner Ankunft der nächste beißen könnte...und so geschah es! Heiko und sein Kumpel waren keine 20 Meter entfernt, da bekam ich einen Fullrun. Der Karpfen "fühlte" sich gut an, und ich war froh, endlich mal Fischkontakt zu haben...doch dann 3 Meter vor dem Ufer, ich hatte ihn gerade rangepumpt, der Schock: ausgeschlitzt...es wäre doch auch zu schön gewesen...
Die Zeit mit Heiko verging wie im Flug, wir hatten jede Menge Gesprächsstoff und vereinbarten mal gemeinsam Karpfen zu ärgern. Als Heiko uns gegen halb sieben wieder verließ waren unsere "Beaster" immer noch stumm...Zudem machten es uns die Teichhühner sehr schwer, die regelmäßig unseren Futterplatz plünderten und zudem mächtig für Unruhe sorgten. Wir zählten schon mit dem Fernglas mit...bei 30 verschlungenen Boilies hörten wir dann auf...
Erst am späten Abend als die Teichhühner das Weite gesucht hatten, kam wieder Bewegung ins Wasser. Spiky konnte wiederum auf Erdbeerboilie einen schönen 13-Pfünder überlisten. Das ließ für den weiteren Abend hoffen und die Hoffnungen erfüllten sich: Erst weckte uns ein 10-Pfünder, der sich wiederuman Spikys Rute ein Fish-Boilie einverleibt hatte, eine Stunde später konnte auch ich meinen ersten Karpfen keschern, einen kugelrunden 9-Pfünder, der sich an mein 20er Muschelboilie herangemacht hatte..Nach diesen Acts hatten wir dann erstmal wieder Ruhe, bis uns Punkt sechs mein Bissanzeiger weckte...ich nahm langsam Fühlung auf und hatte den Karpfen in Gedanken schon im Kescher, als wiederum der Haken ausschlitzte...shit happens...Eine geschlagene Stunde später wieder Gepiepe bei Spiky. Nach einem gemächlichen Biss, aber einem zähen Drill, konnte ich einen 17-pfündigen Spiegler mit Vorliebe für Erbeerboilies keschern...ein wunderschöner, wohlgenährter Fisch. Nach kurzem Fotoshooting (Spiky "oben ohne"... ) entglitt auch er auf seltsame Weise unseren Händen...
Den Schlusspunkt setzte dann um kurz nach acht der fünfte und letzte Karpfen Spikys sowie der Session, ein flinker 7-Pfünder. Am Vormittag räumten wir langsam unsere Geräte zusammen, währeddessen noch ein letzter Run bei Spiky erfolgte. Leider schlitzte auch dieser Karpfen aus...
Trotz alledem war es eine tolle Session, die insgesamt 6 Karpfen mit einem Durchschnittsgewicht von über 10 Pfund hervorbrachte sowie einen neugeknüpften Kontak mit Heiko.
Ich hoffe, dass ich heute noch ein paar Pics in die Galerie stellen kann. Es wäre nett, wenn ein Mod diese dann hier einfügen könnte...
Evtl. könnte man den ganzen Thread dann noch ins Storyboard stellen...
Für Spiky geht es heute Nacht nun mit seiner Freundin nach Ägypten in den Urlaub, für mich morgen Nachmittag wieder nach Franken, den Karpfen entgegen...ich werde auch weiter berichten....
Grüße Dominic