Na, das halte ich jetzt wieder für bissl übertrieben...
Genau das, was snoek beobachtet hat, trifft bei uns in den Städten zu!
da gibt es die "Stalin-Allee", den "Russenbuckel" etc.
Das sind alles andere als Sozialwohnungen, sondern neu erbaute Wohnanlagen. Es ist ganz offensichtlich, dass sich in bestimmten Gegenden immer "Ballungszentren" bilden. Und das dann viele Anwohner ob der schlechten Erfahrungen aus dieser Gegend wegziehen, ist auch traurige Realität.
Als Beispiel: Jeden Abend treffen sich bei uns die jungen Russland-Deutschen auf einem Parkplatz, um ihre Autos zu bestaunen, fette Mucke zu hören und zu trinken. Dumm ist, dass dieser Parkplatz genau zwischen so einem "Ballungsraum" und einem anderen Wohngebiet liegt. Nun denken die Jungs gar nicht daran, nachts die Musik leiser zu machen oder geschweige denn den Müll aufzuräumen. So haben die Anwohner dann auch schon fast täglich die Polizei wegen Ruhestörung anrufen müssen und selbst die kommt nur noch ungern...
Irgendwie muss dann rausgekommen sein (oder vielleicht haben sie es auch nur vermutet...) wer denn des öfteren die Polizei gerufen hat. Die Folge war dann in regelmäßigen Abständen pro Anruf bei der Polizei eine eingeworfene Glasscheibe. Von aus dem Haus gehen ganz zu schweigen.
Und so kam es, dass Anwohner für Anwohner weggezogen sind und es nun um das Wohngebiet der Russland-Deutschen eine Art "freie Zone" gibt...
Übrigens waren von den Menschen, die weggezogen sind, viele Lehrer, die dort schon seit über 20 Jahren wohnen, aber da hat ihnen ihre Pädagogik auch nichts mehr geholfen...
Da diese Entwicklung nicht zur Akzeptanz und Integration beiträgt, dürfte ja wohl jedem einleuchten.
Seit neuesten laufen ein paar Integrationsprojekte, man kann nur hoffen, dass die auch fruchten.
Und das es schlimm wäre, wenn sich so ein "Ghetto" auflösen würde und sie überall verteilt leben würden, stimmt meiner Meinung nach auch nicht...Nicht nur, dass die Polizei und die Anwohner dann keine Angst mehr heben würden...
Eine Familie ein paar Häuser weiter ist ebenfalls russland-deutsch und dies sind wirklich nette Leute die sich wirklich integriert haben. Das zeigt, dass es sehr wohl funktionieren kann!!
Und dass dies kein spezifisch "russisches" Problem ist, wage ich auch zu bezweifeln! Zumindest bei uns in den Kleinstädten und auf dem Land, gibt es kaum Gegenden, in denen z.B. fast nur türkische Familien leben. Diese wohnen überall verteilt und sind um ein vielfaches besser integriert.
Als Beispiel genügt ein Blick in die Vereine: In fast jedem Sortverein finden sich einige türkisch-stämmige Jungs, aber Russlanddeutsche? Fehlanzeige.
Natürlich weiß ich, dass das in Berlin, bestimmt kein spezifisch "russisches Problem" ist, in vielen vielen anderen Orten aber sehr wohl!