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Übersäuern ist ein Lieblingsthema bei Ausdauersportarten. Man übersäuert, wenn man im aneroben Bereich längere Zeit trainiert. Für Nichtsportler: Das ist der Bereich wo ein Mensch mehr Sauerstoff in der Muskulatur verbraucht, als er durch die Lunge aufnehmen kann. Dadurch entsteht Laktat in der Muskulatur. Dieser Vorgang kann dann auf einmal ziemlich schnell gehen. Der Sportler läuft "blau". Er kann sich nur noch langsam bewegen, der Kreislauf wird stark belastet und es kommt zu Atemnot und Herzrasen. An dieser Stelle hören Gelegenheitsjogger meist auf zu laufen mit der Begründung, Sport sei Mord. Wer trotzdem weiterläuft. lernt dann meist den Notarzt kennen Wer vorher aufhört, weiß am nächsten Tag was ein richtiger Muskelkater ist, denn das Laktat muß wieder abgebaut werden...Dieses Phänomen kann man übrigens durch regelmäßiges und gezieltes trainieren deutlich hinauszögern... neben dem Angeln laufe ich eben auch leidenschaftlich gerne....
Ich halte es für selbstverständlich, dass man einen Drill so kurz wie möglich gestaltet. Schont Fisch und Nerven des Anglers. Ich bin ein Anhänger von C+R, wenn der Fisch nicht in meine Pfanne passt :p . Bevor ich den Fisch jedoch "freigebe" halte ich ihn an der Schwanzwurzel so lange unter Wasser fest, bis er sich sichtbar erholt hat und aus eigener Kraft davonschießt. Schafft er dies in einer überschaubaren Zeit nicht, geht er doch noch in die Gefriertruhe. Und meine Erfahrung ist auch, Zander sind "empfindlicher" als beispielsweise Hechte....
Grüße aus dem Emsland