Beiträge von royal coachman

    Hallo !


    Daß viele seiner Fotos angezweifelt werden konnten, wußte man schon lange, jetzt hat es ihn eben erwischt.
    Das ist doch nur die Spitze des Eisbergs: wer fängt schon (außer im Zuchtteich) pausenlos "Lebensfische", überall wo er auftauchte fing er riesige Fische, von denen Jahreskartenbesitzer in den entsprechenden Gewässern nie auch nur Anzeichen feststellen konnten.


    freundlichst
    Royal Coachman

    Hallo !


    Geh mal bei schlechtem Wetter, das Wasser kann ruhig leicht trübe sein.


    Bei den Fliegen würde ich Dir zu einfachen gold ribbed hears ear raten, wenn es um Nymphen geht, mit Goldkopf ev.


    Wenn Du waten mußt, dann wate zuerst hinein und dann montiere erst Vorfachspitze und Fliege. Die kurze Zeit wo Du ruhig im Wasser stehst wirkt oft Wunder, die Fische gewöhnen sich an Deine Anwesenheit und werden u.U. direkt vor Dir aktiv.


    Die Zeiten sind schon ok nur ist zu Bedenken, daß Bafos niemals in der prallen Sonne stehen!


    freundlichst
    RC

    Hallo Spessart Räuber !


    Das mit der Steigeaktivität ist so eine Sache, wenn es einen guten Bafo-Bestand gibt, dann steigt nur bei schlechtem Wetter oder abends was.
    ies sagt aber nicht aus, daß man mit Attraktor Flies (Randall Kaufmann) nicht tolle Eerfolge erzielen kann.


    Auch ganz normale Hechelfliegen, mit gekürzten unteren Hecheln und nciht gefettet führen meist zu überraschenden Erfolgen. Es kommt dabei allerdings schon darauf an, ie richtige Fliege zu erwischen.


    freundlichst
    RC

    Hallo Freunde !


    Auch ich habe an verschiedenen Gewässern einen Fischkorb dabei, besonders bei höheren Temperaturen ist das eine prima Sache. Außerdem hat der bei mir noch zwei extra Taschen, sodaß u.U. noch etwas Reservezeug mitläuft.


    freundlichst
    RC

    Nachdem ich dem Verkäufer-Guru glücklich entkommen war, zog ich einen angelnden Freund zu Rate. Eigentlich ist es undenkbar, dass jemand zu Angeln beginnt ohne einen Freund, der ihm die Sache erklärt und zeigt, aber was machte der allererste Angler? Da ich diese berechtigte, aber stark philosophisch angehauchte Frage nicht beantworten kann, überlasse ich sie dem geneigten Leser zur Ergründung. :D


    Nun haben Fischerfreunde auch ihre Nachteile, da sie schon selbst viel Geld für unnützen Kram ausgegeben haben und so ging Kumpel Walter mit Genuss daran diesmal mein Geld auszugeben. Das Problem wurde mit der Frage angegangen:
    " Wie viel willst Du denn auslegen? "
    " Na ja, zu Anfang dachte ich nur an das Allernötigste "
    Mit dieser Antwort glaubte ich mich aus dem Schneider, weit gefehlt!
    Das " Allernotwendigste " umfasste nach Ansicht meines Freundes Walter:


    Auf alle Fälle ein Gaff: " was machst Du, wenn beim Forellenfischen plötzlich ein Huchen beißt?"
    Dann liegt es dort, wo es sich immer befindet: auf dem Kasten im Arbeitszimmer!
    eine Teleskop-Fliegenrute: " unheimlich praktisch, Du bist doch immer auf Reisen "
    Das Ding ist beim ersten Mal in sechs Teile zersprungen, die Firma hat Ersatz geliefert, liegt seither neben dem Gaff!
    Ein Dutzend Bussardfedern: " die brauchst Du unbedingt zum Binden einer speziellen Maifliege "
    Die Fliege fängt wirklich exzellent, aber nur in den ersten beiden Juniwochen und ausschließlich im Dorfbach bei Niederpfriemelhausen, Kosten einer Tageskarte damals schon 35 Euro !!
    Elektrische Stiefeltrockner, Fingerlicht und einiges andere mehr fielen anscheinend unter „unbedingt notwendig“. 
    Der Händler, zu dem mich mein Freund schleppte, hatte den besten Tagesumsatz, seit vor fünf Jahren einer deutschen Anglergruppe (vier Mann hoch!) das gesamte Gerät gestohlen wurde.
    Die sagenhafte Rechnung umfasste 51 Positionen, dabei konnte ich mich glücklich schätzen, dass sie mir den hinter dem Haus vorbei fließenden, halb ausgetrockneten Bach nicht auch noch verkauft hatten. 


    Dem nun vielleicht geschockten Anfänger möchte ich folgendes ins Stammbuch schreiben:


    Die einzigen wirklich unerlässlichen Dinge zum Fang eines Fisches sind:


    1. eine Angelrute
    2. eine Angelschnur
    3. ein Haken
    4. ein Köder
    eine Rolle kannst Du Dir immer noch besorgen!


    freundlichst
    Royal Coachman

    Irgendwann muß jeder zum Gerätehändler!


    Die betrübliche Wahrheit, dass der gesamte Kram mehr Fischer als Fische fängt, war mir damals noch nicht bewusst. Erst später reifte die Erkenntnis, dass 90 % der Utensilien in alten Rucksäcken oder auf Dachböden in Wandschränken enden oder einem blutigen Anfänger geschenkt werden. Von den anderen 10 % verfangen sich 9 am anderen Ufer, an Sträuchern, Bäumen und Wurzeln, mit dem restlichen Prozent soll dann ein Fisch gefangen werden. Dessen ungeachtet musste ein Anfang gemacht werden, warum nicht mit der Rute.
    Also machte ich mich auf zum ersten Händler, einem schmächtigen Männchen, das wie ein Geist durch Schluchten von aufragenden Keschern irrlichterte um nach Minuten mit irgendeiner Madenschachtel wieder aufzutauchen.
    " Eine Rute möchte ich - äh - kaufen "
    " Gerne, was haben Sie sich denn vorgestellt? "
    " Naja, was man zu allem gebrauchen kann "
    " Da habe ich genau das Richtige für Sie! "
    Klar hatte er sie, die hatte ja 15 Jahre auf mein Erscheinen gewartet, ich hielt plötzlich eine gespließte Kombinationsrute in der Hand, marmoriert mit 4 auswechselbaren Spitzen, von der kurzen Schlepprute bis zum 4,50 m Monstrum, kaum zu heben, war alles möglich.
    Flucht!


    Im nächsten Geschäft geriet ich an einen Verkäufer der genauso in einen Ferrari-Salon (oder Lamborghini) gepasst hätte, mein Gefühl sagte mir, dass er mindestens nationaler Wurfchampion sein müsse.
    Beim Verkaufgespräch ließ er beiläufig durchblicken, dass er nächste Woche am Privatwasser von Graf "von und zu" eingeladen sei und er unterbrach das Verkaufgespräch wegen einer Bestellung von sechs Dutzend Daddy Longlegs nach einer speziellen Bindeweise von Dr. " so und so ".


    Der Champion setzte voraus, dass ich über alles im Bilde sei, und ich versuchte so zu tun. Er paradierte gerade mit Fliegenruten durch den Laden:
    " eine Rute – äh - möchte ich kaufen "
    " zu Diensten, trocken oder nass?"
    So grün wie ich damals war, warf mich das etwas zurück, aber schließlich:
    " Äh, trocken " (ich hatte schließlich einen guten Regenmantel!)
    " Für diesen Fall habe ich hier ein kleines Prachtexemplar, versuchen Sie die Aktion! "
    Ich bemühte mich den Schwung, den er gerade vorgeführt hatte, zu imitieren und räumte ein Regal mit Kleinmaterial vollkommen ab.
    Während drei Lehrlinge die Trümmer unter Kichern aufräumten, versuchte ich verlorenes Terrain zurück zu gewinnen:
    " Was ist das für ein Modell? "
    Mit bedeutungsvollem Gesichtsausdruck:
    " Dies ist eine Halford - Marsten Chalk Stream Queen! Was sagen sie zum Gewicht dieser Rute? "
    Vorsichtiges Wedeln: " Scheint mir etwas leicht zu sein "
    Das war ja nun wieder ganz daneben, die sollte ja leicht sein !
    Nun hatte er mich erwischt:
    " Wo Fischen Sie denn?"
    " Mit Tageskarten an den Baggerseen in Hintertupfing oder an den Altwassern bei
    Gramat-Neusiedl"
    "Das ist ja ganz was anderes, in diesem Falle brauchen Sie eine
    Wanless - Bickerdyke Allround Rute, gespließt mit Stahleinlage ".
    Zum ersten Mal an diesem Tage war mir etwas ganz klar, die brauch ich sicher nicht!
    Die Wanless - Bickerdyke Allround Rute wurde ca 1915 von einem Großfischangler für seine Zwecke entworfen und kostete damals ungefähr 3.500.- Schilling.
    erneute Flucht!


    Es hilft wie immer nur die letzte Möglichkeit, mich an einen fischenden Freund zu wenden.
    (Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig!)



    freundlichst
    Royal Coachman

    Hallo Volker !


    Bei geflochtenen Vorfächern mag das ja funktionieren. In den Gewässern, die ich die Ehre habe zu befischen, ist jedoch ein geflochtenes Vorfach nicht zu gebrauchen. Es ist zu schwer, zu sichtbar und beeinträchtigt dadurch den Fangerfolg massiv. In logischer Folge muß also ein Monofil verwendet werden, an das eine Spitze geknotet wird und da gibt's eben die angesprochenen Probleme, deren Ursache nicht in Wurffehlern liegt.
    Außerdem fische ich leicht und trocken immer mit Gespließten, die eine andere Wurftechnik verlangen, welche ebenfalls durch den Pitzenbauerring beeinträchtigt wird.


    Im Bereich der leichten Trockenfischerei ist der Pitzenbauer (so sehr ich den alten Herrn verehrt habe!) aus meiner Sicht unbrauchbar.


    freundlichst
    Royal Coachman


    PS: wie schon vorher angemerkt, bei schwereren Geräten und geflochtenem Vorfach hat er gewisse Vorteile, die aber durchaus überschätzt werden.

    Hallo Freunde !


    Ich habe den Pitzenbauerring schon vor vielen Jahren probiert, bei Geräten ab 4 aufwärts ist das ok. Bei leichten Geräten fängt das Ding an zu pendeln, kann man leicht probieren, die Vorfachspitze schlägt immer in die andere Richtung aus und es gibt u.U. exzellente Verwiclungen.


    Das ein Pitzenbauerringerl schwimmt habe ich leider noch nie bemerkt, überdies erlaube ich mir zu bemerken, dass der Knoten am Pitzenbauerring ebenfalls von Zeit zu Zeit erneuert werden muss. Außerdem, warum soll das Vorfach schwimmen, ich entfette es sorgfältig, sonst hat das Fluor-Carbon keinen Sinn, da durch die Oberflächenspannung eine andere Brechung und ebenfalls wieder ein Lichtreflex bzw. Schatten erzeugt wird.


    freundlichst
    Royal Coachman

    Hallo Freunde !


    Also wenn ich aus dem Fenster sehe, werdet Ihr noch viel Zeit zum Binden haben, wir sind eingeschneit und es schneit weiter!


    Heute kommt sicher ein halber Meter Neuschnee hinzu, also fröhliches Binden


    wünscht
    RC

    Hallo MC !


    Leg Dich nicht fest, es gibt Fliegen, die Imitieren sollen, es gibt aber genügend Reizfliegen, die genau so gut sind z.B. die Red Tag (Rotschwanz).


    Diese beiden Schulen streiten seit mehreren Jahrhunderten wer denn Recht hätte, der Streit läuft noch :D!


    freundlichst
    Royal Coachman

    Hallo Mc!


    Nimm die Rute und ab auf die Wiese, so schlimm ist das nicht mit dem falsch einlernen, vor allem in der zeit bis Juni. Lies einfach vorher, wie das funktionieren soll und probier es aus.


    freundlichst
    Royal Coachman

    Hallo Mc!


    Ich würde Dir einen Mehrteilnehmer Kurs fürs erste empfehlen und nur für spezielle Probleme einen Freund oder Instruktor zu Rate ziehen.
    Da lernst Du einige Gleichgesinnte kennen und man trifft sich später am Wasser wieder.


    freundlichst
    Royal Coachman

    Hallo McEsterer !


    Hier eine kleine Geschichte !


    Nun wurde es Zeit, das teuer erworbene Gerät einem Praxistest zu unterziehen und so stand ich also eines Sonntags an einem großen Gumpen eines träge dahin fließenden Baches in dem zwei kreuzende Fische offensichtlich irgend etwas von der Wasseroberfläche pflückten. Der aufkeimende Wunsch diese (vermeintlichen) Forellen zu fangen, ist verständlich, dass der Anblick dieser aktiven Fische mich aber in einen eigenartigen Zustand der Lähmung versetzte, hatte mir niemand erklärt.
    Es galt also:
    Rutenteile zusammenstecken,
    Rolle in die Halterung schieben,
    Schnur einfädeln,
    Vorfach einschlaufen und Fliege anknüpfen.
    Das Gefühl dicke Handschuhe anzuhaben und extrem klobige Finger zu besitzen, tat sein Übriges.
    Selbstgespräche sind normalerweise nicht meine Sache, aber hört’ mal zu:


    " Nimm endlich die Rute aus dem Etui, verdammt am falschen Ende des Bändels gezogen, verflixt der Knoten geht nicht auf, ABSCHNEIDEN!:?


    Rute zusammenstecken, wie war noch die Reihenfolge? So nicht, oh jeh, jetzt ist die Spitze abgebrochen, schnell Ersatzspitze herausholen und aufstecken, sind die Fische noch da?
    JA ! :)


    Die Rutenringe stehen nicht in der Flucht, steck' jetzt endlich das Ding richtig zusammen!
    Da steigt schon wieder eine, ruhig Blut bewahren!


    Rolle aus der Schachtel nehmen, wieso kann das Vorfach hinter die Spule schlüpfen? Da ist ja ein dicker öliger Klumpen um die Achse gewickelt, WEGSCHNEIDEN! Ob ich Schräubchen und Beilagscheibe im Gras wohl wieder finde? Ah, Gott sei Dank! Sind die Fische noch da?
    JA ! :)


    Flugschnur durch die Ringe fädeln, warum fällt die Rolle aus der Halterung? Lehn' jetzt die Rute an den Baum, verdammt, jetzt rutscht die ganze Flugschnur wieder durch die Ringe zurück?
    Sch....-Gravitationsgesetz ! Fädel' jetzt endlich ein, zum Donnerwetter, und leg die Rute diesmal hin! :bang:
    Jetzt bin ich auf die Rute getreten -( nicht druckreifer Fluch!)-
    sind die Fische noch da?
    JA ! :D(hartnäckige Burschen!)


    Knüpf endlich ein neues Vorfach an, ist das Zeug wieder verwickelt,
    (gottergeben) ist halt kein knotenloses mehr, was nehme ich denn für eine Fliege? Die ist aber schön bunt und rotes Schwänzchen soll ja gut sein, wie hieß der Knoten: Purle, Murle, ach ja Turle, aua, da bricht man sich ja die Finger! Hoffentlich hält er auch, Sch..., noch einmal, aber jetzt!"
    :D
    Nachdem alles für den ersten Wurf bereit war, bemerkte ich, dass ein Rutenring ausgelassen war! Während ich alles wieder ab- und aufbaute, stellte ich fest, dass die Fische verschwunden waren.
    Da es mittlerweile zu dämmern begann und erste Tropfen zu spüren waren, ging ich ins nächste Wirtshaus. :?


    Die Fische waren übrigens Hasel ! :D


    freundlichst
    Royal Coachman

    Hallo Freunde !


    Ich darf hier einen großen unserer Zunft zitieren, George Wentzel hat klargelegt, dass Fischer drei Stadien durchlaufen:


    1. Stadium: möglichst jeden Fisch und möglichst viele Fische zu fangen


    2. Stadium: möglichste große Fische zu fangen


    3. Stadium: nur schwierig zu fangende Fische sind wirklich interessant


    Dies gilt eigentlich für alle Fischer und alle Methoden, es ist aber klar, dass sich das Fliegenfischen für das dritte Stadium anbietet.


    Leider ist es nicht möglich, wie man am Wasser immer wieder feststellen muss, ein Stadium zu überspringen und es ist eine Illusion, dass ein Fliegenfischer mit dem dritten Stadium beginnt.:(


    freundlichst
    Royal Coachman


    PS: siehe die einschlägigen Fliegenfischerzeitungen!:D

    Hallo !


    Übersetzte Rolen haben das Problem des Gewichtes, sie sind beträchtlich schwerer als Rollen gleicher Größe ohne Übersetzung.
    Außerdem gibt es heute Großkernrollen, welche die gleichen Aufrollgeschwindigkeiten ermöglichen.


    freundlichst
    RC

    Hallo Korsikaphil !


    Hier eine kleine Hilfe zum Anfangen ;) !


    GARTENÜBUNGEN


    Nach langem Suchen entschied ich mich für zwei Fachbücher, ein Wurflehrbuch von E. Biederstolz und das von allen Freunden mir wärmstens empfohlene Buch “Erlebnis Fliegenfischen“ von Karlo Ritzo.


    Laut Buch sollte ich auf der Wiese beginnen, warum das so ist, konnte ich mir nicht genau erklären, Rasen gleicht dem Wasser nicht sonderlich, er enthält Gänseblümchen , Federballnetze, Gartenmöbel, Kaffeegesellschaften und noch einiges mehr . Mit diesen Zufälligkeiten musste ich mich nun auseinandersetzen, aber immerhin konnte ich nicht ins Wasser fallen.


    Rückwärtsgehend zog ich 20 m Schnur von der Rolle (stark übertrieben , stärkt aber das Selbstvertrauen), plötzlich ging’s nicht mehr weiter, ich hätte doch das Federballnetz vorher herunterlassen sollen! Das Lehrbuch in der linken Hand, hob ich die Rute an und versuchte die gesamte Schnur mit Schwung über die Schulter zu werfen. Es rührte sich NICHTS! Nur die Rute bog sich zu Halbkreis und ein leises Knistern war zu hören. Nach Ablegen der Rute und würdevollem Abschreiten der Wurflänge bedankte sich meine Frau überschwänglich, da das Pflanzensetzholz schon seit einem halben Jahr vermisst wurde. Nach Abzwicken des Hakenbogens flog beim zweiten Versuch die Schur senkrecht in die Höhe, sie fiel mir in einem wirren Haufen auf den Kopf. Ich hatte den Kirchturmwurf, wie bei Karlo Ritzo beschrieben, ausgeführt, man sollte aber zuerst gehen lernen bevor man es mit dem Laufen versucht. Beim dritten Versuch flog die Schnur wirklich nach hinten, verwickelte sich aber in einen Apfelbaum. Der am Zaun feixende Nachbar, meinte die “Golden Delicius“ wären noch nicht reif, ich sollte es mit dem Klaräpfeln versuchen.


    Nach 2 Stunden ausdauernden Übens konnte ich schon die Schnur unter leisem Pfeifen vor und rückwärts sausen lassen, unterbrochen nur bei jedem vierten Wurf von einem lustigen Peitschenknall, der Abschiedsgruß der Fliege an das Vorfach. (Wie findet man einen gelben Palmer in einem Beet voller Tagetes wieder?)
    Nach neuerlichem Nachlesen, das Aha-Erlebnis: Streckpause!


    Zu diesem Zeitpunkt erschien eine Katze im Garten und steuerte gezielt auf den Punkt zu, an dem ich gerade eine Kiloforelle nach Heuschrecken haschend erspäht hatte und ihr mit gezieltem Wurf die Fliege vorsetzte. Es handelte sich um einen Kater aus der Nachbarschaft, fett und plattfüßig mit ausgefransten Ohren, bei dem ich schon öfters den Verdacht hatte, dass er Mäuse einfach “zertritt“. Der Kater nahm mit eleganter Drehung die Fliege, (wieso er hängen blieb ohne Haken ist mir bis heute ein Rätsel !) , der Anhieb saß, der Gegner setze zu einer Flucht an , die jedem Lachs zur Ehre gereicht hätte. Mit starkem Seitwärtsdruck (man beachte die ausgefeilte Drilltechnik!) konnte ich ihn auf dem Gartenzaun zum Wenden bewegen, von hier aus sprang er ins Treibhausfenster, durch Pumpen gelang es mir wieder Schnur zurück zu gewinnen, doch dann , wie aus der Literatur bekannt , kam das Biest auf mich zu, sauste mit dem Instinkt des Wildtiers im Zickzack unter den Gartenmöbeln durch, die meine Frau gerade zur Jause aufgestellt hatte. Nur mehr ein großer Kaffeefleck auf dem Rasen bezeichnete die Stelle an der das Vorfach brach.


    Nur langsam gewann ich meine Fassung wieder und als Trost blieb :
    Der Gegner hatte sicher über fünf Kilogramm und dafür war das Gerät einfach zu leicht !


    Viel Spass beim Üben
    RC

    Hallo !


    Der Wurfstil ist überhaupt nicht wichtig, Du kannst Dir die Grundkenntnisse durchaus aus Büchern und DVD's aneignen.


    Mit einiger Überlegung kommt man meist selbst darauf, was zu tun ist.


    Du musst im Stande sein, eine Fliege (unbeschwert) im Normalwurf ca 12-15 m zu werfen, das reicht meist völlig aus.
    Der spezielle Wurfstil richtet sich immer nach dem jeweiligen Gewässer und seinen Gegebenheiten. Viel wichtiger ist, dass Du erkennst, wo sich im Gewässer die Fische befinden.


    Also nicht lange fackeln, frisch heran gehen und keine Scheu, wir Älteren haben auch unsere Probleme am Wasser.


    freundlichst
    RC