Beiträge von royal coachman

    ANFÄNGER sein hat VORTEILE


    Vorwort
    Anfänger zu sein, hat auch seinen Vorteil, niemand erwartet, dass man mit den richtigen Fliegen, an der richtigen Rute im richtigen Gumpen fischt, und wenn man das Kleingedruckte auf der Tageskarte gelesen hat, kann man mit allem Erlaubtem auf die Fische losgehen.


    Ein Tag mit einem Guru


    Das kleine Voralpenflüsschen mäandrierte durch mooriges Gebiet, ich war begeistert!:dance:
    Da gab es Prallwände, Dreher und Rieselstrecken und an jeder Ecke roch es geradezu nach starken Äschen und dicken Bachforellen. In einem Kaffeehaus hatte ich ihn kennen gelernt, er blätterte damals gelangweilt in einem Fliegenfischermagazin und so gelang es mir, als fliegenfischendes Greenhorn, mit fachlichen Fragen sein Interesse zu wecken was in einer Einladung zum Fischen mündete. :dance::


    Stolz baute ich meine damals einzige Rute auf, eine 6“8 Fuß Hardy Smuggler, siebenteilig, ein leichtes 4er gerät mit einer Vivarelli Rolle (beides ein Geschenk meiner Frau !), da ertönte seine tiefe Stimme hinter mir : „was willst Du denn mit dem RÜTCHEN ?“
    „Einen vernünftigen Fisch fängst Du nur mit schweren Nymphen, am besten mit Goldkopf, hier nimm mal meine Sage und probier’!“
    Etwas verdattert nahm ich seine Rute, ein schweres Gerät, Schnurklasse 6, 9 Fuß lang und versuchte unter seiner Anleitung, eine Goldkopfnymphe an das gegenüber liegende Prallufer zu platzieren. Da jedoch direkt hinter mir ein übermannshoher Schilfbestand meine bescheidenen Wurfkünste stark beeinträchtigte, führten meine kläglichen Versuche, von erheblichem Flurschaden abgesehen, zum Verlust dreier Goldkopfnymphen. „Zugrolle, Zugrolle!“ verlangte mein Gastgeber energisch von mir, keine Ahnung, was er damit meinte, er hatte es mir zwar gezeigt, ich hatte aber nur “Bahnhof“ verstanden. :(
    Nach 1 ½ Stunden gab er auf, „soll ich Dir schnell von zu Hause meine zweite SAGE holen?“ Dankend lehnte ich ab, ich müsste ja nicht unbedingt einen Fisch fangen, die schöne Landschaft, das Naturerlebnis usw., usw.!
    „Naja, vielleicht ein paar dumme kleine Forellchen vom letzten Besatz“, meinte er aber ein ordentlicher Fisch wird’s wohl nicht werden. Dann zeigte er mir, wie man mit Zugrollen ein gegenüber liegendes Prallufer abfischt, Monate später fand ich einen Artikel in einem einschlägigen Magazin, “Switch Cast“ nannte er das, machte sich schon toll.



    Fortsetzung folgt

    Hallo Stephan !


    Dass die Vereinheitlichung des Werfens ein Vorteil sei, kann ich aus meiner Sicht schwer nachvollziehen. Man kann die Wurfstile nicht verallgemeinern, sie sind an den entsprechenden Gewässern entstanden, unter den dort geltenden Regeln, da kann schon ein Watverbot einen völlig anderen Stil notwendig machen.
    Es gibt bei den Wurfstilen seit vielen Jahren nichts Neues mehr, das sind ausschließlich alte Kamellen, die aufgewärmt werden um Geld zu machen. Da wird ein neuer Name erfunden, schon läuft der Laden und die Kasse klingelt, ein Beispiel gefällig :
    Andersons Zangenmethode : ist genau nachzulesen im Ritz 1. Ausgabe 1954 unter:
    Wie ich sie fischen sah : Albert Godart , der Weltmeister.
    Da Godart zu diesem Zeitpunkt schon ein gesetzter Herr war, ist dieser Stil in den zwanziger Jahren entstanden, also über 80 Jahre alt. Ob jemand dann noch einen Doppelzug dazuschaltet ist doch eher unwichtig.


    Die Produktion von Fliegenfischern hält weiterhin an, die Gewässer sind aber weniger geworden und der Befischungsdruck steigt enorm.


    Dieser Zirkulus viziosus ist eine schlimme Sache und auszubrechen wäre dringend notwendig
    meint euer
    RC
    .

    Hallo Stephan !


    Förderer unserer Passion ?


    Dies möchte ich doch sehr in Zweifel ziehen, die Herren haben einen Kommerz-Rummel in Gang gesetzt (und halten ihn weiter am Kochen), der für die Gewäser absolut schädlich ist. Dass dies für die eigene Brieftasche geschieht, zeigt sich in den Forderungen, daß ohne Ausbilderprüfung niemand mehr lehren darf und in der Folge niemand ohne Prüfung mehr am Wasser seine Fiegen wässern soll.


    Weiters steigen durch die Nachfrage natürlich die Pachtpreise, was wiederum zur Bewirtschaftung mit großen Besatzforellen führt, da die Tageskartenpreise schwindelnde Höhen erreicht haben, Schneidertage dürfen einfach nicht vorkommen.


    Den Leuten wird suggeriert, dass durch wurftechnisches Können jeder Fisch zu fangen sei,eine Förderung der "Hoppla jetzt komm ich " Mentalität",die gerade in die Fliegenfischerei nicht passt.


    Für mich bedeuten diese Leute Kommerz in seiner schlimmsten Form, da unschuldige Kreaturen (unsere Fische) darunter massiv zu leiden haben.


    freundlichst
    RC

    Hallo Gary !


    Mich beeindrucken diese Wurfkünstler eigentlich nicht, da war jeder zweite Wurf hinten am Boden und JEDER Wurf hinten unter "Grashöhe".


    Das ist alles ziemlich praxisfremd für mich, ich bevorzuge die "Jagd mit der Fliegenrute" und ich habe meine schönsten Fische (nicht unbedingt die größten) auf ganz absonderliche Weise gefangen und diese Erlebnisse bleiben in Erinnerung, und nicht, daß 23 m Switch Cast zum Erfolg geführt haben.


    Habe übrigens in Salzburg auch geworfen, ist niemand aufgefallen :D
    es wurde auch niemand verletzt :D besonders beim "unter die Arme greifen":D


    freundlichst
    Gebhard

    Hallo Fliegenbinder !


    Du hast nach dem Sitz der Götter gefragt, genau dort sitzen sie und schauen mitleidig bis verächtlich auf uns Sterbliche herab, die wir mit viel Mühen die Fliegenrute schwingen.


    Die Prüfungen zur Aufnahme in den Olymp der Fliegenfischerei ähneln denen von Asterix und Obelix auf dem Wege nach Rom, dort wartete Cäsar und genau wie dort, kommt selten einer an, der die Ruhe der Götter stört.


    Auf einschlägigen Fotos sieht man sie ausschließlich kapitale Fische in die Kamera halten, unter deren Last sie kurz vor dem Zusammenbrechen sind, was an den verzerrten Gesichtern, die Freude ausdrücken sollen leicht zu erkennen ist.


    Auf Wurfvideos wird dem staunenden Laien erklärt, daß ohne Wurfweiten bis ins Backing sowie Beherrschung aller bekannten und unbekannten Trickwürfe kein korrektes Fischen möglich ist.
    St. Petrus sei Dank, daß die Forellen das nicht wissen !:D


    Vielleicht sollte man mal die Längen ihrer Fliegenschnüre nachmessen !:badgrin:


    freundlichst
    RC


    PS: Vorsicht, ihr Bannstrahl kann jeden treffen, der glaubt, es geht um's Fische fangen ! :D

    Hallo Bass !


    Äschen erreichen in den entsprechenden Flussystemen durchaus Längen bis zu 80 cm , ich erinnere an eine Äsche die Rolf Baginsky bei Heger an der Traun gefangen hat. Selber habe ich eine Äsche tot aufgefunden am Inn bei Imst im Jahre 1996 die hatte von mir persönlich nachgemessene 76 cm.


    Es kommt immer auf die Größe des Gewässers und das Nahrungsangebot an.
    Auch die Drau oberhalb von Spital beherbergt zahllose Äschen jenseits der 65 cm.

    freundlichst
    RC

    Hallo Pike-Perch !


    Das kann man so nicht beantworten, das hängt doch vom Gewässer und den Wetterbedingungen ab.


    An der Gmundner Traun bist Du mit einem 2er Gerät sicher falsch am Platz, an der Mangfall z.B. an einigen Stellen sicher genau richtig.


    Die Wahl des Gerätes hängt außerdem von den Windbedingungen ab.


    Bei Windstille kann ich absolut auf 00 oder 1er Klassen zurückgreifen,
    bei Windstärken um die 3/4 muß ich unbedingt auf 5/6 hochgehen.


    Deswegen ist Deine Umfrage für mich leider in dieser Form nicht beantwortbar.


    freundlichst
    RC

    Hallo Kurt !


    Leider geht sich Bad Berka bei mir nicht aus, aber wir werden uns schon wieder mal treffen, spätestens, wenn Du zu mir zum Fischen kommst :D.

    Den Strafzettel von Obwalden habe ich auch schon erhalten.


    Gratulation zum neuen Gewässer, vielleicht geht sich da ein Besuch bei meinem nächsten Aufenthalt in der Schweiz aus.


    freundlichst
    Gebhard
    Weiteres kommt per Mail !

    Hallo Willi !


    Ich wollte hier nicht belehrend referieren, mich freut es nur immer wieder, wenn klassische Muster gefischt werden. Sie haben nämlich den Vorteil, in allen Größen und auch als Nassfliege und Streamer zu funktionieren.


    Siehe "Royal Coachman" :D


    freundlichst


    RC

    Hallo Willi !


    Da hast Du ja lauter klassische Muster in Deiner Fliegenschachtel, die Schwarze mit dem roten Schwanz ist ein Zulu und seit jeher eine der besten Fliegen, die "Withe Moth" wird seit mehreren Jahrhunderten in allen Variationene gebunden und die Ameise (red ant und black ant) darf auch in keiner Sammling fehlen, da bei steigendem Wasser dies die beste "Terrestriel" ist, neben dem Heuschreck.


    freundlichst
    RC

    Hallo Splitcane !


    Ich fische selten eine Nymphe und eine beschwerte sehr selten.


    Meistens fange ich auf Trockenfliege, die Gewässer sind aber ziemlich schnell, sodaß die Fliegen oft auch durch kleine Wellen unter Wasser gedrückt werden und dann fangen diese Art Fliegen wenig bis nichts, da wahrscheinlich der Umriss nicht mehr stimmt.


    Jedenfalls haben bei allen Vergleichen die klassischen Muster haushoch gewonnen, ich will aber nicht in Abrede stellen, dass dies in anderen Gewässern umgekehrt sein kann.


    Wenn nichts steigt fische ich "Attractor's" und da geht mit diesem Material schon gar nichts.


    freundlichst
    RC

    Hallo Freunde !


    Nach diesen Jubelmeldungen über CDC Fliegen erlaube ich mir ein kritisches Wort dagegen zu stellen. Meine Versuche mit CDC Fliegen habe leider genau gegensätzliche Ergebnisse gebracht, wahrscheinlich liegt es an meiner anderen Köderführung, allerdings haben auch Freunde, die mit mir Fischen waren, an den Gewässern, die ich die Ehre habe zu befischen, mit CDC nichts bis wenig gefangen. Beim Fangergebnis war das Verhältnis zur klassischen Fliege war 1 : 10 !


    Dasselbe gilt für Parachutes und Klinkhammer!


    Diese Erkenntnis ist nach jahrelangen Misserfolgen gereift.


    freundlichst
    RC


    PS: daher keine CDC, Parachutes und Klinkhammers mehr in der Fliegendose, alle verschenkt !